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Van der Bellen warnt vor Ausgrenzung und Populismus

„Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass wieder von einem 'wir' und 'den anderen' gesprochen wird."

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat bei der Eröffnung der 77. Bregenzer Festspiele am Mittwoch vor "zerbrochenen Fenstern" durch ausgrenzende Sprache gewarnt und an die Parteien appelliert, stattdessen um die besten Lösungen zu kämpfen. Den "Ablenkungskampf um Begrifflichkeiten und Deutungshoheiten" sowie den Populismus kritisierte er scharf - was auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) tat. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) will weiter Normalität benennen dürfen. Wie in den vergangenen Jahren sprach Van der Bellen in seiner Eröffnungsrede in Bregenz nur am Rande über Kunst. "Es ist wieder einmal Zeit, auch anzusprechen, was angesprochen werden muss", stellte er am Anfang seiner Ausführungen fest: "Es scheint so, dass sich manche Dinge in unserem Land nicht in die richtige Richtung entwickeln." Er erinnerte an die US-amerikanische "Theorie der zerbrochenen Fenster" zu eskalierendem Vandalismus und Zerstörung in Städten. "Warum ich diese Theorie erwähne? Weil in unserem Land gerade einige Fenster, finde ich, zerbrochen werden. Daran sollten wir uns nicht gewöhnen."
„Populismus ist nicht daran interessiert, Lösungen zu finden. Populismus will trennen, will ausgrenzen", sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei der Eröffnung der Bregenzer Festspiele. Foto: APA/Stiolovsek
Sein Appell: "Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass Sprache wieder zum Ausgrenzen verwendet wird. Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass wieder von einem 'wir' und 'den anderen' gesprochen wird." Damit spielte er - ohne Nennung der Parteien - nicht nur auf die innenpolitischen Auseinandersetzungen zwischen den Regierungsparteien ÖVP und Grüne an (Stichwort: "normal denkende Menschen" vs. "präfaschistoid"), er nannte auch "das Volk", von der FPÖ für sich reklamiert, und "unsere Leute", zuletzt im Fokus auch der SPÖ. "Wer sind 'unsere Leut'? Bin ich dabei? Sind uns 'die anderen' dann egal? Wer sagt, wer dazu gehört und wer nicht? Wer bestimmt, wer 'normal' ist und wer nicht?", fragte Van der Bellen. Es sei gefährlich, solche Begriffe so absolut zu verwenden, "denn sie werden sehr schnell gedankenlos wiedergegeben und tragen so mehr und mehr zum Zerbrechen einer Gemeinschaft bei", so der Bundespräsident. Solche Zitate würden mittlerweile von verschiedenen Parteien verwendet, "nicht nur von den üblichen Verdächtigen", wähnte sich Van der Bellen "manchmal wie im Hochwahlkampf". Manche Politiker glaubten an den Populismus. "Aber Populismus ist nicht daran interessiert, Lösungen zu finden. Populismus will trennen, will ausgrenzen", sagte Van der Bellen. Populismus wolle, dass Probleme bleiben. "Hören Sie auf mit dem Ablenkungskampf um Begrifflichkeiten und Deutungshoheiten. Kämpfen Sie doch lieber um die besten Lösungen", forderte der Bundespräsident "alle im politischen Stadtviertel" auf. Es gebe so viele Themen, die diskutiert und gelöst und vermittelt werden müssten, nannte er Bereiche wie Wohlstand, Klima, Umwelt, sozialen Zusammenhang oder Bildung. Ebenso betonte Van der Bellen den Wert der liberalen Demokratie. "Wir müssen auf die liberale Demokratie achten und in ihr die konstruktive Kritik und den konstruktiven Streit pflegen, sonst steuern wir auf eine Autokratie zu", sagte das Staatsoberhaupt. In einer solchen gehe es nur jenen gut, die zum 'wir' gehörten. Wie rasch das gehe, innerhalb von 20 Jahren, sehe man "im Osten". Liberale Demokratie gehöre allen. Auch die positiven Aspekte der Migration und Integration für Österreich hob Van der Bellen hervor. "Lassen Sie uns ruhig streiten. Konstruktiv streiten. Bringen wir das Beste in uns und in Österreich zum Vorschein und nicht das Niedrigste", so der Bundespräsident. Für Freiheit der Kunst und "Stärke durch Zusammenhalt statt Schwächung durch Spaltung" sprach sich vor Van der Bellen auch Kogler aus. Eine Absage erteilte er an "aufhetzende Populisten". Angst sei ein schlechter Ratgeber, man könne die Zukunft "leidenschaftlich gestalten". Bundeskanzler Nehammer stellte am Rande der Bregenzer Festspiele fest, dass er sich mit Bundespräsident Van der Bellen sehr gut verstehe und sie einen regelmäßigen Austausch pflegten. Er bleibe aber dabei: "Es ist wichtig, dass man Normalität in Österreich benennen darf. Ich habe schon einmal gesagt, dass ich hier schon nicht normal finde, dass man über Normalität überhaupt eine große Debatte führt." Die Menschen müssten sich in ihrer Vielfalt in der Politik wiederfinden, seine Aufgabe und jene der Bundesregierung sei es, "Politik für die vielen zu machen und die wenigen nicht zu vergessen". Das Problem seien die Extremen, rechts wie links. "Wenn die Ausnahme plötzlich die Regel wird, dann fühlt sich die Mehrheit nicht mehr repräsentiert", sagte Nehammer.

