Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören

Hunderte Biber stehen auf der Abschussliste

Der WWF fordert sofortigen Tötungs-Stopp und startet eine Petition für die Nager.

Bis zu 713 Biber stehen in Österreich derzeit auf der Abschussliste, obwohl sie EU-rechtlich streng geschützt sind. Das zeigt eine aktuelle WWF-Auswertung der möglichen Abschuss-Kontingente in mehreren Bundesländern.

Konkret dürfen jährlich in Niederösterreich bis zu 392 Tiere geschossen werden, in Oberösterreich künftig bis zu 158, in Kärnten bis zu 148 und in Salzburg bis zu 15. Die Naturschutzorganisation zeigt sich angesichts dieser Zahlen alarmiert.

„Immer mehr Bundesländer setzen auf Tötungen, wenn es Konflikte mit dem Biber gibt. Das löst keine Probleme – es verschärft sie. Denn wo der Biber verschwindet, leidet die Natur.“, kritisiert WWF-Expertin Sarah Layendecker.

Dieser Biber wurde im Februar dieses Jahres in Osttirol gesichtet. Foto: Helmut Niederwieser

Der WWF fordert daher die Schaffung von mehr Lebensraum für den Biber, beispielsweise durch ausgewiesene Uferrandstreifen. „Rund 90 Prozent der Konflikte mit dem Biber treten innerhalb von zehn Metern ab dem Gewässerrand auf. Überlässt man den Tieren zumindest diesen Bereich, können sie einen langfristigen Mehrwert für unsere Gesellschaft bringen”, so Layendecker.

Als Ökosystem-Ingenieur gestaltet der Biber seine Umgebung nachhaltig mit. Die von ihm geschaffenen Feuchtgebiete bieten nicht nur Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sondern fördern darüber hinaus den Wasserrückhalt in der Landschaft, was in Zeiten zunehmender Extremwetterereignisse von Vorteil sein kann.

Trotzdem werden in immer mehr Bundesländern Abschüsse der streng geschützten Tiere erlaubt – zuletzt in Salzburg. Darüber hinaus haben Oberösterreich und die Steiermark entsprechende Abschussverordnungen angekündigt.

Der WWF startet daher die Petition „Stoppt die Biber-Tötungen“. „Die Bundesländer müssen erkennen, dass sie mit ihren Abschüssen auf dem Holzweg sind und gegen geltendes EU-Recht verstoßen”, sagt die WWF-Expertin. Die Petition gegen Biber-Tötungen kann ab sofort unterschrieben werden.

Das könnte Sie auch interessieren

Biber fühlen sich sichtlich wohl in Osttirol

Von 18 Revieren gehen die Firma Revital und die Biberbeauftragten des Landes Tirol im Bezirk Lienz aus.

1

3 Postings

HussaHussaTrollolo
vor 4 Stunden

Manche Arten wurden aus gutem Grund ausgerottet – nicht jede Rückkehr ist ein Fortschritt.

 
5
0
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
chiller336
vor 18 Stunden

mir kommt langsam is speibn .... alles was unbequem ist, wird erschossen, entnommen, aus dem leben gerissen. ein biber muss schon ein wirklich gefährliches tier sein - frisst er auch schafe? einfach nur zum schämen

 
5
9
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
wolf_C
vor 21 Stunden

... aha, der nächste gefährliche Feind! Draufknallen und Drüberfahren in Ö, ich sag s ja ...

 
9
9
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Ein Posting verfassen

Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren