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Unwettersituation in Kärnten beruhigt sich nur teilweise

Zivilschutzalarm in Flattach und Berg bleibt aufrecht. B100 bei Greifenburg noch gesperrt.

Die Situation nach den schweren Unwettern hat sich in Kärnten am Mittwoch nur teilweise beruhigt. Während die Gefahr in den Hochwassergebieten im Bezirk St. Veit vorüber war und die mobilen Dämme abgebaut wurden, blieb die Lage in Teilen der Bezirke Spittal an der Drau und Villach-Land angespannt. Oberhalb von Feld am See drohte ein Felsbrocken abzurutschen, eine Sprengung wird überlegt. Der Zivilschutzalarm in Flattach und Berg im Drautal werde wohl weiter aufrecht bleiben, sagte Klaus Brandner, Bezirkshauptmann von Spittal an der Drau, am Mittwochvormittag zur APA. "Es gibt ein bisschen Beruhigung, aber fertig ist natürlich gar nichts. Die Lage ist immer noch angespannt." Weiter gesperrt bleibt die B100 bei Greifenburg, die von zwei Muren verlegt wurde. Nach der Räumung beurteilt heute, Mittwoch, ein Landesgeologe die Situation. Erst danach kann entschieden werden, ob die Straße wieder für den Verkehr geöffnet wird.
An zwei Stellen ist die B100 bei Greifenburg durch abrutschende Hänge verlegt. Ein Geologe beurteilt die Lage. Foto: FF Greifenburg/Facebook/Davidovic
Am Südportal der Tauernschleuse sollen Lawinen weggesprengt werden. In Flattach blieben weiter mehrere Gehöfte evakuiert. Unter anderem arbeite man auch daran, die Straße in die Ortschaft Berg bei Malta wieder befahrbar zu machen. Die Pioniere des Bundesheeres werden am Mittwoch für Arbeiten an der Mallnitzer Bundesstraße eingesetzt. Außerdem fliegen fünf Bundesheerhubschrauber Einsätze in Kärnten, wie Pressesprecher Christoph Hofmeister sagte. Neben Versorgungs-, Transport- und Aufklärungsflügen wurden die Hubschrauber auch dafür eingesetzt, um mit dem Abwind der Rotorblätter Schnee von den Bäumen zu blasen, damit diese unter der Last nicht umknicken. Im Bezirk Villach-Land erkundet das Bundesheer die Situation in Stockenboi, wo Straßen weggerissen wurden und Höfe nicht erreichbar waren. Der nächste Einsatz werde dann voraussichtlich gegen Mittag in Feld am See sein, sagte Bezirkshauptmann Bernd Riepan. Oberhalb der Ortschaft liegt ein Felsbrocken frei, der laut Landesgeologen weggesprengt werden sollte. "Die Pioniere werden sich das anschauen. Bis der Geologe Entwarnung gibt, werde wohl auch in Feld am See der Zivilschutzalarm aufrecht bleiben. Rund 50 Menschen in der Gemeinde dürfen nach wie vor nicht in ihre Häuser. In der Ortschaft Hinterrauth drohen weiterhin Murenabgänge. Der Stromversorger Kelag meldete, dass am Vormittag in Kärtnen noch rund 200 Haushalte ohne Stromversorgung waren. Die betroffenen Gebiete waren das Mölltal, das Lesachtal und das Gurktal, wo das Hochwasser der vergangenen Tage einen Strommasten weggerissen hat.
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