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Nur mit Einzelmaßnahmen lässt sich die Wolfsproblematik nicht lösen - will man die Schafalpung erhalten, sind Herdenschutzmaßnahmen notwendig. Foto: LifeStockProtect/Herdenschutz Obere Stilfser Alm

Nur mit Einzelmaßnahmen lässt sich die Wolfsproblematik nicht lösen - will man die Schafalpung erhalten, sind Herdenschutzmaßnahmen notwendig. Foto: LifeStockProtect/Herdenschutz Obere Stilfser Alm

Koexistenz von Mensch und Wolf als Herausforderung

Wildtierökologe Felix Knauer im Interview: „Es wird weder ohne Herden­schutz noch ohne Abschüsse gehen.“

Die Tage werden wieder länger und wärmer und damit rückt auch die heurige Almsaison immer näher. Rund 20.000 Schafe und Ziegen werden auch heuer wieder in die Osttiroler Berge aufgetrieben, bei den Landwirt:innen wächst damit die Sorge vor Wolfsrissen. „Es wird auch im heurigen Almsommer Risse geben – und es wird auch kein wolfsfreies Tirol geben“, rang sich der stellvertretende Landeshauptmann Josef Geisler kürzlich in einer Pressekonferenz ein realistisches Statement ab. Mit der neuen Tiroler Regelung im Umgang mit dem Wolf sollen Mensch wie Tier bestmöglich geschützt werden. 

Wildtierökologe Felix Knauer von der Veterinärmedizinischen Uni Wien hat sich auf den großen Beutegreifer spezialisiert. „Die Koexistenz von Wölfen und Menschen in Österreich und in den ganzen Alpen zum Funktionieren zu bringen, scheint die größte Herausforderung meines Berufslebens zu sein. Es ist faszinierend zu sehen, wie eine Gesellschaft als Ganzes, aber noch wichtiger einzelne Interessengruppen miteinander interagieren und das wegen etwas, das nur ein Wildtier ist“, meint er. 

Dolomitenstadt.at hat Knauer um ein Interview gebeten und dazu befragt, wie realistisch ein Wolfsangriff auf einen Menschen ist, warum Wölfe mitunter auch ausgewachsene Rinder angreifen und wie eine funktionierende Koexistenz mit dem Wolf ausschauen könnte. 

Felix Knauer beschäftigt sich am Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien mit dem Wolf und seinen Verhaltensweisen. Foto: privat

Mit der Rückkehr des Wolfes steigt auch wieder die Angst vor Wolfsangriffen gegen den Menschen. Wie realistisch ist so ein Szenario aus wissenschaftlicher Sicht? 

Tödliche Wolfsangriffe auf Menschen hat es in früheren Jahrhunderten in Europa durchaus regelmäßig gegeben. In den letzten 100 Jahren gab es westlich von Russland neun Fälle (Tollwutfälle ausgenommen), davon fünf 1937 in zwei polnischen Dörfern, die heute zu Weißrussland gehören. Da hatte sich ein Wolfsrudel auf Kinder spezialisiert. Nachdem das Rudel geschossen war, gab es auch keine Wolfsangriffe mehr. Die anderen vier Fälle passierten zwischen 1957 und 1974 in Spanien (Galizien). Während der Franco-Diktatur war die Landbevölkerung sehr verarmt und die Eltern hatten oft keine Zeit, auf ihre Kinder aufzupassen.

Dass jetzt seit fast 50 Jahren keine für Menschen tödlichen Angriffe vorgekommen sind, hat sicher verschiedene Ursachen und hängt einerseits mit unseren heutigen Lebensgewohnheiten zusammen. Andererseits haben wir das Wolfsverhalten besser verstanden und reagieren im Management früher. Wölfe, die sich freistehenden Menschen auf unter 30 Meter nähern, Menschen eventuell sogar als Beute „austesten“, werden heute frühzeitig von den Behörden zum Abschuss frei gegeben. Deshalb sind im heutigen Europa bei entsprechenden sach- und zeitgerechten Entscheidungen der Behörden aus wissenschaftlicher Sicht keine tödlichen Wolfsangriffe auf Menschen zu erwarten.

Erhöht sich das Risiko eines Wolfsangriffes, wenn Menschen etwa beim Wandern einen Hund dabeihaben? 

Es gibt seltene Fälle, in denen sich Wölfe Hunden, auch angeleinten Hunden, annähern. Mögliche Gründe dafür können sein, dass der Wolf den Hund als Paarungspartner oder als Konkurrenten sieht. Bei letzterem kann es auch zu Angriffen auf den angeleinten Hund kommen, so dass auch der Mensch unmittelbar betroffen ist. Jedoch richtet sich der Angriff auch dann nur auf den Hund. Solche Fälle kommen vor, sind aber extrem selten.

