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LK-Wahl: Ein kleiner Dämpfer für den Bauernbund

In Osttirol holte Kreuzer dennoch acht von neun Mandaten. Grüne bleiben im Landesvorstand.

Die Landwirtschaftskammerwahl ist geschlagen und brachte vordergründig wenig Neues. Zwar musste Kammer-Präsident Josef Hechenberger ein Minus von zehn Prozent einstecken, an der Dominanz des Bauernbundes rüttelt dieses Ergebnis aber nicht. Mit insgesamt 12.936 Stimmen kommen Hechenberger und Co. auf 74,2 Prozent und sichern sich damit 13 Mandate in der Landeskammer. Sechs Prozent der Stimmen reichen den Grünen Bäuerinnen und Bauern mit Spitzenkandidatin Brigitte Amort aus Osttirol, um ihr Mandat abzusichern. Während die Freiheitlichen und unabhängigen Landwirte mit 4,2 Prozent aus dem Vorstand fliegen, brachte es der Unabhängige Bauernverband mit Alfred Enthofer an der Spitze mit einem Stimmenanteil von 15,6 Prozent aus dem Stand heraus auf zwei Mandate. Die Bewegung um Enthofer entspringt einem Protest gegen die vom Land vorgelegten Pläne für einen Hochwasserschutz im Unterinntal. Enthofer macht auch aus seinem Unmut über den „parteipolitischen Einfluss“ auf die Kammer keinen Hehl.
Konrad Kreuzer holte mit dem Bauernbund in Osttirol 83 Prozent der Stimmen. Foto: Brunner Images
Während der Bauernbund tirolweit an Stimmen verloren hat, sicherte sich das Osttiroler Team um Spitzenkandidat Konrad Kreuzer im Bezirk Lienz mehr Stimmen als beim letzten Urnengang. 1.484 der 1.788 in Osttirol abgegebenen Stimmen entfielen auf den Bauernbund (83 Prozent), die restlichen 304 Stimmen gingen auf das Konto der Freiheitlichen. 2015 holte Kreuzer sieben der neun Mandate, die beiden anderen Sessel im Vorstand gingen damals an die Freiheitlichen um Josef Blasisker. Letzterer verlor bei der heurigen Wahl aber eines dieser Mandate wieder an den Bauernbund. Kreuzer ist „froh und dankbar für das Plus von fast acht Prozent.“ Die Wahlbeteiligung in Osttirol (43,5 Prozent) entspreche „in etwa der Zahl der aktiven Landwirte und Organisationen.“ Viele andere Grundbesitzer hätten jedoch nicht vom Wahlrecht Gebrauch gemacht.
Der Freiheitliche Josef Blasisker ist mit seinem Ergebnis in Osttirol zufrieden. Er bleibt im Bezirksvorstand. Foto: Brunner Images
Josef Blasisker bedauert den Verlust auf Landesebene, ist aber mit seinem Ergebnis in Osttirol zufrieden und will eine laute Stimme im Bezirksvorstand sein: „Eine starke Stimme kann viel erreichen. Mit meiner langjährigen Erfahrung ist sichergestellt, dass unsere Anliegen gehört werden.“ Blasisker will unter anderem eine Wiedereinführung der Mutterkuhprämie, mehr finanzielle Hilfe für Landwirte und eine klare Linie für den Umgang mit Raubtieren forcieren. „Für Wolf und Bär ist bei uns kein Platz“, meint der Freiheitliche, der mit acht Bauernbund-Mitgliedern den Bezirksvorstand bilden wird. Kreuzer stellt ihm „eine gute Zusammenarbeit“ in Aussicht.
Die Osttirolerin Brigitte Amort sitzt künftig im Landesvorstand der Landwirtschaftskammer. Foto: Grüne Bäuerinnen und Bauern
Die Grünen Bäuerinnen und Bauern kandidierten zwar nicht im Bezirk Lienz, mit der Spitzenkandidatin Brigitte Amort konnte aber das Mandat auf Landesebene gehalten werden. „Das freut mich. Es ist gut, eine grüne Stimme im Vorstand zu haben“, sagt Amort. Im Vergleich zur letzten Wahl büßten die Grünen drei Prozent ein. Daran habe vor allem der Unabhängige Bauernverband großen Anteil: „Die haben uns mit Sicherheit viele Stimmen weggenommen.“ Diverse Reibereien im Vorfeld der Wahl habe Amort mit LK-Präsident Hechenberger aus der Welt geschafft: „Es gab eine sehr positive Aussprache. Wir wollen nun gut zusammenarbeiten.“
Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

2 Postings

Bichlwirt
vor 3 Jahren

Ja nun sin die untätigen nutzlosen Alten wieder am Werk , es ist nichts geschehen u. es wird nichts geschehen , denn Junge lässt man ja nicht nach vorne . Mayerl hat Kreuzer an der Leine , ach wie nett ! Die Wahl haben sie ja gewonnen , wissen eigentlich ja gar nicht warum u. wofür sie da sind . Es ist ja eh alles in Ordnung ," Die paar was gegen uns sind brauchen wir ja nicht , denen losen wir ja gar nicht auf" , die Mutterkuhbauern sind zweite Klasse , die Schafbauern sollen vom Wolf leben" . Den Beiden ist ja nur die Gasche wichtig , alles andere ist nur nebenbei . Es ist so, wie Jesus am Kreuz gesagt -"Herr vergib ihnen , denn sie wissen nicht was sie tun". Eine schöne Osterzeit wünscht Brunner Josef in Lavant !

 
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Wundawuzzi
vor 3 Jahren

Hat Frau Amort keine einzige Stimme in Osttirol erhalten ?

 
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