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Lawinenabgang im Tauerntal im Bereich der geplanten Wasserfassung des Kraftwerks Tauernbach-Gruben. Fotos: WWF/Brustbauer

Lawinenabgang im Tauerntal im Bereich der geplanten Wasserfassung des Kraftwerks Tauernbach-Gruben. Fotos: WWF/Brustbauer

Gefährden Lawinen die Osttiroler Kraftwerksprojekte?

WWF verweist auf Abgänge an Kalser- und Tauernbach. Die Wildbach- und Lawinenverbauung relativiert.

Lawinenabgänge waren eine der ungeliebten Zutaten des heurigen Winters. Von ihnen blieb auch der Bereich zweier Kraftwerksprojekte im Osttiroler Isel-Einzugsgebiet nicht verschont, was den WWF auf den Plan ruft. Die Naturschützer berichten von „massiven Lawinenabgängen“ am Kalserbach und am Tauernbach. Die Schneemassen hätten dort jene Stellen verschüttet, an denen die Wehranlagen der Kraftwerke geplant sind. „Drohende Naturgefahren erhöhen das Risiko für unkalkulierbare Folgekosten des Kraftwerkbaus zu Lasten von Mensch und Natur im sensiblen Flusssystem der Isel“, warnt WWF-Gewässerschutzexpertin Marianne Götsch. Lawinen seien dort keine Seltenheit: „Im Gegenteil. Die Kraftwerke sind genau im Gebiet eines Lawinenstrichs geplant. Sie stellen damit nicht nur eine enorm große ökologische Gefahr dar, sondern sind auch wirtschaftlich hochriskant.“
Marianne Götsch auf einem Lawinenkegel in Kals: „Die Lawinenabgänge sind ein Weckruf an die Politik, den Kraftwerksbau im Isel-Einzugsgebiet endlich zu beenden.“
Erst vergangenen Herbst beschädigten Hochwasser und ein Murenabgang ein bereits realisiertes Kraftwerk in unmittelbarer Nähe. Die Anlage am Lesachbach, einem weiteren Zubringer der Isel, wurde vom WWF von Beginn an scharf kritisiert. „Nach nur zwei Jahren Betrieb ist das Kraftwerk heute ein Sanierungsfall und muss mit hohen Kosten repariert werden. Schon das hätte ein Weckruf für die Politik sein müssen“, sagt Götsch. Kraftwerksprojekte in derart sensiblen Gebieten seien abzulehnen, sowohl aus ökologischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht. Auch der Österreichische Rechnungshof habe die fehlende Voraussicht bei der Planung solcher Vorhaben in sensiblen Gebieten jüngst kritisiert. Zurück zu den Lawinen: Laut WWF gab es bereits im Jänner 2011 ein Gutachten, das eine latente Gefährdung durch Lawinenabgänge für die geplante Kraftwerksanlage Haslach-Kalserbach festgestellt hat. Die Umweltschützer fordern einmal mehr, das gesamte Gletscherflusssystem der Isel unter Schutz zu stellen und rufen das Isel-Manifest in Erinnerung. Darin fordert eine Allianz von über 40 österreichischen und internationalen Organisationen den Stopp des ungebremsten Kraftwerksbaus im gesamten Gebiet der Osttiroler Gletscherflüsse.

„Das hatten wir heuer fast überall“

Für Otto Unterweger, Gebietsbauleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung in Osttirol, sind die Lawinenabgänge nichts Neues: „Das hatten wir heuer fast überall.“ Mit den Schneemassen im Tauerntal habe man sich aber nicht intensiv befasst, weil „unser Fokus auf dem Dauersiedlungsraum liegt.“ Große Auswirkungen von Lawinen auf Kraftwerke erwartet sich Unterweger aber nicht, weil die Wasserfassung meist ohnehin unterirdisch erfolge und man mittlerweile auf eine robustere Bauweise setze: „Bei den betroffenen Projekten gibt es zum Teil laufende Verfahren, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass einem Kraftwerk wegen Lawinengefahr die Genehmigung versagt wird.“ Trotz der vielen Gleitschneelawinen, die der harte Winter Osttirol bescherte, sei glücklicherweise „nicht allzu viel passiert.“ Schäden verursachte in erster Linie ein Murenabgang im Dezember in Hopfgarten. Während derzeit der Frühling langsam durchstartet, rechnet Unterweger mit weiteren Launen der Natur: „Auf den Schattseiten war es bisher zu kalt, da kommen die Lawinen erst.“
Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

22 Postings

Burgi
vor 3 Jahren

Woher kommt bitte das Märchen von der Versorgungssicherheit durch Wasserkraft?

Ich muss darauf hinweisen, dass es sich bei den geplanten Kraftwerken an den Zubringern der Isel um Ausleitungskraftwerke handelt. Das heißt, es kann immer nur so viel Wasser ausgeleitet und durch die Turbinen geleitet werden, wie in den Bächen zur Verfügung steht. Und das ist im Winter herzlich wenig.

Dies bedeutet, dass wir dann, wenn wir den meisten Strom bräuchten, nämlich im Winter, mit dieser Art von Kraftwerk am wenigsten Strom (etwa 10% der sommerlichen Leistung) produzieren können! Das allein macht diese Kraftwerke schon unwirtschaftlich!

Wenn dann noch Gefahrenpotentiale hinzukommen wie Rutschhänge mit Muren, Lawinen und dergleichen, die in den Bereichen der Wasserfassungen abgehen, so kann das die Kosten durchaus soweit in die Höhe treiben, dass von den erhofften Gewinnen nichts mehr übrig bleibt und das ganze zu einem wirtschaftlichen Debakel wird - siehe Lesachbach!!!!

Und das sage ich als Osttirolerin!!! (Von wegen nur die von auswärts haben Bedenken - und Marianne Götsch ist übrigens eine Tirolerin und keine Wienerin!)

 
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    Senf
    vor 3 Jahren

    liebe frau burgi@:

    wer spricht hier ausser ihnen von versorgungssicherheit?

    ja, ausleitungskraftwerke erzeugen in den kalten monaten weniger strom als in den warmen. dasselbe gilt wohl auch für die solarenergie. aber woher soll denn der erhöhte strombedarf im winter bezogen werden, haben denn sie eine antwort?

    ich gehe stark davon aus, dass man im sommer mit ausleitungskraftwerken eine menge pumpstrom erzeugt, durch den dann im winter speicherwasser zur verfügung steht und auch den nachgeordneten kleinwasserkraftwerken zur leistungssteigerung dient, wenn auch untergeordnet.

    sie und viele andere verteufeln die PROFITGIER der landesgesellschaft TIWAG und machen sich gleichzeitig gedanken über bedauerlich geringe wirtschaftlichkeit von ausleitungs-kw im winter. das find ich schon sehr sonderbar, aber irgendwie nett!

    dieselbe sorge machen sie sich über gewinneinbußen der kw-betreiber bei eventuellen naturereignissen (rutschhänge ...).

    gehts ihnen eigentlich um den naturschutz, den schutz unserer bäche oder um die gewinnmaximierung/optimierung bei wkw-anlagen. warum sehen sie das als ihre aufgabe?

    wenigstens in einem haben sie recht: frau götsch kommt aus tirol

     
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NaJa
vor 3 Jahren

@le corbusier & @chronos, meine Familie und ich bearbeiten seit mehreren Generationen Bergwiesen, Almen und leisten einen großen Teil der Landschaftspflege in der von euch so geschätzten Natur. Diese von euch so geschätzte Natur ist auch unser Arbeitsplatz und wir Leben schon lange von und mit der Natur deshalb finde ich es verwunderlich wenn solche Natur-EXPERT(E)IN wie Ihr uns erklären wollt was richtig und falsch ist. Bitte verkauft die Landbevölkerung nicht für blöd, den wir haben das Leben bis Dato auch ohne eure Natur-EXPERT(E)IN Meinung gemeistert. Solange euch die Leute und deren Belange vor Ort am Arsch vorbei gehen, bitte ich euch um etwas mehr Zurückhaltung eurer einseitigen Sichtweise.

 
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    Chronos
    vor 3 Jahren

    @NaJa, warum sind Sie denn so aggressiv?

