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Erneut starke Arbeitsmarkt­zahlen in Osttirol

Im Jänner ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Tirolweit gab es einen Anstieg.

Mit 369.128 aufrechten Dienstverhältnissen waren Ende Dezember 2023 so viele Menschen wie nie zuvor in Tirol unselbständig beschäftigt. Das sind um 4.987 mehr als im Vorjahr. Mit Stichtag 31. Jänner 2024 sind in Tirol 17.879 Personen arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um 646 Menschen mehr. Knapp die Hälfte der arbeitslos vorgemerkten Personen hat bereits eine Einstellzusage von einem Betrieb, zwei Drittel sind kürzer als drei Monate arbeitslos.

Österreichweit liegt der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei 8,4 Prozent. Stark präsentiert sich indes der Osttiroler Arbeitsmarkt. Entgegen den Bundeslandzahlen ist im Bezirk Lienz die Zahl der Menschen ohne Job im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,8 Prozent gesunken. In Osttirol sind derzeit 1.223 Menschen ohne Job, 179 weniger als im Jänner 2023. Besonders stark war der Rückgang der Frauenarbeitslosigkeit im Bezirk (-91).

Auffällig ist, dass in Tirol die Anzahl der Beschäftigten mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft im Vorjahresvergleich um 5.753 Personen gestiegen ist. Die stärkste Zuwanderung kommt dabei aus Deutschland (+1.369). Die Beschäftigung von Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft ist im Vorjahresvergleich hingegen um 766 gesunken.

„Trotz des Beschäftigungsrekords bleibt die demographische Entwicklung eine Herausforderung am Tiroler Arbeitsmarkt. Die Gruppe der 20- bis 64-Jährigen im Haupterwerbsalter wird bis 2030 um rund 16.000 Personen sinken, gleichzeitig wächst die Tiroler Gesamtbevölkerung um 20.000 Personen“, erklärt Johannes Schranz, stellvertretender Landesgeschäftsführer des AMS Tirol.

Unabhängig von der Nationalität lässt sich ein leichter Rückgang der unselbstständigen Beschäftigung aktuell in der Arbeitskräfteüberlassung (-524) und im Einzelhandel (-466) beobachten. In der Baubranche ist die Beschäftigung hingegen stabil, gestiegen ist sie in der Beherbergung und Gastronomie (+1.509), im Bereich Erziehung und Unterricht (+1.175), im Gesundheits- und Sozialwesen (+979) und in der öffentlichen Verwaltung (+878).

Einen starken Engpass gibt es weiterhin am Lehrstellenmarkt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der sofort verfügbaren offenen Lehrstellen um 28,1 Prozent auf 1.176 Jobs gestiegen. Die meisten Lehrlinge werden im Einzelhandel (453), in der Beherbergung (215) und im Baunebengewerbe (136) gesucht.

Im Vorjahresvergleich ist die Anzahl der offenen Lehrstellen im Einzelhandel (+96,1 Prozent) besonders deutlich gestiegen. Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden ist leicht gestiegen (+2,5 Prozent). Damit stehen 1.176 Lehrstellen 375 sofort einsatzbereite junge Menschen gegenüber.

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