Sie haben eine Managementempfehlung mitverfasst, in der festgehalten wird, wie man mit Wölfen umgehen sollte, die sich gegenüber dem Menschen auffällig verhalten. Welche Art der Wolfssichtungen gelten als unbedenklich und bei welchen Anzeichen sollte ein Wolf jedenfalls entnommen werden?

In der öffentlichen Diskussion hat man oft den Eindruck, jede Wolfssichtung ist ein Grund zum Fürchten, weil der Wolf grundsätzlich gefährlich ist. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Solange Wölfe nicht habituiert, also an den Menschen gewöhnt sind, ist von ihnen nichts zu befürchten. So ist zum Beispiel das Queren von Siedlungen in der Dunkelheit, das Passieren von Ortschaften und bewohnten Häusern in Sichtweite bei Tageslicht oder das Tolerieren von Menschen auf größere Entfernung und von Autos insgesamt völlig unproblematisch und deutet nicht auf eine Habituierung oder sonstiges potenziell gefährliches Verhalten hin. 

Solange Wölfe nicht habituiert, also an den Menschen gewöhnt sind, ist von ihnen nichts zu befürchten.

Felix Knauer, Wildtierökologe

Anders verhält es sich, wenn ein Wolf sich mehrfach Menschen oder bewohnten Häusern tagsüber auf unter 30 Meter nähert. Dann gibt es meist einen bestimmten Grund dafür, z.B. eine läufige Hündin, attraktives Futter auf einem Komposthaufen, etc. Dieser Grund muss abgestellt werden und der Wolf ist eventuell zu besendern und zu vergrämen. Ist die Vergrämung nicht durchführbar oder ohne Erfolg und der Wolf zeigt weiterhin dieses Verhalten, sollte er entfernt, das heißt geschossen werden.

Ist ein Wolf unprovoziert aggressiv gegenüber Menschen, muss er sofort geschossen werden.

In einer anderen wissenschaftlichen Empfehlung schreiben Sie, dass nicht jeder Wolf Nutztiere töte, aber es jeder Wolf lernen könne. Wie geht dieser Lernprozess vor sich und könnte es ein Wolf auch wieder „verlernen“? 

Das Beuteschema für Wölfe in Mitteleuropa umfasst wildlebende Huftiere (Schalenwild). Kleine domestizierte Huftiere wie Schafe und Ziegen sind diesen sehr ähnlich. Wölfe müssen nicht aufwändig lernen, dass Schafe oder Ziegen fressbar sind, das erkennen sie in der Regel sehr schnell. Das kann man Wölfen auch nicht mehr abgewöhnen, zu groß war die „Belohnung“ bei den ersten erfolgreichen Angriffen. 

Man kann Wölfe jedoch beibringen, dass zwischen Nutztieren ein Elektrozaun steht und jeder Angriff mit großen Schmerzen verbunden ist. Das gleiche gilt für Nutztierherden, die mit Herdenschutzhunden geschützt werden. Auch hier steht der potenzielle Nutzen (eine Mahlzeit) für den Wolf dem tatsächlichen Nachteil in keinem Verhältnis. Deshalb können Wölfe lernen, dass man Nutztiere am besten nicht angreift, ohne aber zu vergessen, dass sie eine gute Beute sind. Treffen sie dann auf ungeschützte Schafe, erkennen sie sehr schnell, dass hier keine Gefahr droht, und sie versuchen dann, ein oder mehrere Schafe zu erbeuten.

Rinder fallen grundsätzlich nicht in das Beuteschema eines Wolfes, dennoch hat es in der Vergangenheit Vorfälle gegeben, etwa in Osttirol im vergangenen Sommer. Wie kommt es dazu? 

Erwachsene Rinder sind aus Wolfssicht durchaus potenzielle Beute, allerdings schwer zu erbeuten. Wölfe töten normaler Weise mit Kehlbiss, kommen aber durch die dicke Rinderhaut mit ihren Zähnen nicht durch. Wenn sie nicht andere Techniken lernen, wie den Biss in die Arterien auf der Innenseite der Hinterschenkel, tun sie sich sehr schwer damit. Unglücklicher Weise haben etliche Rudel im östlichen Trentino gelernt, große Rinder zu töten. Die abwandernden Jungwölfe werden in der Regel dies noch nicht selbst durchgeführt haben, werden aber dabei gewesen sein. Deshalb müssen wir immer wieder mit solchen Fällen rechnen.