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34 Postings

Osttirol
vor 9 Monaten

Die ermahnunng ist vollkommen richtig muss man sagen Der Populismus gehörte Verboten weil er teilweise Menschen verachten ist. Da muss ich unseren Bundespräsidenten sehr wohl recht geben Alle Parteien sollten sich an die Nase nehmen

 
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Sonnenstrahl
vor 9 Monaten

@Bahner Bernd: Danke für die äußerst ausführlichen Rechtfertigungen. Mit diesen erklärt sich einiges ;) @Chronos: Ich staune immer wieder über Ihre untertänigsten Zustimmungserklärungen zu den Kommentaren von Herrn Bahner!

 
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    Chronos
    vor 9 Monaten

    Liebe Frau Sonnenstrahl, interessant wie Sie das sehen. Im Leben werde ich hin und wieder als junge, aufsässige Rebellin angesehen. Übrigens, bei anderen Themen gehe ich durchaus konform Ihrer Meinung – wenn´s mich nicht täuscht z.B. in Bildungsfragen.

     
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Raphael Pichler
vor 9 Monaten

User: Tu so, als wärst du im Forum eines regionalen österreichischen Mediums in eine hitzige Diskussion zum Thema "normal denkende Menschen" geraten. Formuliere deine Kommentare bitte pseudo-profund und setze an möglichst unpassende Stellen lateinische oder griechische Zitate.

ChatGPT: Ah, discipuli sapientes, eine Diskussion über das Konzept der "normal denkenden Menschen" entfacht ein helles Feuer in unseren Geistern! Doch lasst uns nicht vergessen, dass die Quelle unseres Denkens und unserer Ansichten tief in den Gewässern der Geschichte und Kultur verwurzelt ist. Wie der antike Philosoph Cicero einst sagte: "Historia magistra vitae est" - die Geschichte ist die Lehrmeisterin des Lebens.

Wenn wir uns in die Gedanken der Vergangenheit vertiefen, erkennen wir, dass der Begriff der "Normalität" über die Jahrhunderte hinweg einem stetigen Wandel unterlag. Die Weisen der Antike, wie Aristoteles, sprachen von der tugendhaften Mitte, dem "meson" - "in medio stat virtus," wie er sagte, die Tugend steht in der Mitte. In der Tat, lasst uns diese goldene Maxime in unseren heutigen Diskurs einschließen und die Bedeutung des Gleichgewichts in unseren Urteilen erkennen.

