Die Kärntnerinnen und Kärntner sind an diesem Wochenende aufgerufen, im Zuge einer Volksbefragung für oder gegen Windkraft zu stimmen. Diese Befragung wurde von einem Drittel der Mitglieder des Kärntner Landtages, den beiden Oppositionsparteien FPÖ und Team Kärnten, beantragt. Derzeit sind 14 Windkraftanlagen auf der Soboth und der Steinberger Alpe in Betrieb, für 36 Anlagen entlang der Grenze zur Steiermark laufen die Genehmigungsverfahren. Von den Gegnern, darunter auch der Alpenverein, wird ein Verbot weiterer Windkraftanlagen in Kärnten gefordert.
Die Antragsteller formulierten zu Beginn jedoch eine nicht rechtskonforme Fragestellung, wie eine von Landeshauptmann Peter Kaiser in Auftrag gegebene Prüfung Ende Juli ergab. „Sollen die Kärntner Berge vor der Errichtung weiterer Windkraftindustrieanlagen geschützt werden?“ ist demnach eine Suggestivfrage. Das Wort „geschützt“ sei eine Wertung und „Windkraftindustrieanlagen“ zu missverständlich und negativ besetzt.
Die Fragestellung wurde mit Einbindung des Kärntner Verfassungsdienstes überarbeitet und Mitte Oktober der Termin für die Volksbefragung von der Landesregierung bekannt gegeben. Am Sonntag, 12. Jänner, wird nun folgende Frage auf dem Stimmzettel stehen: „Soll zum Schutz der Kärntner Natur (einschließlich des Landschaftsbildes) die Errichtung weiterer Windkraftanlagen auf Bergen und Almen in Kärnten landesgesetzlich verboten werden?“
Für Landeshauptmann Kaiser ist diese als rechtlich zulässig erklärte Frage noch „leicht tendenziös“, wie er gegenüber Medien erklärte. Auch von anderer Seite wird die Sachlichkeit vermisst. Für das Momentum Institut ist die Formulierung viel zu lang und verwirrend. Um für ein bisschen Klarheit zu sorgen: Vereinfacht ausgedrückt sollen die Kärntner:innen „JA“ ankreuzen, wenn sie für ein Verbot von Windrädern sind. Befürworter:innen von Windrädern sollen mit „NEIN“ antworten.
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Ist schon interessant! Ein Wasserkraftwerk in Kals ist aus Sicht der Umweltschützer eine Katastrophe, 8m breite Straßen vom Tal auf über 2000 m in unberührte Natur super....
Irgendwann wird vielleicht beides kommen, das sollte auch der nächste Generation überlassen werden, vielleicht sieht sie die Probleme der Zukunft anders. Die derzeitige darf nicht glauben, die Welt für sich allein zu haben. Nur weil ein übereifriger Technokrat im Tal noch mehr Knete scheffeln will, muss nicht die Gemeinschaft dafür herhalten. Es gibt auch andere Werte. Die Kalser Bäche sind laut Energiepotential im Landeskastasters ohnehin zu über 90% energietechnisch genutzt, aber kein WKW ist aus Sorge der Energieknappheit oder Versorgungspflich gebaut worden, sondern wegen der Knete, andernfalls müsste man diese Energie ja kostenlos, oder ihne Gewinn bereitstellen. Eine Ausnahme ist vielleicht das alte Tiwagwerk aus der Nachkriegszeit. Damals wars nötig! Du solltest genauer beobachten!
Nachtrag: Ausgenommen sind natürlich einige Kleinstwasserkraftwerke, die zur Eigenversorgung dienen, lieber Beobachter. Dass es Regeln im Gemeinwesen geben muß steht ausser Diskussion. Das gilt aber auch für WKW, die nach ojektiven Grundsätzen aller Interessensbereiche genehmigt oder abgelehnt werden. Dazu zählt eben auch der Natur- und Umweltschutz. Im Übrigen darf schon einmal hingewiesen werden, dass das Gewässernetz im öffentlichen Eigentum, also unser aller steht.
Gesetzliche Grauzonen gibt es leider für den Bau von PV-Grossanlagen. Hier scheinen die Privatinteressen noch über Gemeinschaftsinteressen zu stehen. Warts ab, was passiert, du wirst dich noch wundern! Velleicht auch ärgern!
