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Matrei jubelt! Nach dem Heimsieg gegen Dölsach lebt der Traum vom Klassenerhalt. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

Matrei jubelt! Nach dem Heimsieg gegen Dölsach lebt der Traum vom Klassenerhalt. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

Nach Matreier Derbysieg: Letzter Spieltag entscheidet

Irrer Showdown im Kampf um den Klassenerhalt. Matrei erhöht den Druck auf Dölsach, für beide ist noch alles drin.

Abstieg, Relegation, Klassenerhalt – Matrei, Dölsach und Hermagor können am letzten Spieltag in der Unterliga West noch viel gewinnen, aber auch einiges verlieren. Zwei magere Punkte liegen vor dem Finale zwischen den elftplatzierten Gailtalern und den Iseltalern auf Rang 13. Durch den Abstieg von Steyr in die Regionalliga Mitte muss neben dem SAK wohl auch Treibach in die Kärntner Liga absteigen.

Das hat wiederum zur Folge, dass sogar sieben Teams aus den beiden Kärntner Unterligen ihren Platz verlieren. In der Gruppe West stehen Penk und Greifenburg als Absteiger fest. Dritter im Bunde wäre aktuell Matrei, Dölsach sitzt auf dem Schleudersitz – die Wenger-Elf müsste derzeit in die Relegation gegen den Viertletzten aus der Gruppe Ost. Hermagor lauert mit einem Punkt Vorsprung auf Dölsach am rettenden Ufer.

Nun haben jedoch der VSV und Sachsenburg ihre Mannschaften für die kommende Spielzeit abgemeldet, weshalb theoretisch zwei Plätze frei werden. Darauf sollten sich die abstiegsgefährdeten Klubs aber nicht verlassen. Wie Hannes Krall vom Kärntner Verband mitteilt, „ist da noch alles offen. Vieles ist möglich.“ Für den eingetretenen Fall gebe es keine Blaupause in den Statuten.

Ein freier Platz könnte der geplanten Reduktion von 31 auf 30 Unterligisten zum Opfer fallen. Den zweiten Sitz könnte theoretisch ein Absteiger, aber genauso gut auch ein weiterer Aufsteiger aus der 1. Klasse erben. „Grundsätzlich stehen die Abstiegsplätze aber fest. Jetzt wird zunächst fertiggespielt“, so Krall. Deshalb müssen Dölsach, Matrei und Hermagor am Wochenende alles in die Waagschale werfen. Der Verband wird voraussichtlich Anfang der kommenden Woche entscheiden, wie es mit den frei werdenden Plätzen weitergeht.

So sieht die Ausgangslage nach dem vorletzten Spieltag aus. Im direkten Duell gegen Dölsach war Matrei daher am vergangenen Wochenende bereits zum Siegen verdammt, um überhaupt noch die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Die zähen Iseltaler hielten dem Druck und auch dem Regen stand und dominierten die Partie von Anfang an. Während Dölsach offensiv praktisch nicht stattgefunden hat, spielten sich die Heimischen einige gute Chancen heraus. Zwei davon hat der Torschütze vom Dienst – Oliver Steiner – zum 2:0-Derbysieg verwertet.

Mit einem 0:2-Auswärtserfolg in Hermagor ermöglicht Thal/Assling den Osttiroler Konkurrenten sogar noch die Chance auf den direkten Klassenerhalt. Die Asslinger gingen im Gailtal dank eines Treffers von Dominik Kofler früh in Führung und machten nach dem Seitenwechsel mit dem zweiten Treffer den Sack zu. Keine Tore fielen indes zwischen Penk und Nußdorf-Debant, die Osttiroler agierten gegen den Absteiger aus dem Mölltal offensiv zu harmlos.

Torreicher ging es im Dolomitenstadion zur Sache, wo Rapid Lienz dem souveränen Tabellenführer beinahe die erste Saisonpleite eingeschenkt hätte. Die Grünweißen konterten den Veldener Führungstreffer mit dem 1:1 von Oliver Gomig. Der Winterzugang hatte kurz vor dem Pausenpfiff die Riesenchance auf das 2:1, scheiterte jedoch am Kärntner Schlussmann.

Pünktlich zur Rapid-Viertelstunde schlug der Ball dann im Netz der Gäste ein. Der eingewechselte Peter Fleißner brillierte als Joker mit dem 2:1. Mit den Gedanken wohl schon unter der Dusche gaben die Heimischen den sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand. Nach einem Eckball in der letzten regulären Spielminute schnürte Lukas Lausegger mit dem 2:2 einen Doppelpack.

Doch es kam noch härter für die Lienzer: Der Unparteiische hatte schon die Pfeife im Mund, da schraubte sich der eingewechselte Alexander Kofler – ein gelernter Torhüter – im Sechzehner hoch. Per Kopf erzielte Kofler den 2:3-Siegtreffer. Eine bittere Last-Minute-Pleite für die Osttiroler, die am letzten Spieltag in Radenthein gastieren.

Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

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