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Foto: Expa/Groder

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Felbertauernstraße: Mehr Frequenz als vor dem Felssturz

Zoller-Frischauf: Sonderförderung federt Auswirkungen der Sperre ab.

Einen „leichten Jahresgewinn“ im Geschäftsjahr 2015 für die Felbertauernstraße AG meldet Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf als zuständige Vertreterin der Tiroler Landesregierung per Aussendung am 29. August. Das Land ist zu 37,4 Prozent an der AG beteiligt, Haupteigentümer ist der Bund mit 61,6 Prozent, ein Prozent der Anteile besitzen verschiedene Gemeinden. Wegen eines massiven Felssturzes im Bereich der Schildalmgalerie wurde die Felbertauernstraße am 14. Mai 2013 unterbrochen. Die Aufräumarbeiten und eine Neutrassierung im betroffenen Abschnitt wurden durch eine Finanzhilfe aus dem Katastrophenfonds von 13,5 Millionen Euro und eine Kapitalerhöhung der Gesellschafter der Felbertauern Straßen AG von insgesamt zehn Millionen Euro finanziert. Außerdem wurde eine Sonderförderung beschlossen, die vor allem das Transportgewerbe für Ausfälle durch die Sperre der Straße entschädigen sollte. „Bis heute wurden 13 Förderfälle mit einem Finanzvolumen von 215.800 Euro bei Gesamtkosten von 1,01 Millionen Euro gefördert. Mit dieser Wirtschaftsförderung ist es dem Land Tirol gelungen, nach dem Felssturz die negativen Auswirkungen der Totalsperre der Felbertauernstraße abzufedern“, bilanziert Zoller-Frischauf. Im Rahmen des Richtlinienschwerpunkts „Investitionsförderung für Transportbetriebe“ wurden 50.800 Euro und im Schwerpunkt „Stilllegung emissionsreicher bzw. Anschaffung emissionsarmer Lkw" 165.000 Euro genehmigt. Mit knapp 1,3 Millionen Fahrzeugen befuhren 2015 übrigens mehr Fahrzeuge die Felbertauernstraße, als vor dem Felssturz. Hier die Frequenzen im Detail. Klicken Sie auf die einzelnen Kategorien, um die Werte anzuzeigen.
Die Gesamtfrequenz teilt sich auf in 65665 Motorräder, 1117984 Pkws, 101060 Lkws und 9843 Busse.
 
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

Detektor
vor 8 Jahren

Politik und Felbertauernstraßen-AG freuen sich über gestiegene Frequenzen - Osttirols Bürger (und auch so manchen umweltbewußten Gast)an der Straße allerdings weniger: so ist z.B. der Lienzer Talboden immer noch offiziell als Luftsanierungsgebiet ausgewiesen. Gewinne der Straßen-AG auf Kosten unserer Gesundheit?

 
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