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Corona: Wie trainieren Schwimmer ohne Wasser?

Die Hausers und Nico Tabernig halten sich abseits ihres gewohnten Elements fit.

Auch für Athleten aus den verschiedensten Sportarten ist die aktuelle Coronakrise eine Herausforderung. Es gilt, sich körperlich und geistig fit zu halten. In unserer kleinen Corona-Rundschau fragen wir Sportler aus Osttirol nach ihrem aktuellen Erfolgsrezept. Nach Mountainbike-Profi Alban Lakata sowie Fußballern und Kampfsportlern aus Osttirol melden sich heute Schwimmer und Triathleten aus der Quarantäne! Sie haben es schwer, bleibt ihnen derzeit doch ihr gewohntes Trainings- und Wettkampfelement verwehrt, das Wasser! Die beiden Hauser-Geschwister Jonas und Leonie sind echte Ausdauermaschinen. Jonas tritt unermüdlich bei zahlreichen Aquathlon- und Triathlon-Bewerben an. Mittlerweile ist der 14-Jährige dreifacher Österreichischer Meister im Aquathlon, Österreichischer Meister im Triathlon (2019) und Tiroler Meister im Aquathlon (2015). Auch die Erfolge seiner 16-jährigen Schwester können sich sehen lassen. Leonie ist bereits zweifache Österreichische Vizemeisterin im Aquathlon und vierfache Kärntner Meisterin im Aquathlon und Triathlon. Corona hat den Alltag der Geschwister verändert. Vormittags steht nun zunächst das stundenplanmäßige Abarbeiten der Aufträge von Lehrern auf dem Programm. „Das funktioniert sehr gut“, meinen die Hausers. Leonie besucht derzeit die 10. Schulstufe im Sportzweig am BORG Lienz, Jonas ist in der vierten Klasse der NMS Nußdorf-Debant.
Leonie und Jonas Hauser haben auch während der Quarantäne gute Laune!
Das Mittagessen steht täglich um Punkt 12:00 Uhr auf dem Tisch. Danach wird trainiert – meistens in zwei Einheiten. Die Übungen variieren. Manchmal geht es für die Jungsportler aufs Laufband oder an den Indoortrainer. Zusätzlich absolvieren sie Übungen, die der Stabilität und Koordination dienen. Im Garten wird mit einem Fahrrad auf einer Rolle trainiert. „Zwischen den beiden Einheiten wird gelesen, relaxed oder noch etwas für die Schule gemacht“, erzählen Jonas und Leonie. An jedem vierten Tag gönnen sie sich ihre wohlverdiente Trainingspause. „Wir sehen die Sporteinheiten derzeit nicht als Leistungstraining. Die Bewegung wirkt sich einfach positiv auf unsere Psyche aus und dient als Ausgleich zum Lernen“, so die Geschwister unisono.
Leonie trainiert derzeit gerne auf der Fahrrad-Rolle im Garten.
Die Abende stehen bei ihnen aktuell immer im Zeichen der Familie. Es werden Brettspiele ausgepackt, Fernsehabende verbracht und auch Freunde und Großeltern angerufen: „In dieser schwierigen Zeit ist der Zusammenhalt in der Familie sehr wichtig.“ Nico Tabernig ist ebenfalls ein noch junges Sporttalent aus Osttirol. Regelmäßig sorgt der Schwimmer mit starken Leistungen für Aufsehen und räumt im kühlen Nass eine Medaille nach der anderen ab. Nico besucht die dritte Klasse des Gymnasiums in Lienz, deshalb stehen auch bei ihm an den Vormittagen schulische Aktivitäten auf dem Programm. Abhängig vom jeweiligen Fach laufe die Kommunikation mit den Lehrern über den Untis-Messenger, Whats-App oder E-Mail ab.
Nico Tabernig in seinem neuen „Klassenzimmer“.
„In Mathematik gilt eine Anwesenheitspflicht vor dem PC. In den anderen Fächern eher freie Zeiteinteilung. Die Lehrer schicken Aufgaben und Übungen, die meist bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erledigen sind“, erklärt Nico. Spezielles Schwimmtraining macht er derzeit nicht. Vielmehr hält sich der Nachwuchsschwimmer mit sportlichen Freizeitaktivitäten im Garten fit – sei es auf dem Trampolin, mit der Springschnur oder mit dem Fußball. „Zwischendurch absolviere ich einfache Kräftigungsübungen oder kurze Läufe im angrenzenden Wald“, erzählt Nico.
Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

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