Eine rund 200 Meter lange Galerie zwischen Oberpeischlach und Lesach soll die Kalser Straße bald besser vor Lawinen und Steinschlägen schützen. Zum Spatenstich kam am Samstag, 17. Mai, auch Landeshauptmann Anton Mattle in die Glocknergemeinde.
Voraussichtlich fertiggestellt wird die „Haslachgalerie“, die knapp zehn Millionen Euro kostet, im Herbst 2026. „Das Geld ist trotz budgetär herausfordernder Zeiten gut investiert und kommt direkt den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Gästen vor Ort zugute“, erklärte Mattle in Kals.
Sperren durch Lawinen gehören künftig der Vergangenheit an
Die Haslachgalerie wird im Bereich des Blasiskagrabens errichtet. Aufgrund der Topografie ist das Gebiet insbesondere für Lawinenabgänge anfällig. In der Vergangenheit kam es häufiger zu Lawinenabgängen an der Stelle, die teils auch zu mehrtägigen Sperren der Straße führten.
„Ist die L 26 Kalser Straße gesperrt, sind wir in Kals von der Außenwelt abgeschnitten. Wir sind zwar durchaus auf solche Situationen vorbereitet und haben in der Vergangenheit viel in die Vorsorge investiert, die neue Galerie ist für uns jedoch eine große Erleichterung“, betonte die Kalser Bürgermeisterin Erika Rogl beim Spatenstich und erwähnte Arbeits- und Ausbildungspendler, aber auch die medizinische Versorgung: „Insbesondere bei auftretenden Notfällen gibt es keine medizinische Versorgung vor Ort.“
Kals verzeichnet die meisten Gästenächtigungen aller Osttiroler Gemeinden. Deshalb unterstrich Rogl: „Uns ist die Sicherheit der An- und Abreise sowie die Versorgung unserer Gäste sehr wichtig. Durch die Galerie wird zukünftig die Versorgung und die Erreichbarkeit bei medizinischen Notfällen verbessert.“






Dämme leiten mögliche Lawinen auf die Galerie
Neben der Galerie werden zusätzlich Stützmauern zur Sicherung der Straße sowie oberhalb der Galerie weitere Leitdämme errichtet. „Die Leitdämme werden über 100 Meter lang, bis zu zehn Meter hoch und weisen eine Kronenbreite von drei Metern auf. Sie sorgen dafür, dass mögliche Lawinen oder Muren im Graben bleiben und sicher über die Galerie abgeleitet werden“, erklärt Günter Guglberger, Vorstand der Abteilung Landesstraßen und Radwege. Für das Bauvorhaben werden insgesamt über 65.000 Kubikmeter Erde bewegt. Neben 5.600 Kubikmeter Beton, 700 Tonnen Betonstahl und 1.800 Quadratmeter Spritzbetonsicherung werden über 5.500 Laufmeter an Nägeln verbaut.
Alte Straße wird zu Radweg
Die Haslachgalerie wird nicht auf der bestehenden Straße errichtet, sondern parallel dazu. Damit kann der Verkehr auch während der Bauarbeiten auf der Kalser Straße fließen. Sperren bzw. Umleitungen sind nur in Ausnahmefällen erforderlich. „Nach Fertigstellung der Galerie werden wir die bestehende Straße zu einem Radweg umbauen. Damit stellen wir auch eine nachhaltige Nutzung der Bestandsstraße sicher“, so Johannes Nemmert, Leiter des Baubezirksamts Lienz.
11 Postings
Und wieder einmal ein Spatenstich, ein völlig sinnloses Kasperltheater, das unnötige Kosten verursacht. "Gespart" - das neue Wort für Einkassieren, wird nur bei uns, aber nicht bei den Großkopferten.
abgesehen davon, dass ich auch der Meinung bin, dass so ein medialer Spatenstich völlig unnötig ist... was glaubst denn, was so etwas kostet? Die Welt wird´s nicht sein...
Ein einzelner Spatenstich nicht, aber die müssen sich ja bei jeder Gelegenheit präsentieren und auf unsere Kosten verköstigen usw.
@Steurzahler, bei allem Respekt deiner sonstigen Beiträge msit kritischer Sichtweise. Aber sollte man Spatenstiche, Dachgleiche und Eröffnungszeremonien im Lande abschaffen? Ich denke nicht, ein wenig Wertschätzung der Leistungen sollte beibehalten werden, egal, wer bei öffentlichen Bauten am Regierungsruder sitzt.
@MVP liegt schon recht.
Es gibt halt Leut, de sein gegen alles.......
Ich bin nicht gegen alles, aber ernsthaft, was bringt so ein Spatenstich?
5600 Kubikmeter Beton sind ein würdiger Beitrag zum Klimawandel
Wie sonst...mit Origami vielleicht??? Vermutlich leben sie in einer selbstgegrabenen Höhle,geschützt von allen Einflüssen dieser Welt!? Leider ist die Situation für die Kalser ein wenig anderst.
@Wolf, ja das ist schon eine Menge, die hier verbaut wird und den Kalsern, der Lawinenkommission, den Straßenwärtern die alljährliche Sorge nimmt. Im Vergleich dazu hast du für deine Haussanierung, dein Auti- und Fahrradlein, die tollen Flugreisen, die vielen Bierchen und sämtliche Ansprüche, mit der du über die Jahre deines Daseins die Erde ausgeraubt hast, ganz sicher deinen würdigen Beitrag für den Klimawandel geleistet. Mal davon abgesehen, wieviel Beton so ein Architekt übers Leben verbaut.
Mir ist wichtiger die Menschen können in Zukunft den fraglichen Bereich fast gefahrlos passieren. Aber @Wolf haben Sie einmal daran gedacht wieviel Beton für die Fundamente"Ihrer Windräder" benötigt worden wäre (wird)? Wo liegt dann der Unterschied den Klimawandel betreffend?
... das ist listig: Auf dem Plöcken sieht man beides nebeneinander; und jeder qm³ irgendwo ist ein Beitrag zum Klimawandel ...
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