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Fünf Firmen, vier Gemeinden und eine Kinderbetreuung

Nach der Ferienbetreuung wird der betriebs- und gemeindeübergreifende Hort im Pustertal ganzjährig fortgesetzt.

Unter Ägide des Regionsmanagements Osttirol organisierten – wie berichtet – die Firmen Euroclima, E.G.O., HELLA, Loacker und Nordpan Rubner gemeinsam mit den Gemeinden Abfaltersbach, Heinfels, Strassen, Sillian und dem Osttiroler Kinderbetreuungs-Zentrum OKZ ein Pilotprojekt zur sommerlichen Kinderbetreuung im Osttiroler Pustertal, das in der Volksschule Tessenberg über die Bühne ging und sowohl Eltern als auch Kinder begeisterte.

Gemeinsam und mit viel Abwechslung durch den Sommer – das war das Erfolgsrezept des heuer erstmals realisierten Bertreuungsangebots im Osttiroler Oberland. Foto: RMO/Bachmann

Während der "Spiel-mit-mir-Wochen" im Juli und August genossen 47 Kinder von drei bis 14 Jahren ein abwechslungsreiches Programm. Sie besuchten einen Bauernhof, erkundeten den Wald und machten Ausflüge zur Burg Heinfels. „Aufgrund der zahlreichen Anmeldungen können wir den Hort in Tessenberg ganzjährig weiterführen“, bestätigte Sabine Bodner vom OK-Zentrum im Rahmen eines Mediengespräches. Die Nachmittagsbetreuung findet ab September von 11:30 Uhr bis 18:00 Uhr statt. Während der Ferien ist eine Ganztagesbetreuung von 07:00 Uhr bis 18:00 Uhr vorgesehen. Anmeldungen werden noch über das OK-Zentrum angenommen.

Für Dietmar Ruggenthaler, Obmann des RMO und des Planungsverbands 34 gründet sich der Erfolg des Projekts auf die Kooperationsbereitschaft aller Beteiligten: „Es braucht den Zusammenschluss benachbarter Gemeinden und die Unterstützung von ansässigen Firmen, um die Finanzierbarkeit der Kinderbetreuung zu gewährleisten.“

Das jetzt erfolgreich realisierte Angebot war in mehreren Workshops entwickelt worden und berücksichtigt die Interessen der Firmen, der Gemeinden und der Familien: „Wichtig war die Zusammenarbeit aller Beteiligten von Anfang an. So wurden die Mitarbeiter:innen vorab befragt, um eine möglichst individuelle Betreuung anbieten zu können“, berichtet Mirjam Reith, die als Gleichstellungskoordinatorin des RMO federführend bei der Ausarbeitung war.

Von links: Bgm. Georg Hofmann, Philipp Schlemmer (RMO), Domenik Ebner (Euroclima), Manuel Ploner (Loacker), Sabine Bodner (OK-Zentrum), Mirjam Reith (RMO), Bgm. Dietmar Ruggenthaler, Andreas Kraler (HELLA), Thomas Schmidt (E.G.O.), Armin Winkler (Nordpan), Frank J. Hess (Loacker) und Bgm. Franz Webhofer.
Foto: RMO/EliS Bachmann

Um die Kinder in die Betreuung zu bringen, stellt die Firma HELLA ein Firmenfahrzeug zur Verfügung. „Das ist eine nachhaltige Lösung, da keine Neuanschaffungen notwendig sind. Zudem müssen so die Eltern nicht während ihrer Arbeitszeit die Kinder von der Schule bzw. vom Kindergarten nach Tessenberg bringen,“ erklärt Geschäftsführer Andreas Kraler. Das „Kindertaxi“ holt die Kinder aus den umliegenden Gemeinden nach Kindergarten- und Schulschluss ab und bringt sie nach Tessenberg. Die Gemeinden Abfaltersbach, Heinfels, Strassen und Sillian teilen sich die Personalkosten für den Fahrtendienst.

„Für uns ist das Kinderbetreuungsangebot auch eine Maßnahme zur Mitarbeiterbindung, aber es profitieren davon Familien aus der gesamten Region,“ erklärt HELLA-Geschäftsführer Andreas Kraler flankiert von OKZ-Chefin Sabine Bodner und dem Heinfelser Bürgermeister Georg Hofmann. Foto: RMO/Elias Bachmann

Die Gemeinde Heinfels stellt die Räumlichkeiten in der Volksschule Tessenberg mietfrei zur Verfügung. Die jeweiligen Gemeinden übernehmen einen Euro pro Betreuungsstunde für „ihre“ Kinder, die Eltern zahlen 2,50 Euro pro Stunde. Die beteiligten Firmen teilen sich gestaffelt nach Betriebsgröße den Fehlbetrag zwischen Einnahmen und Kosten des Projektes. „Für uns ist das Kinderbetreuungsangebot auch eine Maßnahme zur Mitarbeitergewinnung und –bindung, aber es profitieren davon Familien aus der gesamten Region,“ betont Andreas Kraler stellvertretend für die fünf Firmen. Unter den Unternehmensvertretern hat man sich auf individuelle Vereinbarungen zur zusätzlichen finanziellen Unterstützung der Mitarbeiter:innen geeinigt.

Das RMO plant nun auch in anderen Gemeinden Osttirols den Ausbau der Kinderbetreuung. „Wir haben im letzten Jahr viel gelernt und können diese Erfahrungen in anderen Planungsverbänden, angepasst an die lokalen Gegebenheiten, umsetzen. Erste Gemeinden haben bereits Interesse gezeigt“, berichtet Mirjam Reith. Welche Bedeutung die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für den Standort Osttirol hat, ist also in der Wirtschaft und der Politik angekommen.

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Ein Posting

ruhigblut
vor 8 Monaten

Super Sache! Gut umgesetzt!........hmhmhmhm, so nebenbei, wo war denn hier Frau Uwe H.?:-)

 
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