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Erwachsene konsumieren im Schnitt 24 Zuckerwürfel täglich

Nach nur sieben Monaten und drei Tagen hat Österreich seine Jahresration an Zucker verbraucht.

Der 3. August markiert in diesem Jahr den sogenannten Sugar-Overload-Day für Österreich. Somit haben Menschen in Österreich nach 215 Tagen bereits so viel freien Zucker konsumiert, wie die Weltgesundheitsorganisation für ein ganzes Jahr empfiehlt.

Laut WHO sollten maximal zehn Prozent der täglichen Energiezufuhr aus freiem Zucker stammen. In Österreich entspricht dies für eine erwachsene Person etwa 53,5 Gramm pro Tag. Tatsächlich nehmen Erwachsene hierzulande im Durchschnitt aber fast 92 Gramm freien Zucker täglich zu sich – das sind rund 24 Zuckerwürfel.

Als „frei“ werden Zucker bezeichnet, die Lebensmitteln und Getränken zugesetzt werden, sowie natürlich in Honig, Sirup und Fruchtsäften vorkommen. Im Gegensatz dazu stehen gebundene Zucker, die in unverarbeitetem Obst, Gemüse oder Milch enthalten sind.

Die Folgen des hohen Konsums von freiem Zucker sind gravierend: 3,7 Millionen Erwachsene in Österreich sind übergewichtig, viele davon krankhaft adipös. Jedes vierte Mädchen und jeder dritte Bub im Volksschulalter leidet bereits an Übergewicht. Die gesundheitlichen Risiken reichen von Typ-2-Diabetes über Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu bestimmten Krebsarten.

Ein durchschnittlicher Erwachsener in Österreich nimmt täglich 24 Zuckerwürfel zu sich. Foto: Unsplash/Daniel Kraus

Zucker ist als billiger Geschmacksverstärker bei Lebensmittelherstellern äußerst beliebt und übermäßig im Einsatz. Selbst Produkte, die auf den ersten Blick nicht als Süßigkeit erkennbar sind, enthalten oft große Mengen zugesetzten Zuckers. Besonders Kinderprodukte sind häufig überzuckert – obwohl ein Kind zwischen vier und sieben Jahren laut WHO nicht mehr als 38,75 Gramm Zucker pro Tag konsumieren sollte.

Zudem werden gezuckerte Lebensmittel und Getränke häufig gemeinsam konsumiert. Eine einzige 0,5-Liter-Flasche Cola enthält bereits fast die gesamte empfohlene Tageshöchstmenge an freiem Zucker. Dazu werden allerdings oft noch andere süße Snacks genascht.

Der Konsumentenschutzverein foodwatch Österreich betont, dass nicht die Verbraucher:innen für ihren zuckerhaltigen Lebensstil verantwortlich seien. Vielmehr sieht die Organisation die Lebensmittelpolitik in der Verantwortung: „Die Zuckerflut ist kein individuelles Problem – sie ist das Resultat politischer Untätigkeit gegenüber einer mächtigen Industrie.“

foodwatch fordert deshalb Maßnahmen. So soll auf gesüßte Getränke eine Zuckersteuer, die der Verein als „Kracherl-Steuer“ bezeichnet, eingeführt werden, für Obst und Gemüse wünscht man sich hingegen eine Umsatzsteuerbefreiung. „Wer sich gesund ernähren will, soll nicht bestraft werden. Obst und Gemüse dürfen nicht teurer sein als süße Limonaden oder Snacks. Die rechtlichen Möglichkeiten für eine solche Steuerbefreiung innerhalb der EU gibt es längst. Die österreichische Regierung bleibt trotz der alarmierenden Gesundheitssituation bisher dennoch untätig.“

Nicht nur Organisationen wie foodwatch, sondern auch viele Konsument:innen fordern außerdem eine gesetzliche Grundlage für die verpflichtende Einführung des Nutri-Scores in Österreich. Aktuell können Hersteller:innen das fünfstufige Kennzeichnungssystem auf freiwilliger Basis umsetzen. Eine flächendeckende Nutzung dieser einheitlichen Lebensmittelkennzeichnung würde Verbraucher:innen eine bessere Orientierung beim Lebensmitteleinkauf ermöglichen.

5 Postings

heli52
vor 19 Stunden

Wieder einmal eine Statistik für die Fische ....

 
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    Laurel
    vor 18 Stunden

    Fische essen keinen Zucker 🍬🍰🧁

     
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    dolo
    vor 17 Stunden

    Wieder einmal ein Kommentar für die Fische....

     
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    Hannes Schwarzer
    vor 13 Stunden

    @heli52: naja, die Folge von zuviel Zuckerkonsum sieht man auch anderen 'sinnlosen' Statistiken: waren noch 1972 'nur' 3,1% der Gemusterten adipös, sind es 2023 schon 12,6%!! (Quelle: BH, Bauer auf X)....aber ja, Statistiken sind ja für die Fisch, fürn €heli52...

     
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    spitzeFeder
    vor 13 Stunden

    Könntest du deine Mitteilung mit Argumenten untermauern?

     
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