    Warum haben Sie denn Ressentiments gegen Menschen, welche sich für die Natur einsetzen? Haben Sie nie daran gedacht, dass diese Leute Ihnen sehr viel näherstehen als die TIWAG-Bosse mit Millionen-Gagen, die aus Profitgier unsere Natur zerstören? Oder profitieren Sie selbst mit Direktzahlungen – z.B. Grundverkauf. Dann sollten Sie das erwähnen! Sie glauben, nur Sie selbst seien ein „Naturexperte“. Sie ordnen „uns“ als „Stadt-Menschen“ ein, die die Landbevölkerung für „blöd“ verkaufen. Wie verbittert müssen Sie sein? Sohin gehören Sie wohl nicht zu der Art (Berg-) Bauer, denen ich hohen Respekt zolle. Ist es Ihre Sturheit, die Sie nicht über den Tellerrand sehen lässt? Ist es nicht so, dass SIE „nur eine“ Sichtweise zulassen?

    Sehr wohl kenne ich eine Handvoll Bergbauern aus Osttirol und Südtirol, welche ihren Beruf überaus lieben. Die nah an und mit der Natur leben. Sie haben auch Weitblick und sind z.T. sehr belesen mit erstaunlichen Allgemeinwissen. Und sie sind gegen jeden größeren Eingriff in die Natur. Ihre Augen leuchten, wenn sie von ihrer körperlich anstrengenden Arbeit erzählen. Freiheit und „frei sein“ hat für sie eine große Bedeutung. Sie sprechen mit vollem Respekt über die Naturgewalten. Von Generation zu Generation haben sie gelernt achtsam mit der Umwelt und mit der Natur umzugehen. Sie setzen sich tagtäglich damit auseinander und lassen ihr Wissen in ihr land- u. forstwirtschaftliches Tun und Handeln mit einfließen. Trotz harter Arbeit und geringen Einkommen blicken sie auf ein erfülltes glückliches Leben zurück! Von ihrer Zufriedenheit kann man nur Achtung haben. Bei drei Bergbauern handelt sich um ältere Herren, die z.T. bereits an die nächste Generation übergeben haben. Leider nicht mehr in Vollerwerb, wie sie das machten.

    NaJa, Sie haben nicht viel gemeinsam mit den drei Bauern, denen ich meinen vollen Respekt und alle Hochachtung zolle!

     
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    le corbusier
    vor 3 Jahren

    liebe/-r NaJa: genau darum gehts ja. wir sitzen im selben boot. dein arbeitsplatz, unser naherholungsraum, die natur- und kulturlandschaft in osttirol liegt uns allen sehr am herzen. dem wasserkraftkonzern ist das alles wurscht. dem gehts um profit.

     
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      Senf
      vor 3 Jahren

      le corbusier; der "Wasserkraftkonzern" betreit in osttiol genau fünf wasserkraftwerke.

      die restlichen 35 (!), werden von privatpersonen, gemeinden, oder genossenschaften betrieben. sie liefern ihren strom in der regel über das TINETZ an die verbraucher. zudem gibt es etwa 30 kleinstwasserkraftwerke, die im inselbetrieb arbeiten und schützhütten oder almen versorgen.

      mit ausnahme der TIWAG hat kein kleinwasserkraftwerkbetreiber hier in osttirol öffentlichen versorgungsauftrag. ob er viel oder wenig liefert oder gar nicht liefert, steht in seinem eigenen interesse.

      das nur mal so nebenbei!

       
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Chronos
vor 3 Jahren

Sind wir froh, dass wir Leute wie Marianne Götsch haben! Es ist die Profitgier von Energiekonzerne wie die TIWG, welche immer neue „Quellen“ erschließen wollen. Denken wir längerfristig. Wir sollten unsere wunderschöne Natur erhalten. Schon die nächste und übernächste Generation wird es uns lohnen, dass wir dafür jetzt einstehen.

Die meisten Osttiroler Bauern (haupts. Bergbauern) tragen sehr viel für Landschaftspflege und in Folge für den allg. Naturschutz bei! Wo sind ihre Stimmen? Wo sind die Wortmeldungen ihrer politischen Vertreter? „schweigen im Walde“, wenn es pro Naturschutz und gegen das landeseigene „schwarze“ Energieunternehmen TIWAG geht!

