In den vergangenen Monaten wurde die Tauernstrecke zwischen Schwarzach/St. Veit und Mallnitz umfangreich modernisiert. Am heutigen Montag, 14. Juli, wurde der Bahnverkehr durch das Gasteinertal wieder aufgenommen und ist im Stundentakt in Betrieb. Der Personen- und Güterverkehr läuft nun wieder planmäßig. Für Pendler zwischen Salzburg und Kärnten bedeutet das Ende der Sanierungsarbeiten wieder eine deutlich kürzere Fahrzeit. Auch Direktverbindungen von und nach Deutschland stehen wieder zur Verfügung.

Die Streckensperre wurde auch genutzt, um die Bahnanlagen im Gasteinertal auf ein neues Qualitätsniveau zu heben. Außerdem wurden Viadukte, Gleisanlagen und Oberleitungen auf großen Abschnitten erneuert. In Bad Gastein, Bad Hofgastein und Dorfgastein erwartet die Fahrgäste künftig eine moderne, kundenfreundliche Infrastruktur. Die Erneuerungen der Bahnhöfe sind jedoch noch nicht vollständig abgeschlossen und werden voraussichtlich bis 2027 andauern. Zu den noch ausstehenden Arbeiten gehören neue elektronische Stellwerke, verbesserte Barrierefreiheit, Park-and-Ride-Anlagen sowie Busumkehren.
ÖBB-Infrastruktur AG Vorständin Judith Engel spricht von einem bedeutenden Meilenstein: „Ich bin stolz auf die herausragenden Leistungen unseres Teams, das unermüdlich daran gearbeitet hat, dieses Projekt erfolgreich umzusetzen. Die erste Phase der Generalsanierung ist damit abgeschlossen, wesentliche Teile des Gesamttunnels gewährleisten hohen Komfort und Zuverlässigkeit. Der Tunnel aus der ‚Kaiser-Zeit' wird damit Teil unserer modernen Infrastruktur und beweist unser Engagement für eine nachhaltige und zukunftssichere Mobilität.“
Sebastian Schuschnig, Kärntner Landesrat für Mobilität, Tourismus und Wirtschaft, kommt auf die Vorteile zu sprechen: „Die Erleichterung in Kärnten, dass diese wichtige Nord-Süd-Verbindung ab sofort für den Personen- und Güterverkehr wieder uneingeschränkt zur Verfügung steht, ist groß. Der Tauerntunnel ist speziell für das Mölltal von enormer Bedeutung, insbesondere mit Blick auf den Pendlerverkehr. Von der Modernisierung dieser wichtigen Infrastruktur werden künftig Einheimische, Touristen und gleichsam die Wirtschaft profitieren. Sie ist aber auch angesichts der bevorstehenden Inbetriebnahme der Koralmbahn eine wesentliche Maßnahme.“
Ein Posting
Der 8,3 km lange, zweigleisige Tauerntunnel durch den Tauernhauptkamm ist wohl eine der bemerkenswertesten Leistungen der Monarchie und der damaligen eisenbahntechnische Ingenieurkunst. Kaiser Franz Josef I wusste das mit seiner Anwesenheit bei der Eröffnung im Jahre 1905 zu würdigen. Eine ähnliche Leistung wurde mit dem Karawanken-Bahntunnel erbracht, der ebenfalls zu dieser Zeit gebaut wurde. Eine durchgehende Zugverbindung von Salzburg bis zur Hafenstadt Triest war damit gegeben. Im Eisenbahnermuseum in Lienz gibt es viele interessante Details zur Ausbauzeit der Tauern- und Südbahn. Auch das Museum "Tauernbahn" in Schwarzach ist erlebniswert. Ein Besuch lohnt sich!
Leider wird der Ausbau und die Verbesserung der Bahn-Infrastruktur und das Gesamtangebot von den Politikern nicht gebührend wahrgenommen und beachtet. Ob unsere politischen Bezirksvertreter alle das Klimaticket lösen, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht würden sie es dann tun, wenn sie pro gefahrenen Bahnkilometer eine zusätzliche und steuerfreie Zug-Cent-Fahr-Zulage (ZCFZ) einheimsen könnten ;-)
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