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Die Sauna ist das wirtschaftliche Sorgenkind des Dolomitenbades. Im Februar und März stiegen die Besucherzahlen aber deutlich an. Fotos: Wolfgang C. Retter

Die Sauna ist das wirtschaftliche Sorgenkind des Dolomitenbades. Im Februar und März stiegen die Besucherzahlen aber deutlich an. Fotos: Wolfgang C. Retter

Dolomitenbad braucht weiter eine halbe Million Zuschuss

Auch das runderneuerte Bad samt Sauna lässt sich kaum wirtschaftlich führen.

Kommunale Schwimmbäder produzieren Abgänge, das ist offenbar ein Naturgesetz, dem die Stadtgemeinde Lienz auch nach dem aufwändigen Um- und Ausbau des Dolomitenbades nicht entrinnen kann. 994.357 Euro wurden mit dem Ticketverkauf für Bad und Sauna im Jahr 2017 eingenommen, doch auf der Ausgabenseite schlagen sich 1.922.347 Euro zu Buche. Das ergibt einen Abgang von 927.990 Euro, in dem allerdings auch rund 466.000 Euro an Darlehensrückzahlungen enthalten sind. Zieht man den Schuldendienst ab – er läuft ja irgendwann aus – dann bleibt immer noch ein strukturelles Defizit von rund einer halben Million Euro. Damit bilanziert das neue Bad ähnlich negativ wie das alte, allerdings mit deutlich ausgeweitetem Leistungsspektrum. Bei der Gemeinderatssitzung am 27. März wurde vor allem die Sauna als kommerzielles Sorgenkind erwähnt. Sie verursacht – unter anderem durch Personalaufstockung – beachtliche Kosten und ist nach wie vor nicht optimal ausgelastet, was auch der Kontrollbericht des Überprüfungsausschusses bemängelt. Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und der zuständige Stadtrat Siegfried Schatz verwiesen in ihrer Replik darauf, dass sich das Blatt heuer bereits wendet. In den Monaten Februar und März wurden gegenüber dem Vorjahr offenbar kräftige Zuwächse verzeichnet. Zudem habe es als Reaktion auf die Kritik von Saunabesuchern diverse Verbesserungen gegeben, von mehr Sichtschutz im Caldarium bis zu neuen, praktischeren Liegen. Blanik zog zudem einen Vergleich zu Schloss Bruck: auch dort würden ähnlich hohe Abgänge produziert. Konkret verbuchte das Städtische Museum 2017 Ausgaben von rund 752.000 Euro bei Einnahmen von rund 298.000 Euro.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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Dolomitenbad: Sanierungspreis und Besucherrekord

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13 Postings

Mariazell
vor 6 Jahren

Auch ich finde das Dolomitenbad eine gute Einrichtung der Stadt Lienz es gibt sicher noch Optimierungs befarf im neuem Bad.

 
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    tetris
    vor 6 Jahren

    WOW Österreich, du hast dir einen neuen Namen zugelegt??????

     
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smile
vor 6 Jahren

Ich genieße fast täglich das neue Schwimmbad und finde, es ist eine wirklich tolle Bereicherung für die gesamte Region. Auch wenn ein Hallenbad wirtschaftlich nicht gewinnbringend geführt werden kann, trägt es doch volkswirtschaftlich in hohem Ausmaß zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der Bevölkerung bei. Vom Aussehen her meiner Meinung nach toll gelungen - nur der praktische Hausverstand hat sicher an einigen Ecken gefehlt - so können z.B. die Kinder im Kinderbecken nicht mehr stehen es somit ziemlich äußerst risikoreich mit Volksschulen und Unterstuflern schwimmen zu gehen..Sportstätten sollten eben auch von Profis geplant werden...Ein großes Lob dem sehr freundlichen und umsichtigen Personal im Schwimmbad

 
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alpensepp
vor 6 Jahren

Erfolg ist Planbar! .......eine Saunaanlage lässt man von einem Profi (zb. Fa. Klafs, Fa. Theunespa,...) planen und nicht von irgendeinem Architekturbüro

 
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Leonhard
vor 6 Jahren

Verbesserter Sichtschutz im Caldarium ist schon mal ein guter Schritt. Aber ich bin auch der Meinung, dass bei der Planung einiges schief gelaufen ist. Jetzt muss man sich fragen, warum es im Caldarium überhaupt einen Sichtschutz braucht. Wohl deswegen, weil Caldarium und Ruheraum eine Einheit sind. Das hab ich in einer Sauna noch nie gesehen. Ruheraum extra machen wäre von Anfang an besser gewesen. Aber, wie schon einer hier geschrieben hat, der Architektin war immer die tolle Decke das Wichtigste. Saunen und Thermen hat man sich wohl angeschaut, aber anscheinend nichts mitgenommen. Die Sauna in Innichen z.B. ist zwar schon älter, aber meiner Meinung nach viel gemütlicher, als die in Lienz. Und im Ruheraum mit großen Glasflächen und Blick auf die Dolomiten fühle ich mich immer sehr wohl. Auch das Angebot an Saunen und Aufgüssen ist dort gut, obwohl viel weniger Platz Platz zur Verfügung steht als in Lienz. Aber - wie gesagt - verbesserter Sichtschutz im Caldarium ist schon mal ein guter Schritt.

