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Jazz kreuz und quer durch die Sonnenstadt

Die New O’Lienz Jazztage brachten zwei Tage lang Jazz vom Feinsten.

Als Saxolution am 22. Juli die New O’Lienz Jazztage 2016 eröffnete, war der Andrang so groß, dass etliche Jazzfans zunächst in einer Menschenschlange vor dem Eingang ausharren mussten. Der Stimmung schadete das nicht im Geringsten, und nach und nach gelang es den meisten doch noch, in einer der Nischen der Duregger Schmiede ein Platzerl zu finden. Belohnt wurden sie für ihre Geduld mit Jazz, Swing und Pop ganz im Stil des „alpine chill-out“, wie die beiden Musiker, Clemens Herzog und Wolfram Dullnig ihre Arrangements nennen.
Selbst als das Konzert zu Ende und die letzte Zugabe gespielt war, war noch lange keine Rede vom Aufhören, denn das Publikum fand immer wieder neue Methoden, die beiden Musiker, die die Bühne auch für einige Gastauftritte freigaben (darunter von Vali Saciri mit Eigenkompositionen und von der Sängerin Judith Goritschnig), zu überreden weiterzuspielen.
Schon zum Frühstück ging es am nächsten Morgen weiter, diesmal mit den Organisatoren von New O’Lienz, der Bigband Jazzwecan, die dem Lienzer Publikum und zahlreichen Touristen ihr neues Programm vorstellten. Altbekanntes wurde vom Publikum durch Mitswingen begrüßt, bei manchen Songs wurde mitgesummt und lateinamerikanische Rhythmen hielten die Zuschauer kaum auf den Stühlen. Im Hintergrund tanzten Kinder, schunkelten ältere Zuschauer, Einkaufende hielten inne und auch die meisten Radfahrer blieben stehen und hörten ein Weilchen zu. Wer es ganz bequem wollte, saß im Kaffeehaus, frühstückte und genoss die Sonne ebenso wie die Musik. jazz-papilotta Dass Lienz tatsächlich New Orleans-Atmosphäre herbeizaubern kann, zeigte das Jazzfestival mit den beiden Musikerinnen M&M, die am Nachmittag durch die Stadt wanderten und ihr Piano an verschiedenen Orten aufstellten. Entgegen allen Vorhersagen begleitete neben dem Publikum auch die Sonne das Duo. Gastauftritte gab es bei allen Konzerten von New O’Lienz und genau das wurde zum Motto des Nachmittags und Abends im Heizhaus, wo sich Jam Sessions mit ganz jungen Musikern und Konzerte von so bekannten Bands wie dem Trio SAT und den nicht nur in Osttirol legendären Bag of Bones abwechselten.
  Für kulinarische Besonderheiten aber auch den einen oder anderen musikalischen Gastauftritt sorgten Flüchtlinge. Und wer sich nachträglich ärgert, dass er oder sie doch nicht den Mut fand, sich zu jenen zu gesellen, die auf der „Open Stage“ für so manches musikalische Highlight sorgten, darf sich trösten: Nächstes Jahr im Juli gibt es wieder eine Gelegenheit, bei den dritten New O’Lienz Jazztagen.

Fotos: Andreas Bergmann, Maria Duregger, Martin Waschnig und Brunner Images.

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