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Wasserqualität des Tristacher Sees ist „ausgezeichnet“

Osttirols einziger Badesee wird laufend getestet und ist heuer besonders warm.

Im Rahmen der EU-Badegewässerüberwachung werden in ganz Tirol insgesamt fünf Mal pro Badesaison 28 Badeseen – vom Plansee im Bezirk Reutte bis zum Tristacher See in Osttirol – überprüft. „Während der Badesaison von Anfang Juni bis Ende August werden an insgesamt 35 Überwachungsstellen jeweils fünf Wasserproben entnommen und mikrobiologisch-hygienisch analysiert. Dabei wird die Belastung mit sogenannten Indikatorkeimen, sprich krankmachenden Organismen, untersucht, um Verunreinigungen in den Tiroler Badeseen auszuschließen“, erklärt Ruth Friehe-Leitl vom Sachgebiet Gewerberecht des Landes Tirol.

Die Proben werden gewässerökologisch und mikrobiologisch-hygienisch untersucht: etwa nach krankmachenden Organismen wie den Enterokokken-Bakterien. Ergänzend werden pH‑Wert, Sauerstoffsättigung, Phosphorkonzentration und Sichttiefe überprüft. Die Untersuchungsergebnisse werden anschließend auf der Website des Landes Tirol veröffentlicht.

490 Meter lang und an seiner breitesten Stelle ca. 250 Meter breit ist der Tristacher See am Fuß des Rauchkofels. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Der dritte von fünf Untersuchungsdurchgängen wurde Mitte Juli durchgeführt. 34 von 35 Überwachungsstellen schnitten dabei mit drei Sternen und der Wertung „ausgezeichnet“ ab, darunter auch der einzige Naturbadesee Osttirols, der Tristacher See. Er liegt im Gemeindegebiet von Tristach auf einer Höhe von 821 Metern, ist ca. 490 Meter lang und an seiner breitesten Stelle ca. 250 Meter breit. Der See hat zwei natürliche Zuflüsse, ist 5,54 Hektar groß und maximal 7,3 Meter tief.

Zur Verminderung des Nährstoffgehaltes wurde im Tristacher See eine Tiefenwasserableitung installiert. Der Abfluss des Sees geht in den Tristacher Seebach. Entgegen mancher subjektiven Einschätzung badender Gäste gilt der Tristacher See als einer der wärmsten Bergseen in Österreich. Heuer erreichte er übrigens vor wenigen Tagen erstmals die Rekord-Wassertemperatur von 26 Grad. In der Zwischenzeit ist er wieder um zwei, drei Grade abgekühlt. Die durchschnittliche Wassertemperatur beträgt laut Messung im Hochsommer 21°bis 24°C.

Die bisherigen gewässerökologischen Untersuchungen belegen mäßigen Nährstoffreichtum im See. Im Mittelpunkt der Tests steht aber die mikrobiologische Beschaffenheit des Wassers. Es werden die koloniebildenden Einheiten (KBE) der Bakterien Escherichia coli und Intestinale Enterokokken bestimmt.

Die stäbchenförmigen Bakterien Escherichia coli sind bei Menschen und Säugetieren Bestandteil der Dickdarmflora und im Regelfall nur krankmachend, wenn sie aus dem Darm in andere Körperregionen verschleppt werden. Da diese Bakterien im Stuhl von Menschen und Tieren zu finden sind, wird der Nachweis in Badegewässern auch als Hinweis auf die Verschmutzung mit Fäkalien gewertet. Neben E.coli gelten auch die kugelförmigen Enterokokken als Indikator für fäkale Verschmutzung. Sie kommen im Darm von Menschen, Säugetieren und Vögeln vor.

Im Tristacher See wurden am 23. Juni kurzfristig 130 KBE/100ml Escherichia coli gemessen, bei der vorhergehenden Messung am 7. Juni und bei der Messung am 14. Juli lag der Wert aber nur bei 15 KBE/100ml. Auch bei Intestinalen Enterokokken lag der Wert des Tristacher Sees Mitte Juni etwas höher als normal, konkret bei 77 KBE/100ml, pendelte sich aber schon kurz darauf wieder bei weniger als 15 KBE/100ml ein.

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5 Postings

e-mission
vor 10 Monaten

in den 60-er jahren hat die badesaison am 1. mai begonnen. lang ist es her und die sommer waren bei uns noch sommer.

 
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor 10 Monaten

    In die 60er gab es zwischen 35-58 Sommertage . 2012 -2022 zwischen 60 und 110 Sommertage , meistens über 80 Sommertage . Soviel zu ihre Super Sommer „Damals“. Das sind Fakten !

     
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      e-mission
      vor 10 Monaten

      dann muss sich der sommer heuer beeilen, um auf diese zahlen zu kommen.

       
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      Enrico Andreas Menozzi
      vor 10 Monaten

      40 Sommertage wurden zumindest in Österreich bis jetzt gemessen und 15 Hitzetage . Der Durchschnitt Sommertage von 1960-1990 sind 30 Tage Durchschnitt Hitzetage liegt bei 5 Tage von 1960-1990 . Tropennächte bis jetzt im Jahr 2023 sind es 8 . Im Durchschnitt von 1960-1990 sind es es genau 1 Tropennächte .

      Die letzten Tage sind lausig , aber vor kurzen haben noch alle über Hitze gestöhnt .

      Die Kinder von heute werden als Erwachsene heftige Sommer erwarten und Urlaube wie unsere Generation in Italien , Griechenland oder Spanien im Hochsommer sind vorbei . Sind bestimmt dankbar darüber

       
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Elisabeth_Putz
vor 10 Monaten

Ich bin erst im September wieder dort, aber ich mag ohnehin kaltes Wasser, da schwitzt man nicht so stark. Ich kann den See nur wärmstens weiterempfehlen. Liebe Grüsse, Elisabeth

 
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