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Tiroler Behörden lehnen Wolf-Abschussanträge ab

Bauernkammer kritisiert die Grünen. Deren Landwirtschaftssprecher Kaltschmid kontert.

Nachdem im Sommer bei drei Tiroler Bezirkshauptmannschaften Anträge zum Abschuss von sogenannten "Problemwölfen" eingebracht worden sind, haben die Behörden diese nun abgelehnt. Landwirte unternahmen mit Unterstützung des Bauernbundes den Vorstoß. Die Ablehnung war für den Nationalratsabgeordneten und Landwirtschaftskammerpräsidenten Josef Hechenberger (ÖVP) aber "natürlich" erwartbar, berichtete die "Tiroler Tageszeitung" in ihrer Samstags-Ausgabe.

Eine fehlende Verordnung im Tiroler Jagdgesetz mache einen Abschuss unmöglich, hieß es. Hechenberger forderte einmal mehr das Land auf, rechtliche Rahmenbedingungen für eine Entnahme der Wölfe zu schaffen. Die Grünen sollten ihren Widerstand aufgeben, Hechberger setze nun "auf die Vernünftigen in der Öko-Partei".

Landwirtschaftskammerpräsident Josef Hechenberger (ÖVP) sieht die Grünen als Verhinderer einer Wolf-Abschussgenehmigung. Foto: LK

Der grüne Landwirtschaftssprecher Georg Kaldschmid kritisierte dagegen den Bauernbund scharf und sprach von "Nebel- und Blendgranaten". "Das war doch eine Abfuhr mit Ansage. Denn der rechtliche Status ist klar und die Vorgehensweise ebenso: Zuerst sind Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen", sagte er. Ein Abschuss kann nur "ultima ratio" sein.

Außerdem würde der Bauernbund die Landwirte nicht ausreichend informieren, da der Bund die Bauern nicht "dabei unterstützt Schutzmaßnahmen zu ergreifen und aufklärt, welche Unterstützungen es gibt". Er habe sich im Sommer mit Schafbauern getroffen und sich gewundert, "dass ich der erste war, der sich bei ihnen gemeldet hat". Er würde sich von einer "guten Interessensvertretung erwarten", dass sie die Bauern informiert und unterstützt. Die schwarz-grüne Landesregierung habe jedenfalls über den Sommer an "konkreten Hilfestellungen" gearbeitet.

Der grüne Landwirtschaftssprecher Georg Kaldschmid kritisiert den ÖVP-Bauernbund scharf. Foto: Expa/Groder

Die Tiroler FPÖ forderte indes eine "Taskforce Große Beutegreifer". Alexander Gamper, Jagd- und Tierschutzsprecher im Tiroler Landtag meinte: "Es ist schon sehr skurril, wenn der Tiroler Landwirtschaftskammerpräsident und ÖVP-NAbg. Josef Hechenberger einen Antrag auf Abschüsse von Problemwölfen stellt, doch genau wissen muss, dass die gesetzlichen Bestimmungen die Entnahme verbieten".

7 Postings

Lz
vor 3 Jahren

Wenn nicht offiziell wirds halt inoffiziell erledigt! Notwehr sozusagen!

 
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Gerhard Huter
vor 3 Jahren

Würde mich interessieren warum hat man den Wolf ausgerottet? Ach Ja weil sie als Haustiere nicht geeignet wahr 😅

 
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gemeiner Waldkauz
vor 3 Jahren

Die Villgrater Walder-Brüder, hätten den Job schon längst erledigt. Weidmanns Dank!

 
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    pierina
    vor 3 Jahren

    ich denke, dass der Wolf, der im Oktober im Villgraten 2 Schafe gerissen und 2 schwer verletzt hat, das Tal ohnehin nicht lebend verlassen hat. Da drin wird nicht gewartet bis das Land/Bund/EU eine Lösung hat.

     
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Herb62
vor 3 Jahren

Der Druck auf die Grünen als Interessensvertreter von WWF und IUCN steigt. Auch bei einem positiven Bescheid wäre ein Abschuss nicht zustande gekommen, weil der WWF Einspruch gemacht hätte. Die Akzeptanz in der lokalen Bevölkerung für die Wiederansiedlung der Wölfe hat man schon längst verspielt und wird durch solche Urteile nur gestärkt.

 
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    BerglerAT
    vor 3 Jahren

    Dem Herrn ​Kaldschmid fehlt hier der nötige Weitblick für diese Aktion, wie bei einigen anderen Themen auch. (Symbolpolitik)

     
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genaugenommen
vor 3 Jahren

ob die wölfe und biber eingewandert sind, oder bei nacht und nebel freigelassen wurden sollte einmal hinterfragt werden

 
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