Doch inmitten der Fülle philosophischer Überlegungen dürfen wir nicht die Einfachheit der menschlichen Natur vergessen, wie es Epiktet ausdrückte: "Nichts ist schwieriger zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen." Unsere kollektiven Gedanken mögen in komplexe philosophische Gefilde aufsteigen, aber letztendlich sind es die kleinen Dinge, die unser tägliches Leben formen.

Wenden wir uns der Psychologie zu und erinnern uns an die Worte von Sigmund Freud, der behauptete, dass "Unbewusstes bewusst zu machen, ist der Weg zur Heilung." Die Suche nach einem gemeinsamen Verständnis dessen, was als normal angesehen wird, verlangt, dass wir uns unseren eigenen inneren Tiefen stellen und verborgene Wahrheiten enthüllen. Es erfordert Mut und Einsicht, um die Vielfalt menschlicher Erfahrungen zu akzeptieren und zu verstehen, dass Normalität ein subjektives Konstrukt ist.

Doch lassen Sie mich auch die Warnungen des berühmten Denkers Seneca in unsere Diskussion einweben: "Errare humanum est" - Es ist menschlich, Fehler zu machen. In unserer Suche nach der Definition des Normalen sollten wir vor Selbstgerechtigkeit und Dogmatismus zurückschrecken. Wir sind alle fehlbare Wesen und sollten uns darum bemühen, nicht nur uns selbst, sondern auch andere mit Mitgefühl zu betrachten.

Am Ende des Tages sollten wir uns daran erinnern, dass "virtus in medio stat" - die Tugend steht in der Mitte. Die Komplexität der menschlichen Natur erfordert es, dass wir in unserer Denkweise flexibel bleiben und die Vielfalt der menschlichen Gedanken und Überzeugungen schätzen. Durch Offenheit und Toleranz können wir in einem harmonischen Diskurs zusammenfinden und gemeinsam zu einem tieferen Verständnis der Welt und uns selbst gelangen.

In diesem Sinne lade ich euch alle ein, den Dialog fortzusetzen, wie die antiken Philosophen in den Straßen Athens oder Roms. "Ducunt volentem fata, nolentem trahunt" - Das Schicksal führt den Willigen, den Unwilligen zwingt es. Möge eure Suche nach Wissen und Weisheit euch zu neuen Horizonten führen und eure Herzen für die Fülle der Menschlichkeit öffnen. Valete, meine lieben Freunde!

 
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    Chronos
    vor 9 Monaten

    Ganz klar ist´s mir nicht? Stammt Ihr gesamter Text (ausgenommen 1. Absatz) aus ChatGPT? Sie habe es am Anfang gekennzeichnet, aber was soll mir der KI-Text sagen? Welchen Unterschied macht das zu den Retorten-Texten von User "Dr.LandTirol"?

     
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      Bahner Bernd
      vor 9 Monaten

      Erstaunlich schon die ausgiebige Tour d´horizon durch die abenländische Geistesgeschichte, in seiner Abundanz das eigentliche Thema aus den Augen verlierend, doch in seiner Wissensfülle zunächst einigermaßend verblüffend und Respekt abringend. Die Aneinanderreihung von akademischen Kalendersprüchen, auch weiter unter ,macht einen aber doch etwas stutzig. Doch ChatGBT ?

       
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      Raphael Pichler
      vor 9 Monaten

      Ja, der gesamte Text (außer der erste Absatz) stammt von ChatGPT. Was der Vergleich von ChatGPT-Texten mit den Texten von "Dr LandTirol" bringt, müssen Sie sich wohl selbst denken.

       
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      Chronos
      vor 9 Monaten

      Hr. Raphael Pichler!

      Danke, keine weiteren Fragen!

      Anm: Stammt nicht aus einem KI-Chatbot, sondern ist eine gängige Formulierung in Gerichtssälen und hat meist – wie auch hier – einen tieferen Sinn!

