Eine „klassische Nachverdichtung“ ist für Bürgermeisterin Elisabeth Blanik das Projekt eines privaten Bauträgers, auf dem freien Feld zwischen der Kärntnerstraße – auf Höhe des Siechenhauses – und der Fanny-Wibmer-Pedit-Straße. Hier sollen zumindest zwei, eventuell drei Gebäude errichtet werden.
Ein Dienstleistungsunternehmen will an der Kärntnerstraße ein Bürogebäude platzieren und dahinter, im Zentrum der Wiese, ein Wohngebäude mit 15 Wohneinheiten, die teilweise auch Mitarbeitern zur Verfügung stehen sollen. Das erfuhr Gemeinderätin Ursula Strobl auf Nachfrage nach der groben Skizzierung des Vorhabens durch Bauausschuss-Obmann Alexander Kröll. Noch nicht geklärt scheint die Zu- und Abfahrtssituation, sie soll durch eine Studie geklärt werden.
Wie schon beim – von Anrainern kritisierten – Wohnprojekt an der Reimmichlstraße wurde auch dieses Projekt nur kurz und skizzenhaft auf die Leinwand gebeamt, demnach wird der Baukörper an der Kärntner Straße drei Geschosse (E+2) und das Wohngebäude dahinter vier Geschosse (E+3) aufweisen. Ob ein drittes Haus direkt an der Fanny-Wibmer-Pedit-Straße ebenfalls realisiert wird, steht laut Bauausschuss noch nicht fest.
Auch in der Messinggasse soll gebaut werden
Weitere acht Wohneinheiten sollen in einem Objekt geschaffen werden, das mitten in der Oberen Altstadt zwischen Alleestraße 1 und Messinggasse 10 von der Unterberger Immobilien GesmbH errichtet werden soll. Es gab dazu einen Erstvorschlag „mit dem der Bauausschuss überhaupt nicht einverstanden war“, wie Alexander Kröll in der Sitzung erklärte, um im selben Atemzug Stadtbaumeister Klaus Seirer zu loben: „Seine Ideen, die er eingebracht hat, sind in die Planung eingeflossen“. Nach Seirers Intervention füge sich nun „dieser stufenförmige Baukörper viel harmonischer in das Gesamtensemble ein“.


Der Ausschuss findet, „dass es jetzt ausreichend stimmig ist“, erläuterte Kröll, es seien nur noch ein paar Kleinigkeiten offen, die sich im Zuge des Baus klären ließen, „wie zum Beispiel die Parksituation oder der Abstellplatz für die Müllcontainer.“ Das Projekt liegt vier Wochen zur öffentlichen Einsichtnahme auf. Hat niemand Einwände, wird der Bebauungsplan genehmigt.
Der Gemeinderat stimmte beiden Bebauungsplänen einstimmig zu.
16 Postings
Schade um diese schöne Wiese. Alles wird zubetoniert, was für ein Umweltfrevel. Muss das wirklich sein?
Für Herrn Schwarzer: Dass das Baugeschehen in Lienz eher einer Villa Kunterbunt als einer durchdachten Raumordnung gleicht ist mir klar. Aber muss man immer noch "eins d'raufsetzen"? Im übrigen hat schon jemand das brachliegende RGO-Gelände angesprochen, auch in der Nähe. Und schon mit Gebäuden, ungenutzt. Weil nach nutzbarer Gegend für Arbeiten und Wohnen gefragt wurde.
Dies wäre noch gesunder Boden, den man landwirtschaftlich nutzen kann.
Nun denn, das scheußliche RGO-Gelände in unmittelbarer Nähe bleibt weiterhin unversehrt und siecht vor sich hin. Schon verrückt, wie Natur zerstört wird! Warum tauscht man diese Fläche nicht vorab mit der RGO, dann würde diese Wiese erhalten bleiben und der "RGO-Sauhaufen" würde zumindest zum Teil verschwinden. Aber soweit denkt diese verstaubte Stadtregierung natürlich nicht, fest weiterversiegeln heißt die Devise, an solche Optionen wie vorhin beschrieben wird einfach nicht gedacht.....
Das neue Bauen in Lienz, einfach mal grundhäßliche Wohnklötze zwischen Einfamilienhäuser zu klatschen, finde ich nur mehr zum Kotzen. Auf diese Wiese sollten nur Einfamilienhäuser oder maximal E+2 mit 2 Garagen pro WE gebaut werden dürfen. Nachverdichtung als Deckmantel für Investoren, das hat einen eigenen Geschmack. Entscheidungsträger in Gemeinde und Politik sollten maximal zwei Amtsperioden mit einer dazwischenliegenden Abkühlphase machen dürfen. Das würde die Anfälligkeit für Korruption verringern. Und das Dienstleistungsunternehmen hätte wohl in den Gebäuden der RGO genug Platz, inkl. Parkplätzen.
@Steuerzahler: Ihre Unterstellung (Korruption) ist mMn nicht nur eine Frechheit, sondern auch klagbar! Ich würde vorschlagen, Sie verhandeln mit der RGO, Sie geben ja vor, dies zu können! Bitte !
