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Daniela Bachmann braucht derzeit starke Nerven

Zwischen Pandemie und Baustelle vermisst die Bahnhofstrafikantin Unterstützung der ÖBB.

Bahnhofstrafikantin Daniela Bachmann ist ein geduldiger Mensch. Doch diese Geduld der Unternehmerin wird nicht erst seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie auf eine harte Probe gestellt. Seit am Bahnhof intensiv aus- und umgebaut wird, ist der Umsatz ihrer Trafik eingebrochen. Schließlich liegt ihr Zigaretten- und Zeitschriftenladen nicht mehr auf dem Weg der Busbenützer, die jetzt über den Zebrastreifen auf der Höhe der Pizzeria Leonardo zu den Öffis gelangen. Ihre vom Vermieter ÖBB garantierten Parkplätze vor dem Bahnhofsgebäude werden von Dauerparkern seit Wochen zugeparkt und mussten teilweise einem Fahrradständer weichen.
Daniela Bachmann kämpft mit starkem Umsatzrückgang durch die Großbaustelle am Bahnhof und wäre gerne von ÖBB und Behörden besser informiert. Foto: Dolomitenstadt/Wagner
Dass sie durch einen Artikel auf dolomitenstadt.at und nicht durch die ÖBB von der Totalsperre des Bahnhofsvorplatzes ab 20. April erfuhr, passt für Daniela Bachlechner ins Bild: „Die Informationspolitik der ÖBB ist schwach. Und auch sonst erfährt man von niemandem, was geplant ist.“ Eine ziemlich hohe Miete blättert die Unternehmerin monatlich für ein paar Quadratmeter Geschäftsfläche hin. Ihre vorsichtige Anfrage bei den ÖBB, ob bei all diesen geschäftsmindernden Problemen nicht auch eine temporäre Mietpreissenkung für die Zeit des Umbaus angebracht wäre, wurde mit einem Achselzucken quittiert. Bachmann: „Man hat mich darauf hingewiesen, dass in Corona-Zeiten auch die ÖBB mit Umsatzeinbußen zu kämpfen habe.“ Es kommt aber noch dicker für die Lienzer Unternehmerin. Im Sommer soll sie in einen Container umziehen, ebenso wie der Friseurladen. Lediglich die Apotheke wird wohl am Standort bleiben. Dann wird nämlich das östliche Bahnhofsgebäude abgerissen. Dort wird ein MPreis-Supermarkt gebaut. Baupläne für den künftigen Standort ihrer Trafik hat Bachmann erst bekommen, als das Architekturbüro Ostertag – bei fast allen Bahnhofsumbauten mit der Planung beauftragt – nachfragte, wie sie sich denn die technische Verkabelung vorstelle.
Die Planer wunderten sich, dass sie als Mieterin noch keine detaillierte Information vom Bauherrn ÖBB erhalten hatte. Doch Daniela Bachmann wundert schon lange nichts mehr. Auch nicht, dass heute Dienstag, jede Zufahrt zum Bahnhof schlicht unmöglich war. Auch für Reisende. „Ich hab mit einem Herrn von der Baufirma gesprochen. Er meinte, die ÖBB und die BH Lienz müssten uns eigentlich informieren. Die Osteinfahrt zum Bahnhof soll nämlich geöffnet werden. Anscheinend wartet man auf einen Bescheid der Bezirkshauptmannschaft, damit man entsprechende Tafeln aufstellen kann.“ Das Bild, das Bachmann zeichnet, bestätigt sich beim Lokalaugenschein am Dienstagnachmittag. Wer aus den Tälern bzw. dem Westen der Stadt kommend zum Bahnhof will, trifft zunächst auf Sperrgitter und dann auf eine Tafel: „Abbiegen verboten.“
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

5 Postings

Spanidiga
vor 4 Jahren

Dem einzigen bei dem ich rebuh zustimmen kann ist....das die Baustelle schon lange bekannt ist....das geht aber vielen Kaufleuten im Laufe der Zeit mal so (Rosengasse-Schweizergasse usw. ) habe ich selber auch erlebt.sonst ist es nur zynisch was er von sich gibt. Nebenbei...als Trafik war man jetzt ja nichtso betroffen....und wenn der ganze Umbau fertig ist...wirds schon wieder besser werden...also nur Mut Daniela....trotz Baustelle findet jeder der möchte zu dir. Was die Informationen usw. der ÖBB betrifft kann und will ich nichts sagen.Und der Rat einen Rechtsanwalt einschalten...glaube ich , bringt nichts ausser Verhärtung der Standpunkte und zusätzliche Kosten.Alles Gute einer deiner Kunden.

 
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    rebuh
    vor 4 Jahren

    hilf mir, was ist zynisch, wenn ich behaupte die raucher werden weniger und das glückspiel und die zeitungen werden sich immer mehr in den online bereich verlagern. das sind tatsachen! siehe dolomitenstadt.at

     
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rebuh
vor 4 Jahren

ach frau bachmann, schauen sie der realität in die augen, ganz überraschend kommt diese baustelle ja nicht. ist ja mir als unbeteiligter seit jahren bekannt. und das die umsätze zu der zeit komplett einbrechen werden doch wohl völlig logisch. und in zwei jahren, die raucher werden weniger werden, zeitungen und glückspiel verlagert sich immer mehr in den online bereich. ihr trafikanten werdet nach den post und bankfilalen die nächsten sei die nicht mehr an jeder zweiten ecke benötigt werden. also nützen sie die gelegenheit und hauen "den hut drauf" solang sie mit einem blauen aug davonkommen.

 
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    pierina
    vor 4 Jahren

    solch arrogante beiträge solltest dir sparen. wahrscheinlich sitzt auf einer fetten beamtenpension die du nie verdient hast und lästerst über die arbeitende bevölkerung.

     
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Bellavista
vor 4 Jahren

Eine Frechheit der ÖBB so zu reagieren. Ihre Mindereinnahmen Frau Bachmann sind sicherlich zu einem Grossteil auf die beschriebenen erheblichen Umbauarbeiten der ÖBB zurückzuführen und da ist natürlich auch ein Vermieter in der Pflicht. Nehmen Sie bitte einen Rechtsanwalt in Anspruch. das müssen Sie sich so wahrscheinlich nicht gefallen lassen. Ich wünsche Ihnen starke Nerven!

 
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