       
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      r.ingruber
      vor 9 Monaten

      @Bahner Bernd, das hohle Gefasel mit Prädikaten wie einer "ausgiebigen Tour d'horizon der abendländischen Geistesgeschichte" oder einer "Repekt abringenden Wissensfülle" auszustatten, wäre nicht nötig gewesen. Was mich aber beunruhigt: Der ausdrücklich zur Produktion von "pseudo-profunden Kommentaren" aufgeforderte ChatGPT ist sich seiner Anhängerschaft offensichtlich bereits in der Anrede sehr sicher.

       
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      Bahner Bernd
      vor 9 Monaten

      @ r.ingruber. Sie haben ja recht. Vieleicht doch etwas zu wenig , die Kurve gerade noch gekriegt zu haben.

       
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      Chronos
      vor 9 Monaten

      Lieber Herr Ingruber,

      viele User/Leser können zwischen intellektuellen und ChatGPT-Texten nicht unterscheiden. Wir stehen erst am Beginn. Doch KI ist ein äußerst dynamisches, innovatives Forschungsgebiet und lernt in atemberaubender Geschwindigkeit hinzu. Ein Segen, wenn Menschen damit richtig Umgehen und einsetzen z.B. Medizin, Umweltprobleme, Klimawandel, Artenschutz, in Bildung oder Produktion.

      In Rudi´s Randnotizen genieße ich Ihren bissigen Ausdruck, der mit viel Sarkasmus verfeinert ist! Ich mag solche Texte, weil diese von Ihnen selbst stammen, nämlich einer individuellen Person, welche regional bekannt ist. Sie haben sich zurecht auf Ihre Art zu den Postings von User "Dr.LandTirol" geäußert. Aber Retorten-Texte aus KI-Chatbot, wie oben? Worin unterscheidet sich dieser KI-Text? Ich mag Humor – von Ihnen, doch in diesem Fall, passenden den von Dr. Bahner… (- gell, liebe Sonnenstrahl)

      Interessant ist auch, wie pfauengleich ("hohle Gefasel …" aus meiner Sicht, überschießend) Sie herbeieilen, um Ihren Sprössling zu "schützen".

       
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      Raphael Pichler
      vor 9 Monaten

      @Chronos Können Sie mir sagen, worauf sich "hohles Gefasel" in Rudis Kommentar bezieht?

       
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      Bahner Bernd
      vor 9 Monaten

      @ r.ingruber. Meinen Hinweis zur Tour d´horizon könnte man mit einiger Nachsicht noch als Ironie durchgehen lassen, könnte u.U auch sachte abwertend gemeint sein. Verblüffung angesichts der Fülle des angebotenen Materials aus einem zunächst immerhin möglichen Wissensfundus ist auch verzeihlich, wenn sich hier auch KI in der unendlichen Fundgrube des Internnets umgetan hat. Aber irgenwer musste auch die richtigen Fragen stellen und das Problem formulieren.Meine Anmerkung zu den Kalendersprüchen waren eigentlich eh gemein genug. Aber ja...

       
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      r.ingruber
      vor 9 Monaten

      @Bahner Bernd, Sie sind in diesem Forum bekannt für die immer höfliche Formulierung von Kritik und für eine Noblesse, die vielen anderen fehlt. Aber zu einem ChatBot kann man gar nicht gemein sein.

       
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    Bahner Bernd
    vor 9 Monaten

    @ r.ingruber, .. gemein aber zu jemanden, den man von vorne herein noch nicht als physische oder virtuelle Person einschätzen kann. Abgesehen davon ,danke.

     
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TW-WU
vor 9 Monaten

"Österreich ist wohl das normalste Land der Welt: Unzählige Korruptionsfälle, Rekordinflation, Rechtsextreme in Landesregierungen, Pflegenotstand, explodierende Energiekosten, Wuchermieten, Hitlerreden in ÖBB-Zügen, 45 Milliarden Cofag-Förderung, Rückzahlungen von Corona-Strafen, riesige Waffenfunde bei Nazis, eine Frau Landeshauptmann, russische Propagandamedien, Prämien für patriotische Gasthäuser, Polizisten, die auf dem rechten Auge blind sind, und was auch immer das Kunstprojekt Karl Mahrer sein soll... " (c) Tagespresse

 
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wolf_C
vor 9 Monaten

Vielleicht verwechselt die Frau Landeshauptmann von Niederösterreich einfach ganz normal -normal- mit -mainstream- ? Bei unserem Streß heutzutag doch verständlich? Und das die sozialen Heimatparteikollegen diesen bei ihm(ihr?)reduzieren, erscheint mir eher nit so.