Lernen Wölfe, große Rinder zu reißen und machen sie das regelmäßig, sollten diese 'Spezialisten' entnommen werden.

Felix Knauer, Wildtierökologe

Aus heutiger Sicht ist es vermutlich möglich, den günstigen Erhaltungszustand für Wölfe im österreichischen Alpenraum zu erreichen (und gleichzeitig die Almwirtschaft zu erhalten), ohne dass man große Rinder gegen Wölfe schützt. Lernen Wölfe, große Rinder zu reißen und machen sie das regelmäßig, sollten diese "Spezialisten" entnommen werden. Hier müssen aber auch noch mehr Erfahrungen gesammelt werden.

Mit kleinen Kälbern verhält es sich anders. Diese können von Wölfen leicht erbeutet werden. Dies ist besonders relevant bei Mutterkuhhaltungen, bei denen die Kühe auf den Almen abkalben. Hier mag in Zukunft Herdenschutz nötig werden.

Wölfe können lernen, wie man Rinder tötet. In diesem Fall sollten diese "Spezialisten" entnommen werden. Foto: unsplash/Noyelle

Stellt die Entnahme von Einzelwölfen aus wissenschaftlicher Sicht eine wirksame Lösung zur Vermeidung von Nutztierrissen dar?

In den nächsten zwei Jahren wird sich die italienische Wolfspopulation in den Provinzen Udine und Belluno wahrscheinlich bis dicht an die Osttiroler und Kärntner Grenze ausbreiten. Dann lebt dort ein Wolfsrudel neben dem anderen. Selbst wenn man versucht, jeden Wolf, der die Grenze überschreitet, zu schießen, wird es sehr viele Nutztierrisse geben. Noch viel mehr als letztes Jahr. Ein Wirtschaften mit Schafen auf der Alm wird dann nicht mehr überall möglich sein, trotz Abschüsse. Wenn man das Problem der Nutztierrisse durch Wölfe allein mit Abschüssen lösen möchte, braucht es eine Pufferzone von mehreren hundert Kilometern, die frei von Wolfsrudeln gehalten wird. Und das ist weder rechtlich noch praktisch möglich.

Welche Herdenschutzmaßnahmen gelten nach dem derzeitigen Stand als am aussichtsreichsten, um Weidetiere in unwegsamen Gebieten, wie sie etwa in Tirol bzw. Osttirol vorzufinden sind, zu schützen?

Im Großen und Ganzen gibt es zwei Arten von Schutzmaßnahmen im alpinen Gelände: Elektrozäune und Schäfer mit Hirten- und Herdenschutzhunden. Elektrozäune kann man nicht in jedem Gelände installieren und oft sind die eher ebenen Flächen auf einer Alm der Beweidung durch Rinder vorbehalten. Von der Anzahl der Schafe gibt es keine Grenzen, weder nach unten noch nach oben. Aber insgesamt sind Elektrozäune eher etwas für Almen mit kleineren Schafherden. Im Lungau gab es vor einigen Jahren ein Pilotprojekt, in dem das sehr gut funktioniert hat.

Schäfer mit Hirten- und Herdenschutzhunden sind ab Herdengrößen von etwa 500 Schafen (und Ziegen) wirtschaftlich sinnvoll. Diese können grundsätzlich in jedem Gelände die Schafe schützen, allerdings sollte dies einiger Maßen übersichtlich sein. Zusätzlich benutzen Schäfer in der Regel Nachtpferche aus Elektrozaun, in denen die Schafe nachts mit den Herdenschutzhunden bleiben. Für Österreich gibt es ein Problem, da es fast keine ausgebildeten Schäfer mit eigenen Hirtenhunden gibt. 

Auf den meisten Almen in Österreich gibt es eher eine kleine Anzahl an Schafen. Von den über 8000 Almen haben nur 34 Almen mehr als 500 Schafe und Ziegen. Da aber auch nicht überall Elektrozäune aufgestellt werden können, wird man um das Zusammenlegen der Schafherden auf geeigneten Almen nicht herumkommen. Aber das erfordert einen großen organisatorischen Aufwand, der von den betroffenen Almbauern und -bäuerinnen nicht allein geleistet werden kann.

Mit welchen Argumenten würden Sie eine:n Landwirt:in, der:die sich vehement für Abschüsse ausspricht, für die Wirksamkeit eines Herdenschutzes überzeugen? 

