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Das gemeinsame Ziel: Betriebs- und gemeindeübergreifende Kinderbetreuung möglich machen. V.l.n.r.: Domenik Ebner (Euroclima), Bgm. Franz Webhofer, Gerhard Stolz (Euroclima), Mirjam Reith (RMO), Thomas Schmidt (E.G.O.), Frank J. Hess (Loacker), Bgm. Anton Brunner, Sabine Bodner (OKZ), Bgm. Georg Hofmann, Andreas Kraler (HELLA) und Armin Winkler (Nordpan). Nicht im Bild: Bgm. Franz Schneider. Foto: Hella

Das gemeinsame Ziel: Betriebs- und gemeindeübergreifende Kinderbetreuung möglich machen. V.l.n.r.: Domenik Ebner (Euroclima), Bgm. Franz Webhofer, Gerhard Stolz (Euroclima), Mirjam Reith (RMO), Thomas Schmidt (E.G.O.), Frank J. Hess (Loacker), Bgm. Anton Brunner, Sabine Bodner (OKZ), Bgm. Georg Hofmann, Andreas Kraler (HELLA) und Armin Winkler (Nordpan). Nicht im Bild: Bgm. Franz Schneider. Foto: Hella

RMO bemüht sich um Kinderbetreuung im Oberland

Gemeinsam mit fünf Unternehmen, vier Gemeinden und dem OK-Zentrum soll der Bedarf gedeckt werden.

Aktuell bestehe im Osttiroler Oberland ein hoher Bedarf an ganztägiger und ganzjähriger Kinderbetreuung, da diese derzeit meist nur bis mittags und außerhalb der Ferienzeiten angeboten wird, weiß Mirjam Reith, Gleichstellungskoordinatorin des RMO. 

Gemeinsam mit fünf Unternehmen, vier Gemeinden und dem Osttiroler Kinderbetreuungs-Zentrum (OK-Zentrum) will das RMO dieser Situation entgegenwirken und „in naher Zukunft eine flächendeckende sowie bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung im Osttiroler Oberland anbieten“, erklärt Sabine Bodner, Geschäftsführerin des OK-Zentrums. 

Teil des Projektes sind die Unternehmen Euroclima, E.G.O. Austria Elektrogeräte, HELLA, Loacker und Nordpan sowie die Gemeinden Abfaltersbach, Heinfels, Strassen und Sillian. Für Mirjam Reith ist die Vernetzung der Gemeinden und Firmen essenziell: „Das Osttiroler Oberland kann dadurch in puncto Arbeitgeberattraktivität eine Vorreiterregion werden und mit einer entsprechenden Infrastruktur potentielle Arbeitnehmer:innen langfristig anziehen und binden“.

Die Initiative erfolgt im Rahmen des LEADER-Projektes „Gleichstellungskoordination Osttirol“, und wird durch die Firmen finanziert und mit einer Beteiligung pro Betreuungsstunde durch die Gemeinden unterstützt. 

Start des Projekts in Heinfels

Vom 10. Juli bis 1. September 2023 findet die Sommerbetreuung für Kinder von drei bis 14 Jahren in der Volksschule Tessenberg im Rahmen der „Spiel mit mir-Wochen“ unter Leitung des OKZ statt. Die Gemeinde Heinfels stellt kostenlos die Räumlichkeiten zur Verfügung. „Mit den Räumlichkeiten möchten wir unser gemeinsames Vorhaben verwirklichen und die Familien mit einer ganztägigen und ganzjährigen Kinderbetreuung unterstützen“, so Georg Hofmann, Bürgermeister der Gemeinde Heinfels.

Ab dem kommenden Schuljahr soll in Tessenberg eine ganzjährige Nachmittagsbetreuung angeboten werden. Stockfoto: unsplash/Podvalny

Die Betreuung ist unter der Woche von 7 Uhr bis 18 Uhr geplant und steht allen Kindern offen. Eine Betreuungsstunde kostet für die Eltern 2,50 Euro. Die Partnerfirmen unterstützen zusätzlich ihre Mitarbeiter:innen und übernehmen mit einem Euro pro Stunde einen Teil der Kosten. AK-Mitglieder erhalten ebenfalls einen verminderten Betreuungstarif. Im Anschluss an die „Spiel mit mir-Wochen“ ist eine ganzjährige Nachmittagsbetreuung (in Ferien ganztägig) in Tessenberg geplant.

Anmeldungen für die Sommerbetreuung in Tessenberg sind noch bis zum 16. Mai 2023 möglich und erfolgen über die jeweilige Gemeinde oder direkt über das OK-Zentrum. 

Für Unternehmen ist flexible und flächendeckende Betreuung essenziell

„Flexible Arbeitsmodelle und Kinderbetreuungsangebote gehören zu einem attraktiven und familienfreundlichen Unternehmen dazu“, erklärt Thomas Schmidt, Geschäftsführer von E.G.O. Austria Elektrogeräte. Für Frank Jürgen Hess, Geschäftsführer von Loacker, ist das Thema bereits bei Einstellungsgesprächen omnipräsent: „Wenn wir unseren Arbeitsmarkt erweitern wollen, müssen wir die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen und weiter ausbauen“.

„Kinderbetreuung ist auch ein Väterthema“, betonen Domenik Ebner und Gerhard Stolz von Euroclima Sillian. „Beide Eltern können nur dann erwerbstätig sein und sich ganz ihrem Job widmen, wenn sie ihre Kinder gut versorgt wissen.“ 

„Gerade im alltäglichen, durchgetakteten Schichtbetrieb ist es wichtig, auf kurzfristige Ausfälle schnell reagieren zu können“, erläutert Armin Kamelger, Geschäftsführer von Nordpan. Auch Andreas Kraler, geschäftsführender Gesellschafter von HELLA, sieht die Herausforderung der Arbeitgeber:innen: „Wir möchten uns den gesellschaftlichen Entwicklungen entsprechend anpassen und beteiligen uns als Familienunternehmen gerne an sozial nachhaltigen Angeboten“.

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