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Bezirkshauptmannschaft Lienz setzt Zeichen der Vielfalt

Vor dem Amtsgebäude weht die Regenbogenfahne. Ein Anlass, ihre Bedeutung und Geschichte zu beleuchten.

Im Juni weht vor der Bezirkshauptmannschaft Lienz die Regenbogenfahne – ein deutliches Symbol. Es ist Pride-Month. Der gesamte Monat steht jährlich im Zeichen der LGBTQIA+ Szene (ein Sammelbegriff, der verschiedene Identitäten und sexuelle Orientierungen umfasst). Weltweit feiern queere Menschen diesen Monat, erinnern an die Anfänge ihrer Bewegung und fordern Gleichberechtigung und Sichtbarkeit.

Die Regenbogenfahne, die längst zum internationalen Symbol der LGBTQIA+-Community geworden ist, wurde vom US-Künstler Gilbert Baker für den Gay Freedom Day entworfen. Die Veranstaltung fand erstmals im Jahr 1970 statt. Sie diente dazu, die Rechte und das Leben queerer Personen zu feiern und für Gleichberechtigung und Toleranz zu demonstrieren. Jahr für Jahr zog die Parade immer mehr Teilnehmer und Zuschauer an. 1978 kam es zu einem der bedeutsamsten und sichtbarsten Proteste, bei dem Baker erstmals die Regenbogenfahne präsentierte.

Was als künstlerisches Statement begann, wurde rasch zur globalen Botschaft: Die Flagge ist mehr als nur Stoff. Sie ist Hoffnung. Sie ist Protest. Und sie ist ein Versprechen, dass Vielfalt ihren Platz hat – auch im öffentlichen Raum. Jede Farbe steht dabei für einen bestimmten Wert: Rot steht für Leben, Orange für Heilung, Gelb für die Sonne, Grün für die Natur, Blau für Harmonie und Violett für den Geist.

Dass die Regenbogenfahne nun vor der Bezirkshauptmannschaft Lienz sichtbar ist, sei ein bewusstes Zeichen, betont Bezirkshauptfrau Bettina Heinricher: „Bis Ende Juni wird die Fahne hängen bleiben, da wir Pride feiern. Jeder darf und soll hereinkommen - keine Scheu, die Tür ist offen für alle.“ Wenn also die Farben des Regenbogens vor einem Amtsgebäude wehen, bedeutet das nicht nur Unterstützung, sondern auch Haltung – für Respekt, Vielfalt und Menschenrechte.

Vor dem Lienzer BH-Gebäude weht die Regenbogenfahne anlässlich des Pride-Month. Foto: Dolomitenstadt/Petutschnigg
Melina Petutschnigg hat die HAK in Lienz absolviert, arbeitet derzeit als Jungjournalistin bei Dolomitenstadt und beginnt im Herbst ein Studium am MCI in Innsbruck.

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27 Postings

NurMeineMeinung
vor 8 Stunden

Eine Behörde, die wie kaum eine zweite für Freiheit und Selbstbestimmung steht :-) Ich identifiziere mich jetzt als nicht steuerpflichtig.

 
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Maik Eva
vor 11 Stunden

Wann gibt es endlich einen Pridemonat und eine Fahne für unsere alten Mitmenschen? Sie bräuchten nämlich ganz dringend unsere Aufmerksamkeit und vor allem unsere Unterstützung.

 
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candy
vor 21 Stunden

Ich bin selber schwul, und dennoch finde ich dieses übertrieben-provokative Verzieren aller erdenklichen Objekte mit Regenbogenfarben unangebracht. Damit hilft man niemandem, kein homophober Mensch wird dadurch, dass alles in Regenbogenfarben erstrahlt, plötzlich seine Meinung über Homosexuelle ändern. Im Gegenteil, es schürt eher sogar noch mehr Hass.

 
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    nachdenken
    vor 11 Stunden

    Danke für deine Wortmeldung. Jetzt warte ich auf ein Posting in dem jemand schreibt: seit es Tassen, Schirme, Schlüsselanhänger, Haarreifen, Schuhe Zebrastreifen, Fahnen und und ... in Regenbogenfarben gibt fühle ich mich gleichberechtigt und viel besser.