Das Land Tirol unterstützt (angeblich) schon mit 100.000 Euro die Windmessungen am Compedal! Zudem ist das Land Tirol auch "für die Windkraft" und wird, wenn es dazu kommt, wahrscheinlich auch fleißig Geldmittel beisteuern! Mich wundert nicht, dass es auf der ganzen Welt nur mehr Verrückte gibt, wenn es auch schon bei uns Gemeinden gibt, die ihre eigenen Naherholungsgebiete und wunderbaren Almen verwüsten und den großen Konzernen zum Fraß vorwerfen! Einfach nur Geldgeil, nur Geldgeil........
@Haberg21:
Nach aktuellen Studien liegt das WK-Potental in Tirol bei 800 GWh/Jahr. Woher der Wind dafür kommt, sollen Windmessungen aufzeigen. Die Ausbeute läge bei 2,5% des Tiroler Energiebedarfs. Was sicher interessant erscheint, ist das Windaufkommen über die wasserärmeren Wintermonate. Mehr darüber unter:
https://www.energieagentur.tirol/energieagentur/aktuelles/newsdetail/rueckenwind-fuer-windkraft-in-tirol/
Gesamtheitlich betrachtet stellen wir Tiroler der Staatsgemeinschaft und darüberhinaus eine groß Energiemengen aus Wasserkraft zur Verfügung, das Ausbauponential ist allerdings weitgehend ausgeschöpft. Die Ausbeute aus PV und auch der Windenergie hat gebirgsbedingt oder besser "naturbedingt" seine Grenzen. Dazu kommt der verpflichtende Natur- und Umweltschutz, es geht schließlich existentiell auch um unseren Lebensraum. Machen wir uns da nichts vor!
Im Tiroler Gebirgsland wird die Ausbeute aus Windenergie und auch PV vergleichsweise zu den Alpenvorländer, die Gegend um die Grasberge und besonders im Flachland also nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Das größte Potential liegt eigentlich im sparsamen Umgang mit Energie, wobei man sogar um den Verzicht so manch unserer "Errungenschaften" nicht umhin kommen wird. Ungehemmtes Wirtschaftswachstum und sorglose Mobilität ist das Übel und zugleich die Herausforderung der nächsten Jahre! Die Menschen werden wieder ein wenig zusammenrücken müssen.
https://www.5min.at/5202501091201/windkraft-volksbefragung-steht-bevor-das-sagt-der-alpenverein/
in strassen eine kleine staumauer, und die drau wäre noch kostbarer.
@lia: sein tust ja unbelehrbar! Zwischen Strassen (ja, deswegen ist dort auch der Rückhalteteich) und Amlach gibt's ein -'unsichtbares'- Stollenkraftwerk, und das seit über 30 Jahren! Noch nie davon gehört?
@Hannes, lia will wohl die sillianer narrenhochburg endgültig ersaufen :-))))) vielleicht auch die umfahrungsdiskussion beenden. möglicherweise wird sie dann zum burgfräulein auf heinfels gefeiert.
Liebe Leute! In Österreich müssen Windräder gebaut werden wie Wasserkraftwerke Der Mister Energiewende in Deutschland Holger Laudeley sagt das wir in der gesamten EU Windkraft Speicher Photovoltaik Anlage bauen müssen spnst gelingt die Energie Wende nicht ich würde gerne ein seiner Videos hier einstellen leider geht das nicht auf Dolomitenstadt .