@ NaJa, es würde mich interessieren, was Sie persönlich davon haben, dass Sie sich so intensiv für die Wasserkraft-Stromerzeugung und die TIWAG einsetzen? Ich bin kein WWF-Mitglied, bezeichne mich nicht als Natur-EXPERT(E)IN – aber ich liebe unsere kostbare, intakte Natur. Die ist in Osttirol sehr viel besser als in anderen Regionen. Schonen und erhalten wir die Natur!

@le corbusier, 100%ige Zustimmung!

 
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    Senf
    vor 3 Jahren

    @chronos, was ist denn passiert?

    ja, wir haben wunderschöne naturlandschaften hier im bezirk. diese brauchen keine bewirtschaftung oder "pflege". sie entwickeln sich von selbst. und ja, wir haben fast überall noch eine wunderschöne kulturlandschaft mit bergbäuerlicher prägung, die aber leider durch wirtschaftliche sachzwänge in der etwas ungünstigen entwicklung des bauernstandes nach und nach verarmt und sich längst im umbruch befindet. das stört den wwf anscheinend nicht denn das wort artenschutz scheint dort noch nicht angekommen zu sein.

    die dame aus wien begeistert sich vielmehr am lawinenkegel (ich find ihn auch imposant ;-) als an der eigentlichen aufgabe, für die man sie hierher schickt und ich habe das gefühl, es geht ihr gar nicht um die sache, sondern um die gunst des publikums auf dieser bühne. hingegen vor frau kerber verneige ich mich, sie meint es ehrlich!

    ja, es gibt gesetze zum schutze unserer umwelt, die bei uns anwendung finden und verpflichtend sind. nach nationalem, nach EU und internationalem recht. allerdings nicht immer zur freude der wirtschaftstreibenden. dazu zähl ich auch die bauern, denen sie diesmal so hohen respekt zollen.

     
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      Chronos
      vor 3 Jahren

      Ich habe mich schon gewundert, wenn es bei diesem Thema nicht mit dir, lieber @senf zu einem Diskurs zwischen uns kommen würde. Trotz unseren Kontroversen (Marianne Götsch, WWF, Wasserkraftwerke) gibt es Gemeinsamkeiten in unseren Sichtweisen (Liebe zur Natur, bergbäuerlich geprägte Landschaftspflege, Achtung vor Frau Kerber).

      In der Sache selbst gebe ich Frau Götsch recht. Jedoch in einigen Bereichen ihrer Argumentation kann ich, wie in diesem Bericht, nicht unbedingt etwas abgewinnen. Allgemein aber ist jedes Wasserkraftwerk in unserer Alpenregion eine Sektionierung und ein Einschnitt in fließende Gewässer und somit in der Gesamtbetrachtung meist ein massiver Eingriff in die Natur! Vielleicht lässt du das in deine Gedanken als Naturliebhaber mit einfließen, lieber senf.

       
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      Senf
      vor 3 Jahren

      kontroverse? nein, in der person götsch haben wir sie nicht, da sind wir uns ja eigentlich einig, sie können von ihrer argumentation ja auch nichts abgewinnen. den wwf brauchen wir, nicht aber diese provozierenden und mediengeilen "experten". wär ich jäger, würde ich sie zum "fuxpassn" mitnehmen.

      ich gebe ihnen recht, die "sektionierung" unserer gebirgsbäche zur stromerzeugung ist ein massiver natureingriff. so wie stromproduktion durch atomkernspaltung, kohle- und gasverbrennung eben auch. die frage nach dem kleineren übel stellt sich nicht, oder doch?

      unser lebensstandard hat uns alle zu umweltschädlingen gemacht. ob wir es wollen oder nicht, es gibt keine ausnahmen. auch nicht für diejenigen, die brav ihre mitgliedsbeiträge an ihre NS-organisation zahlen oder sich den NGOs anschließen und gegen alles und jenes wettern.

      schlimm, ja scheinheilig wirds dann, je höher das ego des einzelnen für eigene interessen schreit. flüsse und bäche müssen fürs hobby intakt bleiben, aber auf fernflüge um die welt bis in die letzten winkel und kulturen wird nicht verzichtet, dasselbe auch, um für einige tage nach clubregeln den arsch zu bräunen und vom oert des geschehens mit handybilder zu prahlen. lässig, gel?

