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Für ein Rezept muss man nicht unbedingt zum Arzt

Die Matreier Ärztin Cornelia Trojer und die Tauernapotheke minimieren riskante Kontakte.

Arztpraxen sind in Zeiten wie diesen ein nicht ganz unriskanter Ort, Apotheken ebenso. Wer Medikamentennachschub braucht, riskiert unter Umständen eine Ansteckung und wenn es sich um ältere und ohnehin schon kränkelnde Menschen handelt, ist das gefährlich. Deshalb hat sich die Matreier Ärztin Cornelia Trojer gemeinsam mit der Apotheke der Tauerngemeinde etwas einfallen lassen: „Wer ein Rezept braucht, sollte jetzt nicht in die Ordination kommen, sondern in dieser Ausnahmesituation einfach anrufen. Wir kennen ja unsere Patienten und können im Zweifel auch telefonisch oder über soziale Medien ganz gute Ferndiagnosen machen. Dann stellen wird das Rezept aus und übermitteln es an die Tauernapotheke, dort wird das Medikament transportfertig in einem Sackerl zur Abholung vorbereitet.“
Cornelia Trojer rät: „Wer nur ein Rezept braucht, sollte jetzt nicht in die Ordination kommen.“ Foto: Brunner Images
Der Weg in die Ordination fällt also auf jeden Fall weg. Auch die Abholung aus der Apotheke und die Zustellung werden teilweise bereits organisiert und sogar die Bezahlung kann zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Diese Kooperation ist nur ein Beispiel von vielen. Auch andere Arztpraxen beginnen mit ähnlichen Serviceleistungen und vor allem im Bereich der Lebensmittelversorgung melden sich immer mehr private Helfer und Initiativen. Offenbar wird derzeit eine zweite Phase im Verlauf der Coronakrise eingeläutet: Nach Schock und Angst beginnen sich die Menschen zunehmend mit der neuen Situation zu arrangieren. Dabei wird, wie sooft, auch viel Solidarität spürbar und bekanntlich macht Not erfinderisch.
Für alle, die jetzt beispielsweise bei der Zustellung von Lebensmitteln an ältere und kranke Menschen helfen, hat die Landessanitätsdirektion ein paar einfache aber wirksame Regeln zusammengestellt:
  • Die hilfswillige Person muss klinisch gesund sein, ohne die geringsten Anzeichen eines grippalen Infektes (Eigenverantwortung) und muss bereits laufend selbst eine soziale Distanzierung durchführen (Eigenverantwortung).
  • Die Hilfestellung sollte immer durch die gleiche Person (Minimierung der unterschiedlichen Kontakte) erfolgen.
  • Es ist auf eine dokumentierte Nachvollziehbarkeit der Besuchsaktivität (Nachvollziehbarkeit) zu achten. Die Hygieneregeln müssen eingehalten werden (Eigenverantwortung).
  • Die Koordination soll nur über digitale Medien oder telefonisch durchgeführt werden (Kontaktarmut, zwischen Helfenden – keine Besprechungen – wie auch Helfenden und Klienten).
  • Direkte Kontakte mit der zu unterstützenden Person sind weitgehend zu vermeiden bzw. sehr kurz zu halten und immer ein Abstand von zumindest 1 bis 2 Metern einzuhalten.
  • Die Wohnräume sollen keinesfalls betreten werden. Kein Handschlag (Berührungsfreiheit)
  • Die Besorgung und Übergabe von Gütern des täglichen Bedarfs müssen ohne Zwischenwege erfolgen und die Händehygieneregeln sind penibelst einzuhalten.
  • Es ist ein Übergabeplatz zu vereinbaren (z.B. Stuhl vor der Tür).
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

8 Postings

Gina1
vor 4 Jahren

Aufgrund der leider tragischen Entwicklung der letzten Stunden auch bei uns in Osttirol muss ich doch wieder fragen warum nicht mehr getestet wird. Ich bin der Meinung daß es schon wichtig wäre. Das Argument der Kosten ist für mich einfach nicht schlüssig.

 
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    chiller336
    vor 4 Jahren

    es sind 4 von ca 50000 .... wenn sich alle an die vorgaben halten, dann bleibts auch dabei

     
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soomanides
vor 4 Jahren

😉😉😉

 
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Gina1
vor 4 Jahren

Warum werden keine umfangreichen Tests durchgeführt. Bis heute nur ca. 7500 Tests östereichweit. Vor allem da man weiß, dass nicht jeder Infizierte Syptome zeigt. Er ist jedoch potentieller Überträger und weiß es nicht.

 
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    Pepsi
    vor 4 Jahren

    Weil ein Test 150 bis 200 Euro kostet und u. U. nicht aussagekräftig ist, wenn er zu früh durchgeführt wird (Inkubationszeit).

     
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      Gina1
      vor 4 Jahren

      Danke für die Info.

       
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bald
vor 4 Jahren

Sicher gute Information für Matrei, aber das machen zwischenzeitlich alle Ärzte in Österreich so, nachdem telefonische Medikamentenverordnung bundesweit freigegeben worden ist.

 
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    Senf
    vor 4 Jahren

    naja, so selbstverständlich ist das für manche nicht, denn rezeptgebührenverschreibung erfolgt in der regel meistens ja bei der erforderlichen untersuchung, wie blutdruck-, zucker- oder anderen messungen.

    aber danke für deine info!

     
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