Das wichtigste Argument gegen Abschüsse allein als Lösung gegen Wolfsrisse ist wohl, dass das nicht als Schutz für die Schafe ausreicht. Man wird mit dem Schießen nicht hinterherkommen. Und dann hilft nur noch Herdenschutz oder das Aufgeben der (Weide-)Schafhaltung.

Andererseits gibt es auch beim besten Herdenschutz einzelne „Spezialisten“, also Wölfe, die gelernt haben, ihn zu überwinden. Am häufigsten ist das Überspringen von Elektrozäunen. Diese Wölfe müssen dann geschossen werden. Auch Herdenschutz kommt nicht ohne Abschuss aus.

Oft wird argumentiert, dass die Bewirtschaftung von Almen bzw. der Erhalt der Kulturlandschaft nur mit dem Auftreiben von Schafen möglich wäre. In Österreich hat sich die Zahl der Schafe seit 1970 vervierfacht, das Argument scheint also wenig standfest. Warum hat sich die Zahl der Schafe so drastisch erhöht und würde eine Reduktion des Schafbestandes möglicherweise zu weniger Wolfsrissen führen?

Die Zahl der Schafe hat sich sicher seit 1970 vervierfacht, jedoch ist die Zahl der gealpten Schafe in den letzten 20 Jahren recht konstant. Ein Großteil dieser Schafe ist auf den Hochalmen, die wachsen auch ohne Beweidung nicht zu, da sie oberhalb der Waldgrenze liegen. Darunter sind Schafe oft in Latschen- und Grünerlengebieten, die sich ebenfalls ohne Schafe nicht viel verändern. Aber sicher gibt es auch Almen, die sich bei Aufgabe der Schafalpung verändern werden. 

Ein Großteil dieser Schafe ist auf den Hochalmen, die wachsen auch ohne Beweidung nicht zu, da sie oberhalb der Waldgrenze liegen.

Felix Knauer, Wildtierökologe

Eine deutliche Reduktion des Schafbestands würde sicher die Zahl der Wolfsrisse reduzieren, aber gleichzeitig wächst derzeit die Zahl der Wölfe in den Nachbarländern, was das Risiko für Risse wieder erhöht. 

Ich denke, es ist deutlich, dass wir die Schafalpung nur erhalten können, wenn wir Herdenschutz einsetzen. Es ist sicher noch ein langer Weg, bis jedes Schaf geschützt ist, gleichzeitig ist nur wenig Zeit, da die Wölfe von außen hereindrängen. Dies alles spricht dafür, dass wir unruhige Jahre vor uns haben.

Anna Maria Huber unterrichtet an der International School in Innsbruck und schreibt nicht nur für dolomitenstadt.at sondern auch für die Straßenzeitung 20er. Annas Stärken sind penible Recherchen und die Fähigkeit, komplexe Inhalte in klare und verständliche Artikel zu verwandeln.

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11 Postings

Enrico Andreas Menozzi
vor einem Jahr

Warum werden in Österreich immer noch nicht geeignete Kurse für Hirten mit Herdendchutz und Hütehunde Hunde angeboten ? Es besteht also kein Interesse an HSM .

Von der Politik kommt nur Abschuss , das währe wenn ich nur über Panzer rede aber das Heer , Ausbildung und Verwaltung total vernachlässige .

In andere Länder ist das Budget für HMS viel höher , gehe mal davon aus das sie besser Fördergelder aus Brüssel abgreifen .

In der Schweiz ist der Kurs immer ausgebucht , selbe in Südtirol. Es gibt keinen vollen Schutz , aber es währe halt mal ein Anfang .

 
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Herb62
vor einem Jahr

Wenn man die Nutztiere wegen der Wölfe nicht mehr auf die Almen bringen kann, werden vor allem die extensiven kleinstrukturierten Bergbauernhöfe nicht mehr bewirtschaftet werden. Viele Höfe benötigen im Sommer für die Tiere diese Weideflächen, damit auf den Heimflächen das Winterfutter gemäht werden kann. Gerade diese Bewirtschaftungsform fördert, wie auch Studien belegen, die Biodiversität. Das steht im Widerspruch zu dem was der Herr Knauer über den erhalt der Kulturlandschaft sagt.

 
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    le corbusier
    vor einem Jahr

    Davon habe ich im ganzen Interview eigentlich nichts gelesen. Ein Zusammenlegen der Herden auf gut geeigneten Almen mit Hirten, Hunden und Nachtpferch wäre sicher wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll. Aber Herr Knauer ist halt "nur" Wildtierökologe und nicht Soziologe mit Kenntnis über die stur-eigenbrötlerische Mentalität der Osttiroler (Bauern).

