So richtig gefeiert wurde sie bereits am Sonntag, 18. Mai in ihrer Heimatgemeinde Schlaiten – Paula Lercher, zu deren „Hunderter“ die Schützenkompanie Schlaiten aufmarschierte und eine Ehrensalve abschoss. Die Musikkapelle Schlaiten gab der Jubilarin ebenso die Ehre, wie viele Vertreter des öffentlichen Lebens und natürlich die große Verwandtschaft der Jubilarin.
An ihrem aktuellen Wohnort, dem Wohn- und Pflegeheim in Lienz, wurde der Geburtstag im Heimcafé nachgefeiert. Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, das Schlaitener Dorfoberhaupt Ludwig Pedarnig, das Team des Wohn- und Pflegeheimes und Paula Lerchers Sohn Friedrich fanden sich ein. Von ihm erfuhren die Anwesenden auch allerhand über das Leben und den Werdegang der Jubilarin.
Paula Lercher kam als jüngstes von elf Kindern der Familie Bürgler vlg. Blaserl am 18. Mai 1925 in Anras zur Welt. Von ihren Geschwistern lebt auch noch Elisabeth, die vor drei Jahren ihren „Hunderter“ im Matreier Seniorenheim feierte. Paula besuchte acht Jahre die Volksschule und arbeitete nebenbei am elterlichen Hof. Mit 18 Jahren zog sie zu ihrer Schwester Loise und deren zwei Kindern nach St. Johann im Walde und unterstützte die Familie, nachdem der Vater der Kinder aus dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr heimgekehrt war.
In dieser Zeit arbeitete Paula als Zimmermädchen im Lienzer Gasthof Rose und beim Fischwirt. Dort lernte sie auch ihren späteren Ehemann, Chrysant Lercher aus Ainet kennen. Geheiratet wurde am 21. April 1955 in Absam. Ein Jahr später kam Sohn Friedl zur Welt. 1957 vergrößerte sich die junge Familie um Tochter Paula.
Paula und ihr Mann bewirtschafteten den kleinen „Hupfhof“ in Schlaiten mit acht Rindern, einem Pferd für die Hof- und Forstbewirtschaftung und Kleinvieh. 1965 übernahm Chrysant zusätzlich eine Stelle als Gemeindearbeiter in Schlaiten. Anfang der Siebziger begannen die Lerchers auch mit der Zimmervermietung. Drei Zimmer waren für die „Fremden“ reserviert. Die Kinder wechselten während der Saison in den Dachboden. Da auch die Küche und die Stube den Gästen vorbehalten waren, frühstückten die Kinder am Herd.
Nach sechs Jahren ebbte der Fremdenverkehrs-Boom wieder ab und 1980 gab die Familie auch die Landwirtschaft auf, da sich Chrysant bei Holzarbeiten verletzt hatte. Die Jahre vergingen, 2001 verstarb Paulas Ehemann. Die folgenden elf Jahre verbrachte die Jubilarin allein auf dem abgelegenen Hupfhof. Gelegentlich stattete sie ihrer Schwester Philomena einen Besuch im Altersheim Lienz ab. Da ist sie wohl ein wenig „auf den Geschmack gekommen“ und übersiedelte im August 2012 nach Lienz.
Seit 13 Jahren ist Paula Lercher nun Bewohnerin des Altersheims. Nach wie vor ist sie noch flotten Schrittes in der Innenstadt unterwegs. Vor einigen Wochen besorgte sie sich beispielsweise Schuhe und Kleidung für ihren Geburtstag. Und so wünschen wir alles Gute und noch viele schöne Jahre!

2 Postings
All die besten Wünsche zum Geburtstag!
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Paula sieht nach wie vor großartig aus und ganz ohne Zweifel ist ihre Zeit noch lange nicht vorbei.
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