      soll ich da noch wirklich gewissensbisse bekommen, wenn ich am zündschlüssel meines kleinwagens drehe, zur arbeit fahre und mit auspuffgase die luft verpesste, oder abends, wenn mir meine (noch) ölheizung die wolldecke am sofa ersetzt und marcoule über das tinetz die orf-nachrichten und das internet ermöglicht, weil meine pv-anlage nachts blöderweise ja streikt?

      mein grossvater ist noch mit der petroliumlampe und kerzenlicht aufgewachsen. nachschub gab es literweise in der einwegflasche. zu fuss ab huben beim tafernerladele. und mein vater? er bekam nach der rückkunft aus der kriegsgefangenschaft arbeit. im stollen für ein kraftwerk, das osttirol versorgen sollte. die lang ersehnte elektrifizierung der täler bis zu den höchsten höfen war die folge. wir waren die ersten nutznieser und damit auch die ersten "naturzerstörer".

      und genau diese geschichte streift meine gedanken immer wieder, wenn ich mich von unseren imposanten und großteils noch immer intakten bächen in osttirol bei ausgedehnten spaziergängen berauschen lasse, liebe/r chronos.

      zuviel emotion?

       
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NaJa
vor 3 Jahren

Sehr geehrte Frau Götsch, WWF Mitglieder und sonstige Naturexperten, ich finde es reicht! Die Bevölkerung der Seitentälern von Osttirol hat es satt immer wieder von außenstehenden bevormundet zu werden. Die Auflagen bei Baulichen Maßnahmen in der Natur werden geprüft, bestätigt oder abgelehnt. Zum Thema Stromerzeugung ist eines klar, die Sonne scheint nur an schönen Tagen und der Wind bläst auch nicht jeden Tag, jedoch kann man wenn man einen Teil des Wassers abzweigt, 365 Tage Strom erzeugen. Also Wasserkraft immer noch besser als Kohle- oder Atomstrom. Sie können unsere Seitentäler gerne zum Wander, Bergsteigen und entspannen besuchen, jedoch unterlassen Sie diese Show Auftritte wie diesen auf der Lawine, den die Landbevölkerung fährt auch nicht in die Stadt und erklärt den Bewohnern wie und was Sie dort Bauen sollen oder auch nicht. Ps. Sollten wir in Zukunft nur noch auf Sonnen Energie und Windkraft (optisch eine Augenweide) setzen hätten wir das E-Auto nie forcieren dürfen, abgesehen von der CO2 Bilanz eines E-Auto https://youtu.be/2BK1zH3wrBU

 
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    le corbusier
    vor 3 Jahren

    @NaJa. es ist schon so, dass es auch in der lokalen Bevölkerung Widerstand gegen Wasserkraftwerke gibt. Zu Frau Götsch und dem WWF kann man stehen wie man will, ich persönliche finde die Art der Kommunikation auch sehr schlecht, aber zumindest wird das Thema regelmäßig diskutiert. Und da bin ich dann jedesmal erstaunt, dass sich viele Osttiroler kämpferisch auf die Seite eines Energiekonzerns stellen und jede kritische Stimme von NGO und freiwilligen Naturschützern verteufeln. Da argumentiert plötzlich der hinterletzte Dorfknecht mit steigendem internationalen Strombedarf und Probleme der zukünftigen Elektromobilität als wär er selbst der Topmanager beim Verbund. Den Energiekonzernen (Tiwag) geht es in erster Linie um Profit. Die Landschaft und die lokale Bevölkerung ist denen doch scheiß egal, aber wir sind es die mit der eingeschränkten/zerstörten Natur dann weiter leben müssen.

    du schreibst: "...die Sonne scheint nur an schönen Tagen und der Wind bläst auch nicht jeden Tag,...". Und das Wasser rinnt im Winter auch kaum aus dem Gletscher raus.