     
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    LaraLektora
    vor 11 Stunden

    Auf den Rücken und Schultern von Leuten die für Ihre Rechte und Freiheiten auf die Straße gegangen sind, lässt es sich leicht reden... Was schlagen Sie denn vor? Homophobie ist im Endeffekt nichts anderes als Angst vor etwas das anders ist als man selbst oder Angst vor etwas das einem näher ist als man sich eingestehen möchte.

     
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    gutmensch
    vor 6 Stunden

    ist eher ambivalent zu sehen. im Großen und Ganzen wichtig und sensibilisiert es eine. großen Teil der Gesellschaft. Eine ablehnende Minderheit wird aber tatsächlich in ihrem Hass bestätigt. https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2024/06/pride-month-darum-sind-menschen-homophob

    Da stellt sich allerdings die Frage ob man eine an sich wichtige, sensibiliserende und meinungsbildende Aktion begraben soll wegen einer hasserfüllten lauten Minderheit. Das hat noch nie gut geendet

     
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    Bahner Bernd
    vor 5 Stunden

    Sie haben ja nicht ganz unrecht, aber es geht hier längst nicht mehr nur um einen Mahnruf zur Toleranz, sondern vor allem auch um ein Statement gegen einen gesellschaftpolitischen Ungeist, für den der Kampf gegen Geschlechterdiversität und verschiedene sexuelle Orientierungen geradezu paradigmatisch geworden ist. Jeder Freiraum, der sich ihrer Kontrolle entzieht ist Autoritären wie Orban und Konsorten ein "pain in the ass" . Gegen Liberalität lassen sich auch, gerade auf diesem Gebiet tief verankerte, dumpfe, verstörende Emotionen gut mobilisieren.

     
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Koal
vor 23 Stunden

Sie (die bunte Fahne) ist jedenfalls schöner als die Schwarze !

 
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alive
gestern

Danke für dieses wichtige Zeichen! Besonders in Zeiten, in denen solche Dinge geschehen können: https://orf.at/stories/3388357/

 
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nachdenken
gestern

Wie bitte ???? Jeder darf und soll hereinkommen? Die Türen sind für alle offen? Das wird für eine Bezirkshauptmannschaft wohl selbstverständlich sein. Darauf muss unsere Bezirkshauptfrau nicht extra pride sein!

 
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    gutmensch
    vor 23 Stunden

    Doch SOLL sie. Wegen Ihnen!

     
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    LaraLektora
    vor 22 Stunden

    Dieses Zeichen ist symbolisch dafür, dass der Zutritt niemanden verwehrt wird. Ein schönes Zeichen, gerade in der Verwaltung, die Rechte erst zur Realität macht.

     
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    lia
    vor 13 Stunden

    ganz so einfach ist man in dieses haus nicht immer hineingekommen.

     
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      nachdenken
      vor 11 Stunden

      ... daran erinnere ich mich auch noch seeehr genau. Ich habe im PrideMonat Juni 2021 einen neuen Pass gebraucht.

       
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Bahner Bernd
gestern

Wie soll denn da eine" Störung Kindern anerzogen " werden ?? Der Kinderschutz wurde bereits in Ungarn ( Russland, Georgien usw.) als Grund vorgeschoben, um die Prideparade zu verbieten und jede öffentlich Regung der LGBTQ community zu unterbinden. Eine typische Schikane autoritärer Regime, die jede Offenheit und freien Umgang mit sexueller Orientierung, natürlich auch jede Unabhängigkeit von Wissenschaft und Kunst, und Medien, im elementaren Widerspruch zu ihren reaktionären Gesellschaftsmodell sehen. Die Initiative Dr. Heinrichers kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ein Zeichen primär gegen Borniertheit und Intoleranz gewisser politischer Gruppen und das Philistertum konservativer Kreise.

 
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    LaraLektora
    vor 23 Stunden

    Völlige Zustimmung zu ihrem Kommentar, vielen Dank!

     
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lia
gestern

das pendel schlägt schon wieder in die andere richtung.

 
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    gutmensch
    vor 23 Stunden

    leider ja geht aber auch wieder vorbei

     
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LaraLektora
gestern

Die Kommentare hier zeigen wie wichtig Sichtbarkeit, ganz unabhängig vom Monat, sein kann. Erstens handelt es sich um keine "Störung" und man kann jemanden nicht "anerziehen" in wen sich die Person verliebt. Zweitens, vor einem Verwaltungsgebäude diese Flagge anzubringen mag zwar nicht Aufgabe der BH sein, aber ist ein Zeichen dafür, dass alle Personen mit ihren Anliegen gleich behandelt werden (was lange nicht der Fall war).

