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Weiter Hickhack um den Hochstein

Neues zum Thema Nr. 1 von Hofer, Pargger und Greiderer. 

Foto: Zlöbl
Nach wie vor landen mehrmals täglich politische Wortspenden zur geplanten Schließung der zweiten Hochstein-Sektion im Maileingang unserer Redaktion. Nach heftiger Kritik von Bürgermeisterin Elisabeth Blanik in Richtung ÖVP setzte deren Parteikollege Andreas Hofer noch eins drauf und forderte den Rückzug der VP-Gemeinderäte Meinhard Pargger, Christian Zanon, Stephan Tagger und Reinhard Tiefenbacher aus dem Bergbahnenaufsichtsrat. Sie hätten als Kontrollorgane versagt. Naturgemäß anders sieht das VP-Vize Meinhard Pargger, der seinerseits die Bürgermeisterin angreift. „Noch vor kurzem  hat Elisabeth Blanik den sofortigen Gesamtausbau des Hochsteines gefordert, der  mit allen nötigen Begleitmaßnahmen zwischen 25 und 30 Millionen Euro gekostet hätte“ wundert sich Pargger: "Wenn Blanik den Hochstein heute schließen will, dann soll sie es offen sagen." Er erwarte sich von der Bürgermeisterin mehr Mut und Gestaltungsbereitschaft, erklärt der Vizebürgermeister und erinnert daran, "dass es beträchtliche Zuwendungen des Tourismusverbandes Osttirol an die Skigebiete von Heinz Schultz in Sillian und Matrei gibt." Im Interesse der Chancengleichheit erwarte er sich für die Lienzer Bergbahnen anteilig die gleichen Beiträge. Es sei Aufgabe der Bürgermeisterin als Eigentümervertreterin, hier gemeinsam mit dem Planungsverband tätig zu werden. Ein "klares, optimistisches Zukunftskonzept für den weiteren Ausbau der Lienzer Bergbahnen und keine Defensivstrategie" erwartet sich auch VP-Bundesrätin Elisabeth Greiderer in einer Presseaussendung. Sie werde mit Landeshauptmann und Tourismusreferent Günther Platter über Fördermöglichkeiten sprechen. Unterschiedlich fällt neben den Schuldzuweisungen je nach Parteibrille die wirtschaftliche Einschätzung des Alpin-Coasters "Osttirodler" aus. SP-Mann Hofer sieht tief Rot: "Dass der Osttirodler eine Fehlinvestition war, hat sich bestätigt. Er wird als Prestigeprojekt auf Kosten der Steuerzahler in die Lienzer Geschichte eingehen." Nicht Schwarzmalen möchte dagegen Meinhard Pargger. Mit 107.000 Fahrten hätte der Coaster 400.000 Euro zum Betriebsergebnis der Bergbahnen beigetragen.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

6 Postings

Wundawuzzi
vor 12 Jahren

Heinz Schultz hätte doch in Kals 2 4-Sessellifte. Die passen ja so gar nicht zu seinem neuen Chaletdorf. Eigentlich hat er sie geschenkt bekommen ,vor ein paar Jahren. Damit könnte er "Entwicklungshilfe" am Hochstein leisten.Wär doch eine Idee ?!?!

 
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Spitzkofel
vor 12 Jahren

Man darf in diesem Zusammenhang nicht darauf vergessen, dass es nicht auf der einen Seite einen Hochstein und andererseits einen Zettersfeld gibt, sondern die LBB. Und da steht in den nächsten Jahren doch mehr an als nur die Sektion 2 + Schlepper! Zettersfeld: Gondelbahn - Baujahr mitte der 80er Steinermandl - wahrscheinlich auch schon 20 Jahre alt Schoberköpfl - Kommentar erübrigt sich Wartschenbrunn - neuwertig - meines Wissens geleast Faschingalm - neuwertig - meines Wissens geleast Hochstein: Sektion 1 - neu - Weiterer Ausbau nicht leicht möglich Sektion 2 - Kommentar erübrigt sich Schlepplift - Kommentar erübrigt sich Osttirodler - Fehlinvestition - nicht gewinnbringend zusätzlich gibts noch den Wunsch für einen neuen Speicherteich am Zettersfeld! FAZIT - ohne Investor wirds nicht gehen!

P.S. Ergänzend noch die 2 Lifte am Haidenhof und in Leisach! Zumindest der in Leisach gehört doch abgebaut, da sowieso nie in Verwendung! Muss hier dem Grundbesitzer auch Pacht gezahlt werden? Wenn ja, für was?

ODER SEHE ICH DAS FALSCH ??

Schönen Nachmittag!