Ich kenne die Videos von Holger Laudely nicht, kann mir aber nicht vorstellen dass er Zahlen nennt, wieviele Windräder, PV Panele und ganz entscheidend, wieviele Speicher wir benötigen. Abgesehen von den Kosten, würde die Umsetzung sowohl auf der Erzeuger Seite, als auch auf der Verbraucher Seite niemals bis 2040 umsetzbar sein, auch nicht bis 2050, 2075 wäre ein realistischeres Ziel. Was meistens vergessen wird, ist der Verbrauch an Ressourcen. Ein solches Energiesystem verbraucht ein VIEFACHES an endlichen Ressourcen. Wenn die ganze Welt dieses Energysystem umsetzen würde, das übrigens von der "Washington Post" als das dümmste überhaupt bezeichnet wird, dann wären manche seltenen Metalle schon nach wenigen Jahren endgültig erschöpft, sogar das Kupfer würde nur für ca. 20% in Richtung Energiewende reichen. ( Prof.Dr. Simon Michaux, Dr. Lars Schernikau ua.) Das ist die eigentliche Gefahr für die Zukunft nachfolgender Generationen!!! Nur ein Energiesystem mit dem geringsten Ressourcen Verbrauch kann die Zukunft unserer Nachkommen sichern. Vorstellbar wären für Österreich ca. 50 kleine Flüssigsalz Reaktoren mit je 300MW elektrisch und ca. 400 MW Abwärme in einem Temperaturbereich von 650-1000 Grad C. Diese Temperaturen ermöglichen die Herstellung von Wasserstoff und Ammoniak ohne Umweg über El.Energie, was schon einmal Netzausbau spart. Selbst synthetischer Treibstoff für den Altbestand an Verbrennern wäre wahrscheinlich wirtschaftlich machbar. Weitere Netzausbau könnte eingespart werden, wenn man diese Kleinreaktoren strategisch im Land verteilt würden, je nach Energiebedarf. Ebenfalls wegen der hohen Arbeitstemperaturen sind diese Reaktoren Standort unabhängig, da sie ebenfalls aufgrund der hohen Temperaturen luftgekühlt werden können. Der radioaktive Abfall wäre nur ca. 1/100 in der Masse verglichen mit herkömmlichen Siedewasser Reaktoren und der am längsten strahlende Anteil hat eine Halbwertzeit von ca. 300 Jahren. Als Brennstoff käme für die nächsten paar hundert Jahre aus aufbereiteten alten Brennstäben, die massenhaft in Abklingbecken herumliegen weil man sie nicht entsorgen möchte. Was das letzte übliche Gegenargument der Kernkraftgegner ist, die Sicherheit. Ein Flüssigsalz Reaktor ist eigensicher, kann daher nicht "durchgehen", da selbst bei Ausfall sämtlicher Kühl und Sicherheitssysteme der Reaktor sich mit steigender Temperatur selbst abregelt. Als letzte Temperaturstufe könnte die Abwärme zur Raumheizung verwendet werden.
Die Technologie der Flüssigsalzreaktoren steckt in den Kinderschuhen. Wobei überhaupt die ganze Diskussion um die angebliche Wiedergeburt der Atomkraft, von EnergieLobbyisten und den von ihnen gesponserten Politikern in rechten Parteien am Kochen gehalten wird. Diese Diskussion eignet sich wunderbar, um von politischen Fehlentscheidungen und fehlenden Zukunftskonzepten abzulenken und außerdem auch noch unangenehme Entscheidungen zum Klimaschutz und der Energiewende auf die lange Bank zu schieben. Der anthropogenen treibhauseffekt ist seit 40 Jahren bekannt. Wenn diese Technologien so toll sind, warum hat man nicht längst serienreife Produkte entwickelt?
"Bislang wurden noch keine Reaktoren in der jetzt konzipierten Leistungsgröße gebaut. Ebenso ist die nötige Wiederaufbereitung noch nicht im größeren Maßstab getestet. Gleiches gilt für den Einsatz von und das Brüten mit Thorium in Flüssigsalzreaktoren. Der insgesamt erforderliche Entwicklungsaufwand wird von britischen Nuklearexperten als so hoch eingeschätzt, dass noch 40 Jahre bis zur Serienreife eines MSR vergehen dürften... "
https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCssigsalzreaktor#:~:text=Fl%C3%BCssigsalzreaktoren%20(englisch%20molten%20salt%20reactor,Salzes%20vorliegt%20(beispielsweise%20Uranchlorid).
