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Lienz: Erste Reaktionen nach dem Wohnungsbrand

Stadt Lienz bemüht sich um Ersatzquartiere – Eigentümer GHS muss Abriss prüfen.

In einer ersten Reaktion auf den massiven Wohnungsbrand in der Lienzer Christoph-Zanon-Straße, der sechs Wohneinheiten verwüstete, sieht die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik als vordringliche Aufgabe der Stadt, Ersatzquartiere für die Betroffenen aufzutreiben: „Wir schauen, ob wir Ersatzwohnungen finden, eventuell derzeit leerstehende Ferienwohnungen.“ Komplett unbenützbar seien sechs Wohnungen. Blanik war in der Nacht selbst vor Ort und berichtet, das Feuer habe sich durch die Wärmedämmung der Fassade unglaublich schnell und mit großer Rauchentwicklung über die drei Stockwerke ausgebreitet. „Gut war, dass die Fenster alle zu waren, weil es derzeit so kalt ist und das Wichtigste ist natürlich, dass niemandem etwas passiert ist.“ Die Feuerwehr sei sehr schnell vor Ort gewesen.
Bürgermeisterin Elisabeth Blanik macht sich in der Nacht selbst ein Bild vor Ort. Foto: Brunner Images
Hauseigentümer ist die gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft GHS, deren Vorstand Josef Altenweisl in einer ersten Stellungnahme den Schaden als „massiv“ bezeichnet: „In den nächsten Tagen wird die Kriminalpolizei Innsbruck die Schadensursache ermitteln und Sachverständige werden klären, ob die Wohnungen sanierbar sind oder ob das Objekt abgerissen werden muss.” Altenweisl hält den Abriss nach erster oberflächlicher Begutachtung für eher unwahrscheinlich. Der Wohnblock sei heuer zehn Jahre alt, für die Mieter hätte also demnächst eine Kaufoption bestanden. Den gesamten Schaden und die Sanierung deckt die Versicherung der GHS, in diesem Fall die Tiroler Versicherung, auch etwaige Kosten für Ausweichquartiere werden laut Altenweisl übernommen. Wenn die Brandursache ermittelt sei, könne es auch Regressansprüche geben. Mit endgültiger Klarheit über die weitere Vorgangsweise rechnet der GHS-Vorstand in einer Woche.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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