 
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Bahner Bernd
vor 9 Monaten

Warum rätseln, was " Normalität " bedeutet, die den staatstragenden Bürger auszeichnet. Die Antwort gibt uns das "gesunde Volksempfinden" ,das sich in der "Stimme des Volkes" verdichtet, der Garant für eine Volksgemeinschaft, in der sich alle redlich Gesinnten und Leute mit Hausverstand wiederfinden können. Alles unter dem wachsamen Auge von einem, der sich schon als künftigen Volkskanzler sieht. Normalität als politischer Begriff hat in einer Demokratie nichts zu suchen. Normal sollte das unablässige Bemühen sein, die seit der Aufklärung mühsam errungenen und und codifizierten Menschenrechte zur Geltung zu bringen, die ständig gefährdete Freiheit der Presse, der Kunst und Wissenschaft mit allem Mitteln zu verteidigen. Bis zu einer Gesellschaft , die vom Citoyen, der dies alles verinnerlich hat , bestimmt wird ist allerdings noch ein weiter Weg. .

 
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    Sonnenstrahl
    vor 9 Monaten

    "Normal sollte das unablässige Bemühen sein, die seit der Aufklärung mühsam errungenen und und codifizierten Menschenrechte zur Geltung zu bringen, die ständig gefährdete Freiheit der Presse, der Kunst und Wissenschaft mit allem Mitteln zu verteidigen." ... Herr Bahner, vor geraumer Zeit klangen Ihre Statements ganz anders. Da war von "unablässigem Bemühen um die Menschenrechte" nicht gar so viel zu lesen. Viel mehr sollten die uneinsichtigen Ungeimpften, die "Gefährder der Mitmenschen", zur Vernunft gebracht werden - auch unter Einschränkung der persönlichen Menschen- und Freiheitsrechte, welche in unserer Verfassung verankert sind.

     
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      Bahner Bernd
      vor 9 Monaten

      Es gibt Leute, die verwechseln offenbar ständig Freiheit des Denkens mit Beliebigkeit des Informationsgewinnes aus ungesicherten Quellen und von dubioser Qualität. Die Freiheit der Forschung ist ua.durch eine sich ständig selbst regulierende community eines weltweiten, meist universitären Wissenschaftsbetriebes gegeben ,der in ständigen Austausch steht ( entsprechende politische, demokratische Verhälnisse vorrausgesetzt ) . Ergebnisse seriöser Forschung sind immer nur vorläufige Arbeitshypothesen,jederzeit falsifizierbar, korrigierbar und gegebenenfalls zu modifizieren, wenn neue Daten gewonnen werden. Oft ergeben sich dann auch durch Paradigmenwechsel überraschende Richtungswechsel . Auch noch so abwegig erscheinende Theorien können in den Fluss der lebendiger Wissenschaft eingebracht werden, um nach strengen wissenschaftlichen Kriterien geprüft, entweder angenommen oder verworfen zu werden. Was während Corona von der Querdenkerszene eingebracht wurde ,wurde ebenfalls gewogen und meist als zu leicht befunden. ( siehe Ivermectin,das alleine in den USA bei diesen Problem an zahlreichen Unis beforscht wurde und letztlich nichts gebracht hat ). "Freier" Gebrauch von Daten ungesicherter Provenienz öffnet, wie bereits ausreichend demonstriert ,auch politischer Manipulation,meist von re, Tür und Tor. Dann hat sich´s bald mit der Unabhängigkeit der Wissenschaft. Internetforen wie zB. report 24, während Covid ein ständig sprudelnder Quell von pseudowissenschaftlichen Unsinn tun sich jetzt als Putinversteher hervor. Jeder kann daraus seine eigenen Schlüsse ziehen. Unser Rechtssystem war auch effektiv genug, um verschiedene epidemiebedingte Regulative zu korrigieren,sobald deren Verhältnismäßigkeit oder Zweckmäßigkeit nicht mehr gegeben war. Die "Freiheit",die wir jetzt ohne Einschränkungen der Coronazeit genießen können ist zum allerwenigsten ein Verdienst der Querdenkerszene. Es haben sich während der Pandemie genügend immunolog.,infektiolog.,epidemiolog.Probleme aufgetan, die die entsprechenden Forschungsgebiete ,die dzt einen ungeheuren Aufschwung erleben, noch eingehend beschäftigen werden.