Sorry Leute: wären wir auf facebook, X, o.Ä. könnte ein findiger Rechtssnwalt (zB ein Lienzer, der gerade nicht nur Kommentierer, sondern auch Liker abmahnt), die (bisher) 8 Liker und den Schreiber des urspr. Posts teuer abmahnen. Jemanden der Korruption zu bezichtigen ist und bleibt GsD eine Straftat!! Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Denkt dran ! (Hr. Pirkner wird im Ernstfall wsl. auch nicht jeden schützen können und solche Klagsandrohungen (HC Strache, Born Mesa, ein Ktn Polizist) sind ja grad gross in Mode)
Interessant ist auch die Messinggasse 10: Gab es hier im Gemeinderat auch renderings, wie das Gebäude in der Endausbaustufe aussehen soll? Freue mich auf Feedback aus der Gemeindestube! Am besten hier im dolomitenstadt.at Forum.
Zusätzliche Bodenversiegelung ist in der Messinggasse jedenfalls nicht zu befürchten.
15 Wohneinheiten x mind. 2 Parklpätze (!), plus Besucherparklplätze, plus PP für Mitarbeiter und Besucher des Dienstleisters, ...
Allein die Parkpkatzsituation wird sich, wohl oder übel, nur mittels Tiefgarage lösen lassen, oder per Abschlagszahlung an die Stadt, wie bei der "Wohnanlage Siechenhaus" gegenüber ?!
Man darf gespannt sein!
Im Artikel rund um die Reimmichlstraße gibt es ein Zitat von unserer Frau BM Blanik: "Wir wollen nicht mehr die grüne Wiese verbauen. Wir nutzen Brachen, um Wohnraum zu schaffen, den wir brauchen."
Spannend...wenn ich mich nicht irre, handelt es sich hier um eine "grüne Wiese" zwischen Einfamilienhäusern! Wieso werden diese Flächen für Wohnkomplexe hergegeben? Hier sollten weiterhin ausschließlich Einfamilienhäuser geplant/gebaut werden. Wenn in dieser Gegend immer mehr und mehr Wohnungen entstehen, kann man rund um den Action gar nicht mehr fahren.
Natürlich MUSS dort nun ein Wohnkomplex gebaut werden, ganz klar. -ohne Worte-
serapar hat aber schon sowas von recht! Was heißt hier Wohnraum schaffen. Da baut ein Investor für seine Firma und evtl. Angestellte (der Preis des Baugrundes war ja astronomisch hoch), Bauklötze hin. Schließlch hat er ja für den Baugrund einen mehr als stolzen Preis gezahlt! Von nötigem leistbaren Wohnraum für die Lienzer Bevölkerung kann überhaupt keine Rede sein. Sollte es bei Bauvorhaben dann zu Wohnraumleerständen kommen - naja da gibt es dann ein schönes Zubrot für die Gemeinde, die Leerstandsabgabe, gar nicht schmal. Eine Versteuerung von Mieten kriegt ja ohnehin nur das Finanzamt. Und bei einem weiteren Problem - da soll es Studien geben: der Verkehr. Schon jetzt herrscht in dieser Gegend ein wahres Verkehrschaos. Kann sicher jeder bezeugen, der die Kärntner Straße, Vinzenz-Goller-Straße, Fanny Wibmer-Peditstraße als Autofahrer kennt. Was da Studien bei noch größerem Verkehrsaufkommen bringen sollen? Seinerzeit waren diese Baugründe für Bavorhaben E+1 ausgewiesen. Und da hatte man sich streng daran zu halten. Naja seinerzeit ...
Hier würde sich doch auch E+5 anbieten

@serspar: Unter 'grüner Wiese' verstehe ich nicht einen Grund inmitten der Stadt, sondern die Ansiedelung von Betrieben vor den Toren. Das Land Tirol hat GsD teilweise einen Riegel vorgeschoben, indem bestimmte Branchen dort nicht mehr angesiedelt werden. (Lebensmittler)
Herr Schwarzer, Sie können doch nicht die Augen davor verschließen, dass es sich hier um eine Wiese inmitten einer Siedlung kleiner einstöckiger Bauten handelt und nicht um einen innerstädtischen Bereich. Jetzt sollen in dieser Wiese drei- und vierstöckige Bauklötze plaziert werden. Das ist sicher keine Wohnraumbeschaffung für den Normalbürger, sondern leider die Folge eines überteuerten Grundverkaufs an finanzstarke Investoren - mit bitterem Beigeschmack. Und die Stadt spielt mit, genehmigt alles. Die optische Seite und anderes, wie Verkehrsüberlastung, spielt da überhaupt keine Rolle?
@nanny: Es ist mühsam ! 'Es handelt sich eine um Siedlung kleiner einstöckiger Bauten'....naja: der Neubau dahinter hat wie viele Geschosse (4), für das GHS (Altenweisl Erbe) Areal davor, das noch als Versorgungsfläche für die Iselbaustelle dient, sind ca. 80+ Wohnungen geplant, der Notariatsbau am Anfang der Strasse ist nicht gerade ebenerdig (aber schön), im Grandhotel kann man auch in 12-15m Höhe schlafen... Unmitttelbar daneben (in der von Ihnen angesprochenen Villengegend) ist ein Autohaus, ein gewidmetes B&N Hotel, zufällig eine Kaserne (die im Verkaufsfall-war ja unter Platter schon im Gespräch-verdichtet mit Wohnungen bebaut werden wird), eine Schlosserei, zwei Arztpraxen und weiss Gott, was noch alles... Jetzt frage ich mich, wer von uns beiden hier die Augen verschliesst! Für die Widmung ein typischer Fall für ein 'gemischtes Gebiet'. Beantworten Sie mir bitte eine Frage: Wo bitte soll in Lienz Arbeiten und Wohnen statttfinden, wenn nicht IN der Stadt?
Super 'Kleinigkeit' - die Parksituation bei acht Wohneinheiten!
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