 
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skeptiker
vor 12 Jahren

Es ist und bleibt einfach nur ein Desaster. - Die LBB wurden erst vor kurzem vor der Zahlungunfähigkeit gerettet. - Die Stadt Lienz kann nicht noch mehr Geld in die LBB stecken bzw. kann das nicht mehr verantworten. - Der TVB hat gerade mal sein "Bilanzbild" gerettet, aber weit entfernt von geschaffenem finaziellem Spielraum für Investitionen. -Die Entscheidungsträger haben es verabsäumt - wenn Betriebzuschüsse durch den TVB an andere Seilbahnen gezahlt werden - dies auch für die LBB zu beantragen (wie auch, diese sitzen ja auch nicht im TVB usw. !!??). Man jammert nur "der Schultz bekommt so viel und wir nix" und fragt sich nicht -wenn es stimmt - warum es so ist. - Der Hochstein ist trotz Osttirodler nach wie vor defizitär (jetzt vielleicht halt im Sommer nicht mehr - aber mit welchen Investitionen wurde das erkauft !!) - Am Zettersfeld stehen mittlerweile sicher auch schon notwendige Investitionen an

In diesem Umfeld ist meiner Meinung nach nicht einmal der Weiterbestand der LBB gesichert, nicht zu reden von Spielraum für Investitionen. Die Lienzer - weil auch Miteigentümer - haben natürlich das Recht einen Weiterbetrieb zu fordern. Nur sollten sie sich auch um die Finanzierung dieses Weiterbetriebs Gedanken machen. Die Abgänge am Hochstein muss wer zahlen - das ist halt mal Fakt.

Liebhaberei - nichts anderes ist das aktuell am Hochstein - muss man sich leisten können. Und das ist bei den LBB aktuell sicher nicht der Fall. ... und das schreibt ein Hochsteinfan

 
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hoidanoi
vor 12 Jahren

Der Herr Vizebürgermeister, ein mutiger Mann, der die erheblichen Zuwendungen an Bergbahnen andernorts auch für Lienz einmahnt: Von Gemeinde und TVB für das Eigentum von Gemeinde TVB, das betrieben wird von Gemeinde und TVB, über das angeblich Gemeinde und TVB Aufsicht führen, dem er und seine Genossen in Gemeinde und TVB vorschreiben, was es zu tun hat, das Eigentum von Gemeinde und TVB. Soviel öffentliches Engagement muss doch belohnt werden, von Gemeinde und TVB, die sich zu 100% aus öffentlichen Mitteln finanzieren. . Dass sich dabei der geschäftliche Erfolg in äußerst bescheidenem Rahmen hält, muss nicht unbedingt mit der immer wieder behaupteten Wirtschaftskompetenz der ÖVP zu tun haben. Doch darüber kann der ÖAABler Parrger sicher mehr Auskunft geben. Im Zweifelsfall könnter er sich beraten lassen, vom ÖAAB-Tirol-Chef, der ja auch Geschäftsführer einer Bergbahn ist. . Paradoxa wohin das Auge reicht. . Um fb's Ball aufzunehmen: Was bis jetzt umgesetzt wurde, ist zwar ein Ergebnis, nur weit entfernt von Gewinn.

 
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Franz Brugger
vor 12 Jahren

immer das Ewig-Gleiche Spiel, jeder dreht die Zahlen wie er es braucht. Ich nehme doch nicht an, dass Herr Pargger den Umsatz mit Ergebnis verwechselt ! Normal müsste die Rechnung so sein ( sehr vereinfacht ): € 400.000 minus Personalkosten minus AFA = Betriebsergebnis/Nutzen für die LBB

Dass der Osttirodler die LBB 2011 vielleicht vor dem Konkurs gerettet hat, ist möglich, weil dieser Umsatz im Sommer eingefahren wurde, wo die LBB auf die so lange zugesagte Aufstockung des Kapitals durch den TVBO warten musste.

 
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anton2009
vor 12 Jahren

Frau Greiderer erwartet sich ein zukunftsträchtiges Konzept für den Hochstein! Warum hat sie nicht selbst schon lange eines erstellt? Das wäre eine lohnende Aufgabe für unsere Frau BR gewesen. Und übrigens, hat ihr Gatte Hr. Ing. Greiderer die Bauaufsicht für den "Osttitodler" geführt! Vielleicht weiß er wie die Kostenüberschreitung entstand?

Das Trutzobjekt Hochstein I war eine reine ÖVP-Angelegenheit! Welcher ordentliche Kaufmann kann sich so eine Kostenüberschreitung leisten? Die Tiefenbacher-Erschließung ist nun abgeschlossen. Hibler hat bereits dafür bezahlt! Herr Kleinlercher hat den Braten bereits vorher gerochen, und hat sich rechtzeitig nach Nordtirol abgesetzt!

Tiefenbacher selbst scheint im Moment von der Bildfläche verschwunden zu sein! Ich vermisse von ihm jegliche Stellungnahme, wo gerade der Hochstein so wichtig für ihn ist!

 
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