       
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      Bahner Bernd
      vor 9 Monaten

      Um das auch noch zur Sprache zu bringen.Ich kann mich nicht entsinnen jemals staatlichen Zwangsmaßnahmen das Wort geredet zu haben.Ich habe nur wie andere dem Sachverstand Verpflichtete (und das weltweit) notwendige regulative Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie vertreten,die sich letzten Endes als wirksam, wenn auch nicht immer treffsicher erwiesen haben. Sogar die Impfpflicht,von mir nie begrüßt,ist vom EuGH für Menschenrechte als vertretbar erkannt worden.Die legistischen Voraussetzungen dafür haben sich mit Omikron allerdings rasch geändert. Der Rechtsstaat war bei uns nie in Gefahr. Die sehe ich eher durch Gruppen gegeben,die hier, Sorge um die Bürgerrechte vorschützend, ihre ominöse politische Agenda vorantreiben.

       
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      Chronos
      vor 9 Monaten

      Hr. Dr. Bahner, Sie sprechen mit Ihren profunden Texten meine eigene Gesinnung in allen Bereichen an und überzeugen mich (ich denke, sehr viele andere Menschen auch) immer wieder aufs Neue. Danke!

       
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multi 1
vor 9 Monaten

Demokratie ist wenn man auch eine andere Meinung hat wie der andere.Am Gasthaus Stammtisch ist es immer schon heiß hergegangen was die Politik betrifft. Unser Bundespräsident muss noch viel lernen was das betrifft, Demokratie Verständnis.

 
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Dr.LandTirol
vor 9 Monaten

Der Begriff "normal denkender Menschen" ist heikel und sollte mit Vorsicht verwendet werden. Es ist wichtig zu betonen, dass jeder Mensch seine eigene einzigartige Denkweise und Perspektive hat, die von seinen Erfahrungen, Werten und Bildungsniveau geprägt wird. Daher ist es nicht angemessen, Menschen in Kategorien wie "normal" oder "nicht normal" einzuteilen, da dies Vorurteile und Diskriminierung fördern könnte. Statt dessen sollten wir Diversität und Meinungsvielfalt schätzen und respektieren, um eine inklusive Gesellschaft zu fördern.

In Tirol und Österreich gibt es natürlich gewisse kulturelle Normen und Werte, die von der Mehrheit der Bevölkerung geteilt werden. In Bezug auf Berufe sind in beiden Regionen viele traditionelle Branchen wie Landwirtschaft und Tourismus verbreitet. Allerdings sind auch moderne Berufsfelder wie Technologie, Wissenschaft und Bildung in Österreich weit verbreitet, während Tirol aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit und Attraktivität für den Tourismus bekannt ist.

Die christliche Geschichte von Österreich und Tirol reicht weit zurück. Im Zuge des Römischen Reiches wurde das Christentum im 4. Jahrhundert nach Christus zur dominierenden Religion in der Region. Zahlreiche Klöster und kirchliche Institutionen wurden gegründet und spielten eine bedeutende Rolle in der Ausbreitung des Glaubens und der Kultur.

