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Blanik: Lienzer Hauptplatz wird nicht gepflastert

Stadtmarketing und Anrainer sind noch mitten in den Planungen.

Auch der Adventmarkt und andere Events fließen in die Planung für den neuen Hauptplatz ein. Foto: Wolfgang C. Retter
Noch nicht sehr konkret sind die am 27. November im Lienzer Gemeinderat präsentierten Ansätze für die Neugestaltung des Hauptplatzes. In bisher 15 Sitzungen habe eine Arbeitsgruppe aus Hauptplatz-Anrainern eine Reihe von wichtigen Themen abgearbeitet und Rahmenbedingungen abgesteckt, erklärte Stadtmarketingchef Oskar Januschke. Öffentliche Sicherheit wurde diskutiert, Frequenz und Leerstände wurden analysiert und Experten gehört, etwa zu den Themen Eventmarketing, Grünraum oder "Außengastronomie".
Oskar Januschke arbeitet Schritt für Schritt an der Bildung einer Hauptplatzgemeinschaft nach dem Muster der Oberen Altstadt. Foto: Martin Lugger
Es gibt den Entwurf einer Kooperationsvereinbarung analog zu den existierenden Interessensgemeinschaften in der Oberen Altstadt und der Messinggasse. Dort habe man fünf Jahre und 63 Sitzungen bis zur erfolgreichen Sanierung und Belebung gebraucht, erklärte Januschke: "Da ist der Hauptplatz vergleichsweise gut unterwegs." Geplant ist zudem eine Zusammenarbeit mit dem Institut für Stadtplanung der Universität Innsbruck. Mit einem Bündel an Maßnahmen soll das "Stadtquartier Hauptplatz" (Vizebgm. Meinhard Pargger) als Wohn- und Wirtschaftsstandort aufgewertet werden. Eines schloss Bürgermeisterin Elisabeth Blanik allerdings bereits aus: "Eine vollständige Pflasterung ist bei einem so großen Platz sicher kein Thema", das könne sich die Stadt nicht leisten. Wichtig sei deshalb eine Zonierung und Gestaltung nach funktionalen Kriterien. Dabei dürfe man eines nicht vergessen: "Der Hauptplatz ist der Platz aller Lienzerinnen und Lienzer. Es ist das Wohnzimmer von uns allen und nicht nur der Vorplatz der Geschäfte." Bedeckt hielt sich Oskar Januschke auch bei der Frage nach einer ganzjährigen Fußgängerzone. Hier sei eine Willensbildung noch im Gange. Zwischen den Zeilen war zu hören, dass die Gastronomie tendenziell offen für ganzjährige Verkehrsfreiheit ist, der Handel sich dagegen eher skeptisch gibt. Stadtrat Christian Zanon gab zu bedenken, dass speziell am unteren Hauptplatz auch die nötige Frequenz für eine Fußgängerzone geschaffen werden müsste.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

DerEinsameRechner
vor 11 Jahren

Natürlich wird der Hauptplatz nicht gepflastert, denn ein Pflaster reicht schon längst nicht mehr für diese innerstädtische Narbe. "Hauptplatz" ist er schon nur mehr des Namens wegen, das Zentrum der Stadt ist bereits westlich zum Johannesplatz und weiter gerückt - zumindest rein optisch, doch dieser Faktor ist es ja, der die begehrten Touristen (=Frequenzbringer) anlockt. Ich wünsche den Verantwortlichen viel Glück und hoffe, dass sie es mit dem Gedanken der Zusammenarbeit im Hinterkopf schaffen, den "Hauptplatz" wieder in das sonst doch recht schöne Stadtbild einzuordnen.

 
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