 
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chiller336
vor 6 Jahren

tja was sagt man dazu .... alle beteiligungen bzw städtischen betriebe schreiben minus .... den hochstein hat man noch vergessen zu erwähnen .... das sollte zu denken geben. wäre interessant zu wissen, ob andere gemeinden genauso in den miesen stecken. bevor mich jetzt wieder alle verurteilen: klar sind diese einrichtungen für die bürger und urlauber nicht wegzudenken, aber die alljährlichen bilanzen sprechen wohl für sich

 
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    anton2009
    vor 6 Jahren

    Die "Öffentliche Hand" (Gemeinden, Land und Bund) war noch nie ein guter Wirtschafter! Die von Beamten geführten Betriebe werden eben nur verwaltet. Niemand macht sich Gedanken, wie es zu Frequenzsteigerungen kommen könnte! Ist für die beamteten Geschäftsführer ja nicht so wichtig, denn diese bekommen ihr Gehalt sowieso. Auch über die Öffnungszeiten des Bades könnte man sich Gedanken machen!

     
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auslaender
vor 6 Jahren

Jedenfalls macht das Bad inkl. Sauna die Region lebenswerter. Das hat gottseidank auch die Stadtpolitik so erkannt. Wenn schon kein kommerzieller Gewinn, dann zumindest ein gesellschaftlicher.

 
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bergfex
vor 6 Jahren

....wurde vor allem die Sauna als kommerzielles Sorgenkind erwähnt.. ....durch Personalaufstockung.. .....allerdings mit deutlich ausgeweitetem Leistungsspektrum...... .....auf die Kritik von Saunabesuchern diverse Verbesserungen gegeben, von mehr Sichtschutz im Caldarium bis zu neuen, praktischeren Liegen.....

Hauptsache die Saunabesucher haben eine tolle Decke zum Anschauen. Beim Leistungsspektrum lässt sich wohl streiten. Wußte man vorher nicht wie-viele Bedienstete gebraucht werden. Wenn das Geld knapp ist, kann man eben gewisse Sachen nicht nachrüsten, aber die Sauna ist ja das Wichtigste. Wo können Kinder schwimmen lernen? Im Babybecken oder dort, wo sie mit den Füssen keinen Boden berühren können. Ich denke , da hat sich die "Architecktin" der Stadt keine Rosen verdient. Wo ist man überall herum gefahren schauen, dazu gelernt hat man nichts oder von anderen Bädern das Beste abgeschaut.. Von der Röhrenrutsche gar nicht zu reden. Nur weiter so, Blanik bleibt hoffentlich Lienz noch lange erhalten.

 
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    senf
    vor 6 Jahren

    du und chiller, ihr zwei ewigstänkerer und besserwisser, warum seid ihr denn immer so frustriert? dank der bürgermeisterin hat der bezirk für viele jahre ein recht passables schwimmbad und wenn man hier und da dem zeitgeist entsprechend etwas nachjustieren muss, wird man es auch tun. auch ohne eure ratschläge, versteht sich. wie wärs mit kostenwahrheit bei den eintrittspreisen, vor allem im saunabereich?

     
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      hoerzuOT
      vor 6 Jahren

      ganz genau!!!!

       
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    chiller336
    vor 6 Jahren

    und was hat des mit stänkern zu tun bitte? des sind wohl faktn die am tisch liegn ... nimm endlich dei rosarote brille ab senf weil du bist genau derselbe schönredner wie viele. und i bin nit frustriert, ganz im gegenteil - mir is wurscht, i lach sogar drüber. und wieder einmal äussere ich meine meinung dazu - genau so wie du auch, aber ohne andere ständig blöd anzumachn

     
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hoerzuOT
vor 6 Jahren

Kein Hallenbad lässt sich wirtschaftlich führen. Das weiß man. Viel mehr ist es ein Luxus für die gesamte Region. Toll, dass sich Lienz so einen Bau leistet. Hingehen und sich freuen!!!!!!!

 
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