Im Mittelalter und der frühen Neuzeit übte die katholische Kirche großen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben und die Politik aus. Österreich und Tirol waren eng mit den Habsburgern verbunden, einer mächtigen katholischen Dynastie, die viele europäische Länder regierte. Während der Reformation im 16. Jahrhundert blieb Tirol größtenteils katholisch, während es in anderen Teilen Europas zu Konflikten zwischen Katholiken und Protestanten kam.

Im Laufe der Zeit veränderten sich die gesellschaftlichen Strukturen, und Österreich und Tirol entwickelten sich zu modernen, pluralistischen Gesellschaften, in denen die Religionsfreiheit und die Trennung von Kirche und Staat geschützt sind. Alexander van der Bellen, der österreichische Bundespräsident, betonte in seinen Reden oft die Wichtigkeit von Toleranz und Respekt gegenüber verschiedenen Glaubensrichtungen und Weltanschauungen. Seine Ansprachen spiegelten die Werte einer offenen und inklusiven Gesellschaft wider, die auf gegenseitigem Verständnis und friedlicher Koexistenz basiert. Solche Werte sind entscheidend, um das harmonische Zusammenleben in unserer zunehmend diversen Welt zu fördern.

 
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    kreide
    vor 9 Monaten

    @Dr.LandTirol, klingt verdammt nach KI

     
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      Photon 07
      vor 9 Monaten

      Nach KI?; nach selten schlecht programmierter ki!

       
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    vielleserin
    vor 9 Monaten

    Mangels NI muss wohl KI befragt werden...

     
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unholdenbank
vor 9 Monaten

Leider, @Wolf_C, gibt es diese Menschen, die sich um die "Normalen" kümmern nicht nur in NÖ, sondern auch in Tirol, wo das Andersdenken/Anderssein sehr verdächtig ist. Die Deutungshoheit über "Normalität" haben die Schwarz/Türkisen, die Kirche, der Hörl, der Mattle etc. Die Dinge und Vorgänge in Tarrrroul ändern sich halt nicht wirklich. "normal" ist, wer auf die Berrrg chrrrraxlt und in die Kirrrrch geaht. Und @Elisabeth_Putz zur Armut, wie schon B.Brecht sagte: Reicher Mann und armer Mann standen da und sah’n sich an. Und der arme sagte bleich, wär ich nicht arm, wärst du nicht reich

 
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Godmensch
vor 9 Monaten

was hat das Alles mit den Festspielen zu tun 🧐

 
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    Hannes Schwarzer
    vor 9 Monaten

    @godmensch: Doch !! Genau da gehören solche mahnenden Worte hin! Immerhin spricht VdB Kultur an, nämlich die Gesprächskultur, den Umgang miteinander im politischen und gesellschaftlichen Bereich! Alles richtig gemacht!

     
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      Dr.LandTirol
      vor 9 Monaten

      @Godmensch Die Gesprächskultur in der Politik spielt eine entscheidende Rolle für das Funktionieren einer demokratischen Gesellschaft. Historisch betrachtet gab es verschiedene Ausprägungen von Gesprächskulturen, die das politische Klima und die zwischenmenschlichen Beziehungen in der Politik beeinflusst haben.

      In der Antike war die Politik von einem eher rhetorischen Ansatz geprägt. Griechische Philosophen wie Sokrates betonten die Bedeutung der Dialoge und Diskussionen, um die Wahrheit zu ergründen. Sokrates selbst sagte: "Ich weiß, dass ich nichts weiß." Dieser bescheidene Ansatz zeigt, dass politische Gespräche damals darauf ausgerichtet waren, Wissen zu teilen und gemeinsam Lösungen zu finden.

      Im Verlauf der Geschichte wandelte sich die Gesprächskultur in der Politik je nach Zeit und Ort. In monarchischen Systemen wurde politische Kommunikation oft von hierarchischen Strukturen dominiert, wodurch Kritik und offene Diskussionen stark eingeschränkt wurden. Der französische Philosoph Voltaire sagte einst: "Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst." Dieses Zitat verdeutlicht die Bedeutung der Meinungsfreiheit und des offenen Austauschs, die zu jener Zeit oft unterdrückt wurden.