Es gibt bis heute kein Atomkraftwerk, das wirtschaftlich betrieben werden kann. Ich finde es pervers und zynisch, das Problem und die Kosten für den äußerst langlebigen und auf Jahrtausende strahlenden Abfall kommenden Generationen umzuhängen. Jedes andere Kraftwerk kann bei Vorliegen alternativer Konzepte mit etwas Aufwand volkständig rückgebaut werden. Das geht mit keinem Atomkraftwerk, denn das Problem strahlender Müll bleibt bestehen. Diese Kosten müssen in den Strompreis eingerechnet werden. Realistisch betrachtet, ist Atomstrom so teuer, daß schon aus wirtschaftlicher Sicht keines gebaut werden sollte. Leider füllen sich auch hier einige wenige die Taschen mit sehr viel Steuergeld.
ja sagen kann man viel.......bis jetzt ist der lei als Balkonkraftwerkverkäufer unterwegs
@Treue Trolerseele: Man stelle sich vor, 75% der Balkone in Österreich hätten eine PV zur Häussl-Eigenversorgung und die Betreiber würden sie optimal nutzen. Das würde sogar den Strommarkt deftig uns rütteln bringen. Mach mit!
Windenergie und übrigens auch PV, sind alleine nicht imstande, eine Energiewende nur annähernd zu erreichen. Daher ist dieses Energiesystem eine Sackgasse. Die Volksbefragung in Kärnten verlangt ja nur, Berge und Almen frei zu halten von diesen " unschönen" Landschaft Entstellern. Für mich als Tiroler, wo der Trend zur Windnutzung auch in meiner Heimat drohend vor der Tür steht, ist der Ausgang enorm wichtig. Leider haben es die " Gegenwindler",die Landes FPÖ und der Alpenverein verabsäumt, klare Gegen(Wind) Argumente mit bezahlten Medien Einschaltungen unters Volk zu bringen. Die Befürworter haben das besser genutzt, obwohl mit schwachen Argumenten. Die "Gegenwindler" haben natürlich nicht die finanziellen Mittel, der Alpenverein und die FPÖ haben da keine Ausreden.
Die FPÖ-Energiepolitik: Wir machen uns wieder zur Gänze abhängig von fossilen Energieträger-Importen, ein Zeug das noch diesen Planeten zerstört und überweisen dafür Geld an Massenmörder, Kriegsverbrecher, Diktatoren und narzisstische Soziopathen anstelle regenerative Energiequellen zu nutzen, die keine Rechnung stellen....
"Über die Absurdität dieser Volksbefragung und ein altes Spiel der FPÖ... Es schwingt mit, dass Windkraft der Kärntner Natur schadet. Das kann ja niemand wollen. Damit wird eine bestimmte Antwort nahegelegt. Die Gefahr für die Natur geht aber nicht von Windkraft aus. Sondern von dem, was unter anderem mit Windkraft bekämpft wird: die Erderhitzung. Ob man die Kärntner auch davor (und vor steigenden fossilen Energiepreisen) schützen soll, ist keine Frage. Fragestellung zeigt das Problem an der gesamten Befragung. Es ist keine ehrliche Frage über eine schwerwiegende, seriöse Richtungsentscheidung, die man dem Volk überlässt. Es ist manipulative Stimmungsmache: Der Versuch einer gelenkten Demokratie. Und wohl auch ein Vorgeschmack darauf, was die FPÖ meint, wenn sie von “mehr direkter Demokratie” spricht... Die rechten Oppositionsparteien FPÖ und Team Kärnten forderten ursprünglich eine Volksabstimmung zur Windkraft. Angesichts der fragwürdigen Qualität der Frage, ist es aber keine “Abstimmung” geworden – sondern eine “Befragung”. Die ist im Gegensatz zur Volksabstimmung nicht rechtlich bindend... Das passt ins Bild. Rechte Parteien – wie FPÖ und Team Kärnten – machen gerne Stimmung gegen Klimaschutz. Indem sie den menschengemachten Klimawandel leugnen, Maßnahmen dagegen blockieren oder verzögern. Sie setzen auf Halbwahrheiten, Falschinformationen und verdrehte Tatsachen. Man könnte auch sagen: Sie täuschen und lügen... "
https://www.moment.at/story/windkraft-kaernten-volksbefragung/
Man muss unterscheiden zwischen FPÖ und FPÖ. In Kärnten sind sie gegen Windkraft, in der Steiermark plant Kunasek die Versorgung der Industrie mit Windkraft bis zu 80 Anlagen will er bauen. Also kann man von FPÖ gut behaupten sie ist wie ein Fahnl im Wind.
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