Philipp Kaider hat es geschafft und holt sich den Sieg bei den Solo-Fahrer:innen des 43. Race Across America. Der zweifache 24-Stunden Weltmeister ist damit nach Franz Spilauer (1988), Wolfgang Fasching (1997, 2000, 2002), Christoph Strasser (2011, 2013, 2014, 2017, 2018, 2019), Severin Zotter (2015) der fünfte Österreicher, dem das gelingt - und das gleich beim ersten Antritt. Souverän führte er das Rennen von Anfang an, zeigte wenig körperliche Einbrüche und fuhr die fast 5.000 Kilometer und ca. 50.000 Höhenmeter in 8 Tagen, 22 Stunden und 32 Minuten.
Wie stark die Österreicher insgesamt beim Race Across America sind und waren, beweist schon allein die Rekordzeit des Rennens, die immer noch Christoph Strasser mit 7 Tagen, 15 Stunden und 56 Minuten hält. In diesem Jahr bestätigt das aber auch Lukas Kaufmann, der ebenfalls von Anfang an den zweiten Platz auf dem Weg nach Atlantic City hielt. Eine großartige Leistung, denn er hatte es am Beginn des Rennens so schwer, dass er immer wieder ans Aufhören dachte und laut seinem Team erst in den letzten Passagen seinen besten Rhythmus fand.

Genau umgekehrt lief es bei Kurt Matzler. Für ihn schien der erste Teil des Rennens geschmeidig und perfekt nach Plan zu verlaufen. Er fuhr konstant auf Platz drei und bis zum Halfway Point sah es nach einem sensationellen Dreifach-Sieg der Österreicher aus. Doch dann ließen plötzlich Kurts Nackenmuskeln nach und zwar zeitweise so stark, dass ein Weiterfahren völlig in Frage stand. Kurt musste längere Pausen einlegen und verlor seinen dritten Platz an den Schweizer Lionel Poggio und den vierten an den Inder Krishna Prakash.
Die Platzierung ist für Kurt jetzt nicht mehr vorrangig, denn sie ist trotz der großen Probleme und nicht geplanten Pausen immer noch viel besser als vor dem Rennen anvisiert, als er und sein Team sich Platz zehn als Ziel vornahmen. Was nun zählt, ist das Rennen gesund zu beenden. Und dafür tut Kurt viel und sein Team kämpft mit ihm - und zwar nun auf den letzten Etappen nicht nur mit den konstanten Schmerzen, sondern auch mit schweren Unwettern, Sturmböen, Überflutungen und Straßensperren. Doch das Ziel kommt näher und näher und allzu weit bis zur Zielline in Atlantic City ist es auch für Kurt Matzler nicht mehr.
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