Erst im Mai dieses Jahres meldete die Tiwag den planmäßigen Baufortschritt des Ausleitungskraftwerks am Tauernbach in Matrei in Osttirol. Nun, so der Landesenergieversorger, nähern sich die Arbeiten der Schlussphase. Zuletzt wurde der Transformator, ein wichtiger Bestandteil der neuen Anlage, angeliefert.

Der Sondertransport der 65,19 Tonnen schweren Einheit erfolgte aus der Produktionsstätte im bayerischen Regensburg über Wien, Graz und Klagenfurt weiter ins Tauerntal. „Die letzten Kilometer wurden aus Sicherheitsgründen in den Nachtstunden zurückgelegt“, informiert Projektleiter Martin Riedl. Mit der erfolgreichen Anlieferung können jetzt die elektrischen Installationen beginnen. Das Krafthaus in Gruben ist nahezu fertiggestellt, aktuell finden dort noch letzte Betonarbeiten statt.

Auch bei der Wasserfassung im oberen Bereich der Baustelle geht es dem Ende zu. Über den Winter erfolgt noch die elektrische bzw. mechanische Ausrüstung sowie der Einbau der Fischbauchklappe. Der 2,3 km lange, unterirdische Druckstollen ist fertiggestellt und auch die Arbeiten an der Druckrohrleitung bis zum Krafthaus sollen im November abgeschlossen sein. Dafür mussten sowohl der Tauernbach als auch die Transalpine Ölleitung unterquert werden. „Noch heuer starten wir mit den Rückbauten der Baustelleneinrichtungsflächen sowie den Rekultivierungsmaßnahmen“, so der Projektleiter.
Im Zuge des Gesamtprojekts werden viele weitere, ökologische Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt, von gewässerökologischen Maßnahmen bis zu neuen Lebensräumen für Insekten und Kleinstlebewesen. Diese werden bis zum kommenden Sommer abgeschlossen sein. Der Probebetrieb der neuen Kraftwerksanlage ist dann für Frühsommer 2026 geplant. Die neue Anlage wird künftig rund 85 Gigawattstunden Strom erzeugen. Das entspricht dem Jahresbedarf von ca. 20.000 Haushalten. TIWAG investiert dafür rund 175 Mio. Euro, „und leistet damit neben einer Stärkung der Versorgungssicherheit auch einen wichtigen Konjunkturimpuls für die Osttiroler Wirtschaft“, betont TIWAG-Vorstand Alexander Speckle.
5 Postings
Warum erzählt man immer diese dumme Geschichte mit der Versorgung von soundso vielen Haushalten? Soll da insinuiert werden, dass es in Osttirol eine Unterversorgung gibt? Osttirol hat etwa 48.000 Einwohner. Nimmt man an, dass das alles 2-3 Personenhaushalte sind, dann reicht dieses Kraftewerk für deren Versorgung locker aus. Was passiert dann mit dem Strom aus den anderen, "alten" Kraftewerken ? Dort hat man ja auch diesen Haushaltschmäh genannt. Es wird doch nicht etwa so sein, dass die TIWAG den Strom nach auswärts verkaufen will und so mit unser aller Natur ein Geschäft macht. Und wenn dann der Dornauer etwas von dem Gewinn für soziale Zwecke abzwacken will, schmeißt man ihn aus der Partei. Was ist das für ein geldgieriges Land geworden, wo alles kaputt gemacht wird, nur um noch mehr Geld zu machen?
... eine(!) große Windturbine bringt inzwischen das gleiche(mit weniger Beton)und darüberhinaus zur richtigen Jahreszeit; hier sind die Bürgemeister und Politiker auf der retro Welle, kein Wunder das China inzwischen 'denTonangibt' ...
Unglaublich, was im Kernbereich des Nationalparks alles möglich ist...
Dort ist kein Nationalpark. Nicht mal eine Außenzone.
... genau, und deswegen darf man dort - wie in ganz Restösterreich - verwüsten und betonieren und plattmachen was das Zeug hergibt, so schaut s aus ...
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