    Dein Link ist völlig unbrauchbar. Da hat ein Volltrottel nur die Teile rausgeschnitten, welche ihm grad in den Kram passen. Die ganze Doku dauert übrigens 43 min und zeigt ein wesentlich differenzierteres Bild. Die entsprechende Stelle ist bei 25:10. Schau dir das bitte komplett an! https://youtu.be/VQyNFJROcQw?t=1514

     
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steuerzahler
vor 3 Jahren

Es ist schon lieb, wenn sich der WWF Sorgen um die Kosten für einen Kraftwerksbetreiber macht. Aber keine Angst, die Profis der Tiwag haben das sicher einkalkuliert. Im alpinen Bereich muß man halt mit Lawinen rechnen.

 
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    Anna Maria Kerber
    vor 3 Jahren

    Ihr Vertrauen in die Tiwag ist schon beachtenswert. Am Beispiel des GKI, vom Rechnungshof ordentlich zerpflückt, schreibt die TT am 19.10.2020: "Bauphase für Kraftwerk mangelhaft geplant, Geologie falsch eingeschätzt". Die Folge ist eine gewaltige Kostenüberschreitung. Wenn das nicht zu denken gibt?

     
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      Senf
      vor 3 Jahren

      mir fällt auf, sie suchen ebenfalls krampfhaft nach argumenten. als otto-normalbürger kann man sich für etwas positiv oder negativ entscheiden, man muss sich nicht mit planerischen, wirtschaftlichen oder mit sicherheitsargumenten eines vorhabens befassen.

      wenn sie sich für die erhaltung der gebirgsbachlandschaft des bezirks einsetzen und sich gegen das eine oder andere vorhaben aussprechen, dann ist diese meinung damit ausreichend begründet und (demokratisch) zu akzeptieren. ich freu mich darüber!

      frau götsch hat sich in ihrem studium mit dem "Reproduktionserfolg und Fortpflanzungssystem der Adriatischen Riemenzunge" befasst und dieses thema ihrer diplomarbeit gewidmet.

      vom leben und wirtschaften, oder von der geographie osttirols hat sie leider kaum ahnung, wie man es eben aus ihrer lautstarken argumentation schließen kann. sie verrennt sich leider in nebenschauplätze. ok?

       
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      steuerzahler
      vor 3 Jahren

      Das passiert bei verschiedendsten Projekten leider regelmäßig. Ist nichts Neues für ein Unternehmen, das ist unternehmerisches Risiko.

       
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Senf
vor 3 Jahren

egal, ob für oder gegen wasserkraft: diese argumentation ist einfach nur an den haaren herbeigezogen. langsam sollte sich der WWF gedanken machen, ob derartig lächerliche aktionen und inszenierungen ihrer "expertin" dieser an sich sinnvollen organisation nicht mehr schaden als nutzen.

manchen persone fehlen anscheinend die sachargumente bei ihren alljährlichen frühjahrsauftritten im bezirk lienz, den sie allzugern als bühne benutzen.

 
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opfena
vor 3 Jahren

ich kenne den lawinenstrich in kals. eine lawine kann eine unterirdische rohrtrasse nicht beschädigen. diese wwfler(innen) mit ihren hetzkampagnen gehen der landbevölkerung, welche mit diesen kraftwerken ihre wirtschaft ankurbeln, auf den geist. strom abschalten, auto wegnehmen und mit sandalen zurück zur natur gehen lassen.

 
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    le corbusier
    vor 3 Jahren

    Verständnisfrage: wie kurbelt denn ein Wasserkraftwerk die Wirtschaft der Landbevölkerung an?

     
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    wolf_C
    vor 3 Jahren

    ja, sie haben recht: in unseren gesetzen wird umweltzerstörung honoriert, umweltschutz nicht.

     
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miraculix
vor 3 Jahren

Die Bedenken sind nicht von der Hand zu weisen. Siehe Beispiel der Kostensteigerungen beim Kraftwerksprojekt GKI (Grenzkraftwerk Inn) im Bezirk Landeck (war vor kurzen nach dem Rechnungshofbericht über das EVU TIWAG in den Schlagzeilen. Neben geologischen "Problemen" beim Tunnelvortrieb war sehr großer Aufwand für die Sicherung der Baustellen vor Naturgefahren einer der Kostentreiber.

 
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Flori98
vor 3 Jahren

Hoffentlich trägt Frau Götsch ein LVS am Körper, bei der großen Lawinengefahr.....

 
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