Das AMS Lienz bestätigt mit seiner Jahresbilanz, worüber wir regelmäßig berichten: Der Osttiroler Arbeitsmarkt hat sich vor allem durch den ausgewogenen Beschäftigungsmix im Bezirk vom Sorgenkind zum Spitzenreiter in Tirol und Österreich entwickelt. Auch 2024 war der Arbeitsmarkt sehr robust, geprägt von niedriger Arbeitslosigkeit und Stabilität.
Entgegen dem allgemeinen Trend steigender Arbeitslosigkeit hielt sich der Bezirk Lienz im Jahresdurchschnitt 2024 exakt auf dem Niveau von 2023. Die Zahl der Langzeit-Beschäftigungslosen ist 2024 in Osttirol sogar um -6,2 Prozent gesunken. 870 Arbeitslose bei 20.562 unselbstständig Beschäftigten (ein Plus von 0,5 Prozent zu 2023) ergeben eine Arbeitslosenquote, die mit 4,1 Prozent nur knapp über dem Niveau der Vollbeschäftigung liegt.
Barbara Grain, Leiterin des AMS-Lienz bringt es auf den Punkt: „Ein derart geringes Risiko, von Arbeitslosigkeit betroffen zu sein, gab es zuletzt in den 1980er-Jahren. Mittlerweile ist die anhaltende Rezession aber auch am Arbeitsmarkt im Bezirk Lienz spürbar.“ Die Arbeitslosigkeit steige zwar gering aber doch nun bereits seit zwölf Monaten an, erklärt Grain.

Gestiegen ist aber auch die Zahl der Jobs in Osttirol. 110 Arbeitsverhältnisse mehr als 2023 wurden im Vorjahr gezählt. Im Gesundheits- und Sozialwesen (+81) und in der öffentlichen Verwaltung (+47) war der Beschäftigungszuwachs besonders stark. Neue Jobs entstanden aber auch im Bereich Erziehung und Unterricht (+14) und bei Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+12). Einen Stellenabbau verzeichnen hingegen der Handel (-31), die Arbeitskräfteüberlassung (-20) und die Baubranche (-13).
In der „Warenherstellung“ – sprich: Industrie – stieg die Zahl der Arbeitslosen zwar um 26 Personen an, bei deutlich mehr als 4.000 Beschäftigten insgesamt erweist sich aber auch dieser enorm wichtige Sektor 4 als erstaunlich stabil. In der Beherbergung und Gastronomie sank die Zahl der arbeitslos Vorgemerkten um 18 Personen gegenüber 2023 leicht ab. In allen anderen Wirtschaftsklassen lagen die Veränderungen im einstelligen Bereich.
Der Osttiroler Arbeitsmarkt war speziell 2023 von hohem Arbeitskräftemangel geprägt. Diese Situation hat sich konjunkturell bedingt deutlich entspannt. Die Personalnachfrage lag mit 473 beim AMS Lienz gemeldet offenen und sofort verfügbaren Stellen um -6,7 Prozent unter dem Niveau von 2023. Die tirolweite Zurückhaltung der Unternehmen bei Neuanstellungen ist somit auch im Bezirk Lienz zu beobachten.
Gute Jobs werden aber dennoch in fast allen Branchen angeboten, wie der Dolomitenstadt-Stellenmarkt zeigt. Dort werden aktuell mehr als 50 Topjobs angeboten, von Medizin bis Verwaltung, Pflege bis Dienstleistung, Industrie bis Handwerk und Bildung.
AMS Lienz als landesweite Spitze beim „Best of AMS Award“
Freuen darf sich das AMS Lienz aber auch über eine interne Auszeichnung. Im jährlich erstellten Geschäftsstellen-Ranking des Arbeitsmarktservice Österreich erreichte das Lienzer AMS-Team tirolweit nach 2023 auch 2024 den ersten Platz und überzeugte besonders durch die optimale arbeitsmarktpolitische Zielerreichung und hohe Zufriedenheit der Kund:innen. Österreichweit belegte das AMS Lienz den neunten Rang.

Ein Posting
Und wenn die Alten in Zukunft länger arbeiten müssen? Hoffe nur, dass die Jungen dann auch noch Arbeit haben!? Ich werd sowas wohl nicht verstehen....🤷
♂️
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