 
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Peter Weingartner
gestern

Sehr geehrte Frau Heinricher, ich schätze ihre Arbeit sehr, möchte aber Folgendes anbringen: die Aufgabe der Bezirksverwaltungsbehörde ist es, sich sachlich und korrekt zu verhalten und nicht meinungsbildend zu wirken. Das Aufhängen von Fahnen jeglicher Art, ist keine Verwaltungsangelegenheit! Mit freundlichen Grüßen, Dipl. Peter Weingartner, Dölsach

 
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    MVP
    gestern

    Lieber Herr Diplomingenieur! Weltoffenheit und Toleranz schadet niemanden! Mit freundlichen Grüßen von einem, fast titellosen, Mitbürger ;)

     
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RJMoses
gestern

Toleranz ist eine durchaus wichtige Sache und vollkommen nachvollziehbar. Zu weit geht es aber, wenn Kindern bewusst eine Störung anerzogen wird, oder sie zu früh an bestimmte Themen herangeführt werden und sich dadurch Identifikationsstörungen entwickeln können.

Speziell Kinder sind leicht irritierbar und manipulierbar! Es ist unser Auftrag und ihre Verantwortung sie zu schützen und die Thematik ernst zu nehmen.

 
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    Krauti
    gestern

    Gott sei Dank sind bunte Fahnen definitiv nicht unser größtes Problem bei der Erziehung unserer Kinder - so blöd sind meine Kinder nicht, dass sie nicht zwischen Symbolen für Toleranz und ihrer eigenen Realität unterscheiden könnten.

    ...obwohl es wahrlich schwer ist Toleranz gegenüber einigen Kommentarschreibern hier aufzubringen, sind es genau jene die keine Toleranz aufbringen wollen. Was interessiert euch eigentlich das Leben der anderen? haltet euch doch selber mal den Spiegel vor

     
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      Village Pizza
      vor 11 Stunden

      Das Leben der anderen soll uns nicht interessieren? Gut zu wissen. Dann soll mir aber auch niemand sein Leben und seine sexuelle Orientierung penetrant unter die Nase halten. So sehr interessiert es mich wirklich nicht.

       
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    TW-WU
    gestern

    Und sie glaubem tatsächlich, und das jetzt nocg im 21.jhdt, die sexuelle orientierung kann manipuliert werden und homosexualiität ist eine störung?

    Kinderschutz dient den rechten weltweit als feigenblatt, für die ablehung von homosexualität....

    "Mit dem Argument des Kinderschutzes war „homosexuelle Propaganda“ in der Öffentlichkeit in manchen Regionen Russlands schon von 2006 bis 2013 unter Verbot gestellt worden.[1] Am 30. Juni 2013 unterzeichnete Präsident Wladimir Putin ein Gesetz auf föderaler Ebene, das jegliche positiven Äußerungen über Homosexualität in Anwesenheit von Minderjährigen oder über Medien wie das Internet unter Strafe stellt...."

    https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_in_Russland

     
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    gutmensch
    vor 23 Stunden

    die Störung sehe ich nicht bei Kindern sondern bei verkorksten Ewiggestrigen, die da versuchen eine wie auch immer geartete "Manipulation" des Kindesgeistes reinzuinterpretieren.

    immerhin die Hoffnung lebt, dass eine tolerante Generation folgt womit diese wichtigen Messages in Zukunft vielleicht gar nicht mehr notwendig sind. Bei den alten Grantlern heutzutage ists eh Wurscht. Was der Bauer nicht kennt,...

     
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    sabselut
    vor 9 Stunden

    Diese Vorstellung, dass Kindern durch altergerechte Aufklärung eine "Störung anerzogen" wird, ist nichr nur fachlich falsch, sondern auch gefährlich. Kinder entwickeln keine "Identifikationsstörungen", weil man sie mit Themen wie Vielfalt, Identität oder Toleranz in Kontakt bringt. Sie entwickeln Probleme, wenn ihnen beigebracht wird, dass es "falsch" ist, so zu sein, wie sie sind.

    Frühe, behutsame und wertneutrale Aufklärung stärkt Kinder in ihrer psychischen Gesundheit, reduziert Ausgrenzung und förder Empathie. Was Sie als "Manipulation" bezeichnen, ist in Wahrheit Schutz vor Intoleranz, Ausgrenzung und Unwissenheit.

     
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