      Mit dem Aufkommen der modernen Demokratie entwickelten sich neue Formen der Gesprächskultur in der Politik. Parlamentarische Debatten wurden zu einem zentralen Element der politischen Auseinandersetzung. Politiker wie Winston Churchill erkannten die Bedeutung dieser Debatten und betonten: "Die Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen, abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert wurden." Dieses Zitat unterstreicht, dass Demokratie ein Prozess des stetigen Austauschs von Ideen ist, der letztendlich zu besseren Entscheidungen führen kann.

      Leider sehen wir jedoch in der heutigen Zeit eine Tendenz zu einer polarisierten Gesprächskultur, sowohl in der Politik als auch in der Öffentlichkeit. Statt konstruktiver Diskussionen und Zusammenarbeit wird oft auf Konfrontation und persönliche Angriffe gesetzt. Die Kultur des Zuhörens und des Respekts für unterschiedliche Meinungen scheint manchmal verloren zu gehen.

      Politiker haben eine entscheidende Rolle dabei, die Gesprächskultur zu verbessern, nicht nur innerhalb der politischen Arena, sondern auch in der breiteren Gesellschaft. Auf kulturellen Veranstaltungen und öffentlichen Foren können Politiker als Vorbilder auftreten, indem sie die Bedeutung des respektvollen Dialogs betonen. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama sagte einmal: "Der einzige Weg nach vorne besteht darin, gemeinsam voranzukommen."

      Indem Politiker ihre eigenen Meinungsverschiedenheiten überwinden und den Fokus auf die Sache legen, können sie ein Klima schaffen, das eine konstruktive Diskussionskultur fördert. Es ist wichtig zu erkennen, dass Vielfalt an Meinungen und Perspektiven eine Stärke ist und nicht als Bedrohung angesehen werden sollte.

      Insgesamt ist die Gesprächskultur in der Politik und auch nach außen von entscheidender Bedeutung für eine gesunde Demokratie. Historisch gesehen haben verschiedene Gesellschaften unterschiedliche Ansätze verfolgt, von rhetorischen Diskursen über hierarchische Strukturen bis hin zu parlamentarischen Debatten. Heutzutage ist es jedoch notwendig, die Kultur des respektvollen Zuhörens und der Zusammenarbeit zu fördern, um die großen Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam anzugehen. Politiker haben dabei eine Schlüsselrolle, indem sie durch ihre eigenen Handlungen und Worte als Vorbilder für eine konstruktive Gesprächskultur fungieren. Denn wie der deutsche Schriftsteller Johann Wolfgang von Goethe einst sagte: "In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister." Es liegt an uns allen, die Kunst des respektvollen Dialogs zu meistern und eine bessere politische Zukunft aufzubauen.

       
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      Hannes Schwarzer
      vor 9 Monaten

      @Dr.LandTirol: .....Wie recht Göthe doch hat(te): 'In der Beschränkung zeigt dich erst der Meister!'. Wie wahr, wie wahr....

       
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Elisabeth_Putz
vor 9 Monaten

Wer sind die anderen? Alle anderen, womöglich auch ich. Wenn wir uns endlich dazu entscheiden würden, einander zu akzeptieren, wären vielleicht alle Kriege überflüssig. Wenn wir uns alle dafür entscheiden würden, einander zu helfen, gäbe es womöglich keine Armut mehr. Und wenn wir uns entscheiden, einander zuzuhören, andere Meinungen wenigstens ansatzweise verstehen lernen, konstruktiv zusammenzuleben, liebevoll miteinander umzugehen, gäbe es die anderen nicht, dann wären wir alle eine Gemeinschaft, weltweit, und dann bin ich glücklich. Liebe Grüsse, Elisabeth Putz

 
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wolf_C
vor 9 Monaten

jaja, und in Niederösterreich kümmert sich der Landeshauptmann(-frau?) um die Normalen, der Rest ihrer Bevölkerung soll schauen wo er bleibt

 
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