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Drei Frauen treffen sich bei Schlechtwetter zufällig in einem Café – und geraten schnell aneinander. Foto: Wisthaler

Drei Frauen treffen sich bei Schlechtwetter zufällig in einem Café – und geraten schnell aneinander. Foto: Wisthaler

Geglückte Premiere von „Hundswetter“ in Innichen

Ein amüsanter Abend über den Sinn des Lebens, das Wesen von Glück und die Angst vor der Freiheit.

„Es gibt zwei Tragödien im Leben: erfüllte und unerfüllte Wünsche“. Oscar Wildes Erkenntnis mag auch auf die Tragikomödie "Hundswetter" von Brigitte Buc zutreffen, mit der sich die Theaterwerkstatt Innichen aktuell präsentiert. Nach der Premiere am 7. Oktober gab es viel Applaus für einen amüsanten Abend und eine Komödie über den Sinn des Lebens, das Wesen von Glück und die Angst vor der Freiheit.

Regisseur Torsten Schilling lässt ein etwas schräges Frauentrio eben bei Hundswetter in einem Café Zuflucht suchen. Helene (Alexia Modestino), taffe Karrierefrau. Lulu (Dagmar Pircher), alleinerziehende Dessous-Verkäuferin und Gabriele (Katharina Gspan Thaler), Single, tablettensüchtig und depressiv, treffen zufällig aufeinander. Platzmangel und Helenes Burnout bewirken, dass sich die Frauen schneller näherkommen, als ihnen lieb ist.

Aus anfänglich angestrengter Hilfsbereitschaft und falscher Höflichkeit entsteht ein temperamentvolles Beisammensein, dass nicht vor dem nächsten Tag endet. Mit Hilfe von Champagner und Co. werden schonungslos Illusionen zerstört, Schwächen offenbart und ganze Lebensentwürfe über den Haufen geworfen. Alles unter den wachsamen Augen des missmutigen und spöttischen Kellners (Georg Hainz), der Mühe hat, die drei wildgewordenen Frauen in Schach zu halten.

Mit viel ironischem Humor und rasantem Sprachwitz bewältigen die Protagonistinnen alle persönlichen Hürden und bringen einmal aufgebaute Fassaden rigoros zum Einsturz. Diese Komödie ist kein pausenloser Schenkelklopfer, sondern ein intelligentes Comedy-Drama, bei dem das Lachen gelegentlich im Hals stecken bleibt. Aber das sind Freunde der Theaterwerkstatt Innichen gewohnt: es werden Stücke gespielt, die ungewöhnlich sind - Stücke für Kenner und Feinschmecker.

Viel Applaus gab es bei der Premiere für das Ensemble der Innichner Theaterwerkstatt. Von links: Dagmar Pircher, Georg Hainz, Katharina Gspan Thaler und Alexia Modestino. Foto: Wisthaler

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