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Osttirols Skigebiete in den Startlöchern

Kommen Lockerungen, fahren die Lifte. Franz Theurl hofft auf deutsche Gäste.

Nicht nur Kärntens Skigebiete wollen noch im Dezember aufsperren, auch in Osttirol werden die Anlagen auf den Winterstart vorbereitet. Bei tiefen Temperaturen wurden in den Skigebieten der Lienzer Bergbahnen und der Schultz-Gruppe die Schneekanonen angeworfen. „Die Bedingungen für das Beschneien waren in den letzten Tagen ideal. Unsere Maschinen haben auf Hochleistung gearbeitet und eine gute Basis gelegt“, erklärt Heinz Schultz. Die gute Basis soll einen baldigen Saisonstart ermöglichen. Sobald es die Lage zulässt, werde die Schultz-Gruppe ihre Anlagen jedenfalls aufsperren, damit Einheimische und Saisonkartenbesitzer ihre Bretter aus dem Keller holen können. Ein fixes Datum nennt Schultz noch nicht: „Wir sind derzeit nur Passagier und verfolgen die aktuellen Entwicklungen sehr genau.“
In Kals laufen seit einigen Tagen die Schneekanonen auf Hochtouren. Falls es zu Lockerungen kommt, will man für den Saisonstart gewappnet sein. Foto: EXPA/Groder
Auf dem Lienzer Zettersfeld sollten ursprünglich ab dem 5. Dezember die ersten Schwünge gezogen werden. Weil der Lockdown frühestens am 6. Dezember endet, peilt man nun eine Öffnung der Anlagen ab Mitte des Monats an. „Wir kümmern uns vorerst noch um die Grundbeschneiung“, so LBB-Vorstand Mario Tölderer. In rund zwei Wochen könne man mit fertigen Pisten rechnen. Tölderer will aufsperren, sobald es die Lockerungen zulassen. Am Hochstein könnte das am dritten Dezemberwochenende der Fall sein. Während die Betreiber auf offene Skigebiete hoffen, beobachtet der Obmann des Osttiroler Tourismusverbandes, Franz Theurl, gespannt die Lage im benachbarten Deutschland: „Wir haben gesicherte Pisten und können damit quasi einen Sparbetrieb mit Einheimischen und Gästen aus Österreich fahren. Damit wir die Saison aber wirtschaftlich gut durchstehen, brauchen wir dringend Urlauber aus Deutschland. 52 Prozent unserer Wintergäste sind Deutsche.“ Kommen deutsche Gäste, brauchen diese auch ein Quartier. Ein Aufsperren der Hotelbetriebe ist für Maximilian Schultz aber derzeit noch nicht in Sicht, die Gästenachfrage durch den Lockdown sowie die verschiedenen Reisewarnungen liege derzeit bei Null. Bessert sich die Situation, ist Schultz aber optimistisch: „Sobald die Märkte wieder aufgehen, ist mit einem raschen Anstieg der Buchungen zu rechnen. Gerade in unseren Osttiroler Hotels waren wir im heurigen Sommer quasi ausgebucht.“
Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

8 Postings

AnimatoR
vor 3 Jahren

Die Deutschen kommen nicht! Dies ist so sicher wie das Amen nach dem Gebet im derzeit nicht stattfindenden Gottesdienst.

 
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alpensepp
vor 3 Jahren

Den 1. Teil der Wintersaison können wir wohl eher abhacken. Es wäre schön wenn unsere Regierung hier nicht so einen Eiertanz machen würde und mit mehr Ehrlichkeit bestechen könnte. Das RKI hebt eine Reisewarungen erst auf, wenn die Inzidenz über eine Woche unter 50 ist. Das wird bei uns wohl lange nicht so sein (so lange Arbeit, Schule und Öffis offen sind) . Laut deutschen Quarantäneregelungen muss man 10 Tage in Quarantäne. Diese kann erst nach 5 Tagen durch einen negativen Covid Test beendet werden ( den muss man erst mal bekommen und selbst zahlen! ). Um nicht zu vergessen, die Zahlen werden nach Weihnachten/Silvester sicher wieder ansteigen...mit oder ohne Touristen.

 
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    nikolaus
    vor 3 Jahren

    @ alpensepp: Wir sind im Forum hier ja recht tolerant, was die Rechtschreibung betrifft. Aber manchmal muss man einfach reagieren, denn die Verwechslung von "abhacken" und "abhaken" kann unter Umständen das Leben verändern, siehe Bodo Wartkes "Ja, Schatz" (https://www.youtube.com/watch?v=6oeHy-nss88). Gönn dir den Spaß - es ist nicht böse gemeint! Lachen stärkt das Immunsystem!

     
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      alpensepp
      vor 3 Jahren

      😂👍

       
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dazu folgendes
vor 3 Jahren

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Aber wenn man bedenkt, dass zB die Grenze Deutschlands bei 50 Infizierten pro 100000 EW zieht bezgl. Reisewarnung und der Bezirk Lienz derzeit bei 1200 pro 100000 EW liegt mit steigender Tendenz, dann scheint dies, sagen wirs mal so, ein wenig utopisch gedacht.

Wir können froh sein, wenn eine beschränkte Öffnung mit Auflagen für Einheimische in den Weihnachtsferien in ausgewählten Skigebieten möglich sein wird.

Na gott sei Dank wurde der Hochstein nicht modernisiert... ;-)

 
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Irene
vor 3 Jahren

@karlheinz ohne Sanktionen werden die Winterurlaubsgäste leider ausbleiben, denn nur mit Abmahnungen der nicht zu bekehrenden Mitbürger wird es wohl nicht gehen.

 
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karlheinz
vor 3 Jahren

Auf Urlaubsgäste hoffen kann man ja. Ich selber hoffe auch, dass sich alles zum Guten wendet. Leider wird es wohl nicht so sein. Die Urlauber aus Deutschland werden auf Vorschlag des Ministerpräsidenten Söder diesen Winter wohl ausbleiben. Auch andere Länder schließen sich Söder an. Schade! Anderseits wer will denn uns schon besuchen, wenn wir knapp innerhalb eines Monats es geschafft haben von 2! auf über 600!! Infizierte zu kommen. Ich täte es nicht und ich würde es auch keinem raten.

 
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walter0809
vor 3 Jahren

Wäre ja wünschenswert, wenn die Wintersaison nicht ganz den Bach runtergehen würde - die internationale Stimmung ist im Moment jedoch eine andere - sogar ein europaweites Öffnungsverbot für Skilifte steht im Raum - ohne Liftbetrieb wohl kein Hotelbetrieb - und umgekehrt. In den früheren, schneearmen Wintern wurden Alternativ-Programme für die Wintersaison erstellt - von denen ist allerdings auch nicht viel übrig geblieben. Solange aber die Reisewarnungen aufrecht sind, wird ein Winterurlaub wohl kaum jemanden interessen. Leider!

 
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