     
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      Herb62
      vor einem Jahr

      Herr "le corbusier" bitte nicht bashing betreiben... Außerdem gab es z.B. auf der Stilfser Alm (Foto am Titelbild und Herdenschutz-Pilotprojekt) große Mängel bezüglich der Tiergesundheit, unter anderem wegen der langen Zeiten im Pferch und den dadurch verbundenem schlechten Gesundheitszustand der Tiere, was zu Ausfällen führte. Gibt es dazu auch einen Bericht?

       
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      Enrico Andreas Menozzi
      vor einem Jahr

      @Herb62: Gibt es eine Quelle über ihre Behauptungen ? Für mich ließt es sich sehr gut ,was in meiner Quelle steht , Herdenschutz gibt es seit Jahrtausenden und Behirtung sorgt eigentlich für Tiergesundheit, schon König David war ein Hirte.

      https://lifestockprotect.info/neuigkeiten-uber-herdenschutz-am-stilfser-joch/

       
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iseline
vor einem Jahr

Es ist schon sehr speziell; Unter der Landeshomepage, tirol.gv.at/Herdenschutz findet man die Aussage: "...auf einem Teil der Almen sind Maßnahmen wie Behirtung, gezielte Weideführung, Zäune, Pferche oder Hunde zum Schutz der Schafherden vor Wölfen machbar." Auf anderen wird das als nicht möglich beurteilt.

Das sind sozusagen die offiziellen Fakten, die J. Geisler, dann so interpretiert, dass auf keiner der Tiroler Almen ein Herdenschutz möglich ist! Im Gegensatz dazu ist der Beitrag von Herrn Knauer, der einen gezielten Wolfsabschuss UND Herdenschutz zusammendenkt, ausgewogen.

 
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BerglerAT
vor einem Jahr

Ob ein Wolfsexperte, wie der Herr Knauer, eine objektive Sichtweise zu der Thematik hat ist fraglich. Man braucht gar nicht auf die einzelnen Punkte einzugehen um zu erkennen, dass durch die zunehmende Skepsis in der Bevölkerung die Experten auf Beschwichtigungstour sind.

PS: Es fehlt in dem Bericht eigentlich nur noch, dass der Wolf eine vom Aussterben bedrohte Art ist, und deshalb der Schutzstatus nicht geändert werden kann.

 
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    Hannes Schwarzer
    vor einem Jahr

    Der Wolf ist einerseits in der IUCN Roten Liste (verbessert) als GEFÄHRDET eingestuft, andererseits durch die Flora-Fauna-Habitat Richtlinie der EU geschützt. Ihr (PS) Nachsatz war wohl ironisch gemeint, oder ?

     
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    DantesInferno
    vor einem Jahr

    Mir scheint es gibt für viele wirklich nur das alt bekannte "schwarz oder weiss"... Der Mensch, in seiner unendlichen Vollkommenheit und dem Auftrag die Welt sich ihm untertan zu machen, muss natürlich immer zu seinem eigenen besten Entscheiden, was den Wolf leider automatisch sofort verdammt. So würde ich 99% der Wolfshasser sehen. Ehrlich gesagt habe ich, wenn ich mir die Geschichte und die aktuelle Weltlage ansehe, mehr Angst vor der Spezies Mensch als vor jeder Tierart. Komisch nur, dass dann nicht jeder gleich seinen Nachbarn auch als "Problemmensch" bezeichnet und gleich beseitigen will. (zum Glück!!!)

    Es ist wie bei jedem anderen Thema: Tut`s in der Brieftasche weh, muss es weg. Egal obs andere Lösungen gebe die zum Wohle der Natur und somit dem Menschen sind.

    Nur nochmals nebenbei erwähnt: Es sterben jährlich weit mehr Menschen an Kuhattacken als an Wölfen. Aber wird wohl sicher von Experten extra gefälscht werden oder? ;)

     
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    Nickname
    vor einem Jahr

    @BerglerAT, Ich finde dass er die Situation recht gut, unaufgeregt und neutral beschreibt. Er scheint zu wissen wovon er redet. Ich bin immer noch der Meinung dass überall wo der Mensch in die Natur eingreift Chaos entsteht. Unser Planet hat sich Jahrmillionen sehr gut entwickelt bis der Mensch gekommen ist und angefangen hat Kohle und Erdöl zu verbrennen, Atome zu spalten, Wälder zu roden, Kriege zu führen und Wildtiere auszurotten.

     
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      unholdenbank
      vor einem Jahr

      Wie ich schon sagte, die wirkliche Bestie ist der Mensch!

       
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