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Schutz vor Wolf und Bär: Gangbare Lösungen finden

Plädoyer für eine sachliche, wissenschaftsbasierte Diskussion, die den Tierschutz umfassend in den Blick nimmt.

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Martin M. Lintner, geboren 1972 in Südtirol, wuchs auf einem Bergbauernhof auf. Er ist Professor für Theologische Ethik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen und setzt sich seit Jahren intensiv mit der Mensch-Tier-Beziehung und mit Fragen der Tierethik auseinander.

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Landtag gibt mit Verordnung „Schuss frei“ auf den Wolf

Mit Ausnahme der Grünen stimmten alle Fraktionen für die Änderung des Tiroler Jagdgesetzes.

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10 Postings

Nikolaus F. Pedarnig
vor einem Jahr

(...) bekennt sich zu einer multifunktionalen Forstwirtschaft mit hohem Respekt und Aufmerksamkeit für andere, auch außerforstliche Interessenslagen. Der Lebensraum Wald ist für uns Arbeitsstätte und Begegnungszone zwischen Mensch und Natur. Ein für alle Gruppierungen zufriedenstellender Interessensausgleich kann nur durch wechselseitige Wertschätzung und faire Dialogführung erreicht werden.(...) . (1)

(...) Diesen verstehen wir nach Werner Bätzing, anerkannter Kulturgeograph und Alpenforscher, nicht als einen sich im Naturzustand befindlichen Lebensraum, sondern als eine bäuerlich geprägte Kulturlandschaft, die einer permanenten Betreuung bedarf, will man die traditionelle Artenvielfalt der Alpen durch die sonst einsetzende Verbuschung aufrechterhalten. (...). (2)

Quellen: (1) https://www.unidata.at/, Leitbild UNIDATA FORST, 2016, abgerufen am 27.2.2023 (2) Die Alpen, Geschichte und Zukunft einer europäischen Kulturlandschaft. Werner Bätzing, 2015, Verlag C.H.Beck, ISBN 978-3-406-67339-9.

 
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    le corbusier
    vor einem Jahr

    "hier könnte ihre Werbung stehen".

     
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r.ingruber
vor einem Jahr

Ein ausgezeichneter Leitartikel, der das gerade hier im Forum von Dolomitenstadt hoch emotionale Thema gelehrt und sachlich behandelt. Die für die Ausrottung des Wolfes im 19. Jahrhundert benannten Ursachen zeugen nicht gerade von menschlicher Weisheit, die Deutung der Grimm'schen Märchen am allerwenigsten.

Wer nämlich Städtern, denen die Nöte der Schafbauern höchstens ein Schulterzucken abnötigen, Rotkäppchens Schicksal androht, verfehlt die Kernbotschaft dieses Märchens:

Charles Perrault hängte seiner am Ende des 17. Jahrhunderts veröffentlichten Fassung folgende Warnung an: „Ich sage „Wolf“, aber es gibt da verschiedene Arten von Wölfen. Da gibt es solche, die auf charmante, ruhige, höfliche, bescheidene, gefällige und herzliche Art jungen Frauen zu Hause und auf der Straße hinterherlaufen. Und unglückseligerweise sind es gerade diese Wölfe, welche die gefährlichsten von allen sind.“

 
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irina
vor einem Jahr

Also trifft mein Schaf jetzt eher der Blitz als dass es vom Wolf erwischt wird. Ich probiers jetzt mal mit Lottospielen, dann brauch ich nicht mehr Schafe züchten.

 
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor einem Jahr

    Wenn ich mich mit Hirten und Bauern unterhalte , passiert es öfters das Tiere bei Unwetter / Blitz verenden. Auch als Mensch ist über der Baumgrenze ein Unwetter mit Blitz lebensgefährlich und man sollte schnell einen sicheren Ort aufsuchen . Das hat mit Lotto nichts mehr zu tun , da andere Voraussetzungen im Gebirge . Der Blitz muss des Schaf ja nicht treffen , die Nähe langt schon . Sie haben bis jetzt viel Glück gehabt .

     
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    Burgi
    vor einem Jahr

    Statistiken bestätigen dies tatsächlich, liebe irina, dass mehr Schafe durch Abstürze und Unwetter zu Tode kommen, als durch den Wolf! Und ich bin sehr erfreut darüber, endlich einmal einen so fundierten, sachlichen Artikel über diese Problematik zu lesen. Eine ebenso sachliche und lösungsorientierte Herangehensweise, um ein Miteinander von Mensch und Großraubtieren in Osttirol zu ermöglichen, wäre höchst wünschenswert!

     
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      irina
      vor einem Jahr

      Gibts auch eine entsprechende Statistik für Osttirol, vielleicht sogar die Wolfsgebiete betreffend. Es hilft mir wenig, wenn zB österreichweit relativ wenige Schafe gerissen werden, dafür aber bei uns halt ein paar mehr. Das ist wie mit dem sicheren Fliegen. Wenn ich Pech hab, sitz ich halt im falschen Flieger.

       
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    unholdenbank
    vor einem Jahr

    Und dann vergisst man halt immer wieder, dass die Schafe nicht "gezüchtet" werden, um die Almwirtschaft zu garantieren/beleben, sondern um Gewinn zu machen verkauft und geschlachet zu werden. Das dann oft in Ländern in denen sie geschächtet werden, nachdem sie zusammengepfercht in nicht tiergerechten Transporten /Schiffen dorthin gebracht worden sind. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie der Körper eines Schafes nach dem Schächten mit Pressluft von seinem Balg getrennt worden ist - kein angenehmer Anblick. Aber dieser Aspekt ist ja den sooooo tierliebenden Schafbauern sowas von egal. Ebenso wie die "Ochngewolgenen" und vom Blitz erschlagenen Tiere klammheimlich verdrängt werden. Tiroler Pharisäertum in Reinkultur!

     
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      Holzknecht76
      vor einem Jahr

      Und daran ist jetzt auch ein osttiroler schafbauer schuld oder wie ..... hatt Sie irgendwer gezwungen dort hin zu reisen und sich das anzuschauen ?

      Zu Ihrer information auf unseren almen gibt is viel unangenhmere bilder, tote, zerissene teils noch lebende tiere denen die bauchdecke aufgerissen wurde, tiere die trotz kehlbiss noch leben ..... !

      Hirten, Tierärtze und bauern müssen sich das ständig anschauen!

      Im gegensatz zu Ihnen aber NCHT freiwillig

       
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      unholdenbank
      vor einem Jahr

      nein, nein, nein. Ein Osttiroler Schafbauer ist an nichts schuld - rein definitionsgemäß (Ironie off). Und welcher Hirte ? Habe immer gelesen, dass sich das Halten eines Hirten nicht lohnt - jetzt gibt es doch auf einmal solche. Und der Tierarzt sieht in so manchem Schlachthof schlimmeres. Ich habe im ehemaligen Lienzer Schlachthof gesehen, wie mit den Tieren umgegangen worden ist. Die sind auch nicht freiwillig und mit Freuden in den manchmal sehr brutalen Tod gegangen. Also vielleicht am Boden der Realität bleiben.

       
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