Wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) informiert, wurden im Jagdjahr 2024/25 auf Österreichs Straßen 65.011 Wildtiere getötet – darunter 36.637 Rehe, 16.797 Hasen und 4.442 Fasane. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang um sechs Prozent. Die meisten Kollisionen mit Wildtieren wurden in Niederösterreich verzeichnet, gefolgt von Oberösterreich und der Steiermark.
Auf Tirols Straßen verendeten im selben Zeitraum insgesamt 1.422 Wildtiere. Die höchsten Fallzahlen wurden in den Bezirken Innsbruck-Land und Kufstein verzeichnet, gefolgt vom Bezirk Lienz. Statistisch gesehen verunglückt in Tirol etwa alle 370 Minuten – also rund alle sechs Stunden – ein Wildtier im Straßenverkehr. Die Anzahl an verletzten Personen, die 2024 in einen Wildunfall involviert waren, beträgt 21.

„An trüben Herbsttagen ist besondere Vorsicht angesagt, denn durchschnittlich 47 Prozent der Wildunfälle mit Personenschaden ereignen sich bei Dunkelheit und elf Prozent bei Dämmerung“, erklärt Christian Schimanofsky, KFV-Direktor. Sobald ein Tier vor einem auftaucht, empfiehlt der Experte daher wie folgt zu reagieren: „Sofort abbremsen, abblenden und ggf. mehrmals hupen, um das Wild aufzuschrecken und zur Flucht zu veranlassen“, so der Experte. Unter keinen Umständen sollte man Ausweichmanöver einleiten, da dies zu Kollisionen mit dem Gegenverkehr oder mit Bäumen führen kann. Außerdem sind Wildtiere wie Rehe und Rotwild oft in Rudeln unterwegs, weshalb man gleich mehreren Tieren ausweichen müsste.
Auch die Geschwindigkeit spielt eine Rolle. Die Detailauswertung der Wildunfälle des Jagdjahres 2024/25 durch das KFV zeigt, dass sich fast 40 Prozent aufgrund von nicht angepasster Geschwindigkeit und mehr als 50 Prozent aufgrund von Unachtsamkeit und Ablenkung ereignen. Der KFV-Direktor verweist zudem auf einen natürlichen Instinkt der Tiere: „Wildtiere bleiben beim Wechsel des Untergrundes – und damit auch beim Betreten einer Straße – erst einmal instinktiv stehen. Auch beim Blenden mit Scheinwerfern bleiben die Tiere vorerst instinktiv stehen, da sie durch das Licht faktisch blind und orientierungslos sind.“
Falls man trotz aller Vorsichtmaßnahmen mit einem Wildtier kollidiert, gibt es ebenfalls klare Empfehlungen von Schimanofsky: „Stellen Sie das Fahrzeug möglichst abseits der Fahrbahn ab, schalten Sie die Warnblinkanlage ein, ziehen Sie Ihre Warnweste an und stellen Sie dann das Pannendreieck auf.“ Falls Personen verletzt wurden, muss natürlich Erste Hilfe geleistet und die Rettung verständigt werden. Danach meldet man den Wildunfall unbedingt der Polizei – und zwar auch dann, wenn keine Personen verletzt wurden und das angefahrene Wild flüchtig ist.
Ein Posting
Da ist ja "der" Wolf ein Lercherlschas gegen die Bestie Mensch in seinem Auto. 1.422 getötete Wildtiere allein in Tirol. Dabei sind die ungemeldeten totgefahrenen und die von Jägern angeschossenen, aber nicht gefundenen Tiere nicht mitgezählt. Wer ist da die größere Bestie, "der" Mensch oder "der" Wolf? Leidet ein angefahrenes Reh weniger als ein geb(r)issenes Schaf? Wer hätte das gedacht? Eh ein Wunder, dass diese Zahlen veröffentlicht werden - normalerweise wird das ja in Tirol verschwiegen.
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