Am Dienstag, 19. August, erhielt die Polizeiinspektion Lienz bei einer Festnahmeanordnung Unterstützung durch das Bezirkspolizeikommando Spittal an der Drau. Ein 22-jähriger Mann stand unter Verdacht, gegen das Suchtmittelgesetz verstoßen zu haben. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck erließ eine Anordnung zur Hausdurchsuchung an der Wohnadresse des Mannes im Bezirk Spittal an der Drau. Auf dem Grundstück wurden sowohl im Außen- als auch im Innenbereich Cannabispflanzen sichergestellt. Außerdem fanden die Beamten zahlreiche Suchtgiftutensilien wie Cannabismühlen, eine digitale Feinwaage, Verpackungsmaterial, eine Rauchpfeife sowie getrocknetes Cannabiskraut und Cannabisharz. Der 22-jährige Festgenommene wird in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert. Weitere Ermittlungen werden von der Tiroler und der Kärntner Polizei gemeinsam fortgeführt.
Cannabis und Co. in Oberkärnten sichergestellt
Polizeibeamte aus Spittal und Lienz arbeiteten zusammen. 22-Jähriger wird in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert.
10 Postings
Gratulation, tolle Arbeit der Polizeibeamten! Ein weiterer Krimineller hinter Gittern!
Der betroffene 22-Jährige landet nun also in der Justizanstalt. Damit ist seine berufliche und persönliche Zukunft erstmal massiv erschwert bis völlig verbaut: viele Ausbildungswege bleiben ihm ab sofort verwehrt, er ist nun im "System" als Krimineller vermerkt; auch den Führerschein wird er vermutlich verlieren. Sollte er gerade in einer Lehre sein, wird er die vermutlich auch verlieren. Vom gesellschaftlichen Stigma, dem er nun ausgesetzt ist, ganz zu schweigen.
Und wieso? Weil er eine Pflanze besessen hat, die ein paar Kilometer weiter in Deutschland inzwischen völlig legal ist. Ja, Cannabis ist tatsächlich gefährlich - wie man hier schön sieht. Allerdings nicht wegen seiner Wirkung, sondern weil man von der Justiz eingesperrt wird, wenn man damit erwischt wird.
Ich möchte Cannabis nicht verharmlosen, aber bei solchen "Artikeln" stellt es mir die Nackenhaare auf.
Prohibition hat in der Geschichte überall und immer wieder nur zu steigender Kriminalität geführt und das Verhalten der Menschen nicht verändert. - Man denke nur an den Aufstieg der Mafia nach dem Alkoholverbot in den 1920-er Jahren in den USA. - Sind die Menschen damals alle abstinent geworden?
Riesenerfolg für die Polizei … gefährlich für die Allgemeinheit
Es werden schon fast 30 Jahre verstrichen sein, als ich einen Leserbrief schrieb über die Mortalität von Alkohol- und Tabakkonsum.
Damals lagen die Zahlen bei 8.000 Tote durch Alkohol- und 14.000 Tote durch Tabakkonsum per anno in Österreich.
Ich befragte damals auch das Gesundheitsministerium hinsichtlich Cannabis-Tote und erhielt als Antwort, dass ihnen kein kausaler Fall durch Cannabiskonsum bekannt sei.
Ich will hier nicht die Gefahren von Cannabis kleinreden, genau so wenig wie ich das bei Zucker machen würde, aber die Relation zu Gefährdung und strafrechtlicher Verfolgung ist schon frappierend.
Man kann unserer Gesellschaft eine Form von Verlogenheit und Scheinheiligkeit nicht gänzlich absprechen.
Das denke ich mir, wenn wieder mal ein Schnapsbauer öffentlich unter viel Applaus eine Auszeichnung erhält.
Im Grunde kann ich mich Ihren Äusserungen durchaus anschließen. Ich möchte aber schon auch die von Ihnen angeführten Schnapsbauern ein bisschen in Schutz nehmen. Der Grossteil produziert ein hochwertiges Genussmittel welches durchaus auch Auszeichnungen verdient. Es ist halt wie bei so Vielem im Leben - die Dosis macht das Gift ;-)
Na hoppala, "ein Großteil produziert ein hochwertiges Genussmittel ..." Was gibts denn am Schnaps eigentlich zu geniessen? Die ersten zwa, drei Stamperl verursachen nur an brennenden Schlund, die weiteren berauschen, und nach a paar Doppelte werden die meisten rabiatt und geniessen ihre Hemmungslosigkeit für ein Weilchen. Jaja und danach ...
Da gönn ich mir lieber das Aroma eines glockenklanggereiften Whisky vom Fass des Talbodenbauern. Es schmeckt wirklich gut - wenn man daran glaubt!
;-)
Wobei ich den Schnaps wohl wesentlich gefährlicher und ungesünder einstufen würde als ein paar Züge von einem Joint. Es gibt halte gute Steuern als Einnahmequelle für den Staat auf Alkohol und Tabak, bei Cannabis halt "noch" nicht!
Deshalb das Riesen-Theater!
ich hab noch keine marketenderin gesehen, die statt eines schnapserl einen joint angeboten hat.
Eine Marktlücke ! Wann spielt statt der Brass Band die Lienzer Grass Band ?
Den wird sie wohl selber rauchen
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren