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Iselaufweitung in Matrei-Seblas wird in Angriff genommen

Planungen sind abgeschlossen. Landesrätin Felipe: "Isel wird noch attraktiver für Naherholung".

Zu Beginn des neuen Jahres steht die Renaturierung der Isel im Ortsteil Seblas in der Marktgemeinde Matrei an. Ein Projekt, dem ein umfangreicher Politpoker vorausgegangen war. Die Gemeinde Matrei blockierte das Vorhaben im RMO, Bürgermeister Andreas Köll äußerte seine Bedenken. Nun steht der Iselaufweitung jedoch nichts mehr im Wege und die Umsetzung steht bevor. Der derzeit monoton verbaute Gewässerabschnitt der Isel soll dank der Renaturierung ökologisch aufgewertet werden. Das Flussrenaturierungsprojekt „Isel-Hochstein“ soll natürliche Auenlebensräume und Schotterbänke wiederherstellen und auch mit dem flussabwärts gelegenen Feuchtgebiet Brühl funktional vernetzt werden. Zuständig für die Planung war die Wasserbauverwaltung im Baubezirksamt Lienz, die das Projekt in Kooperation mit der Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol umsetzen wird. Für Landesrätin Ingrid Felipe ist das Projekt ein Grund zur Freude: „Wir machen den in seinem ganzen Flussverlauf geschützten Gletscherfluss mit dieser Renaturierung noch attraktiver für die Naherholung.“ Es sei selbstverständlich, dass solche Eingriffe, die das an der Isel geschützte Schutzgut Deutsche Tamariske nicht beeinflussen, erwünscht sind und Unterstützung erfahren.
Aufweitung Isel-"Hochstein". Foto: Land Tirol
Für die Iselaufweitung werden vorhandene Flächen des öffentlichen Wassergutes für die Strukturierung so genutzt, dass am rechten Ufer eine 150 Meter lange buchtartige Aufweitung entsteht, dessen Flachufer auch für  Naherholungssuchende zugänglich sein wird. Ein kleiner Bach wird wieder naturnah und für Fische passierbar an die Isel angebunden. Weiter flussabwärts wird auf der gleichen Uferseite ein 115 Meter langer Nebenarm errichtet, auch wird vorhandenes Wassergut ausgenutzt. Zwischen diesem und dem Hauptgerinne der Isel verbleibt eine bei Hochwasser überströmte, zungenförmige Insel mit naturnahen Strukturen. Der in diesem Bereich einmündende „Schremsbach“ wird an den neuen Nebenarm der Isel angebunden. Die Umsetzung des Projekts muss im Winter erfolgen, da die Arbeiten im Gewässer nur zur abflussschwachen Zeit durchgeführt werden können und ab circa Mitte April die Vogelbrutzeit und die Fliegenfischerei beginnt. Die Baukosten betragen 370.000 Euro und werden aus Mitteln des Tiroler Naturschutzfonds und EU-Geldern aus der Ländlichen Entwicklung finanziert. Bei der Umsetzung kommen heimische Firmen zum Einsatz.
Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

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2 Postings

blubla
vor 7 Jahren

Hallo, ist dies das Projekt das letztes Jahr noch durch Köll verhindert wurde? Danke für die Info

 
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    senf
    vor 7 Jahren

    blubla@: ja, im wesentlichen schon, inzwische ein wenig ausgereifter und auch billiger. du kannst nachschauen: https://www.dolomitenstadt.at/2014/12/12/weiter-politpoker-und-stillstand-an-der-isel/

     
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