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Österreich auf Corona-Ampel fast flächendeckend rot

Tirol und Vorarlberg Schlusslichter beim Testen. Trend zeigt auch bei Älteren nach oben.

Rot ist die unerfreuliche Trendfarbe auf der Corona-Ampel. Laut dem - der APA vorliegenden - Arbeitsdokument der zuständigen Kommission schaffen es nur noch das Burgenland und Wien in den orangen Sektor, der hohes Risiko anzeigt. In den übrigen Bundesländern sowie im Gesamtstaat leuchtet die Ampel rot. Das heißt, es herrscht sehr hohes Infektionsrisiko. Ausschlaggebend für die Färbung ist die sogenannte Risikozahl. Ab der Marke 100, unter der Wien (81,5) und das Burgenland (78,5) noch recht deutlich bleiben, gilt sehr hohes Risiko. Freilich war das Burgenland in der Vorwoche noch gelb, es gab also mittleres Risiko. Auch der Wiener Wert hat sich deutlich verschlechtert. In der Steiermark, in Tirol, Kärnten und Vorarlberg gingen die Werte so massiv nach oben, dass sie vom hohen Risiko in die schlechteste, also rote Zone abrutschten, die für Salzburg, Nieder- und Oberösterreich bereits bekanntes Terrain ist. Der Negativtrend gilt freilich für sämtliche Bundesländer. Die ungünstigste Entwicklung während der vergangenen 14 Tage hatte Vorarlberg mit einem Plus von gleich 108 Prozent. Die höchste Risikozahl mit beachtlichen 326,9 weist Salzburg auf. Zum Vergleich: in der Vorwoche betrug sie 150,7. Das Bundesland hat auch die höchste rohe Sieben-Tagesinzidenz (433,4) und auch die mit Abstand schlechteste risikoadjustierte Inzidenz mit 612. Schlecht ist, dass auch bei den besonders gefährdeten Über-65-Jährigen der Trend in die falsche Richtung zeigt. Das Plus in den vergangenen 14 Tagen betrug 61,4 Prozent, mittlerweile gehen in allen Bundesländern die Werte nach oben. Der Anteil dieser Gruppe an den aktuellen Infektionen stieg minimal von elf auf zwölf Prozent. Stark abgesackt ist die Zahl der abgeklärten Fälle, die nur noch knapp über 50 Prozent liegt nach 62 Prozent in der Vorwoche. Gesunken ist die Zahl der asymptomatischen Fälle auf 29 Prozent. Dass der Wert nicht noch schlechter ist, ist im Wesentlichen Wien zu verdanken, wo 47 Prozent der ausgeforschten Infektionen ohne Symptome verlaufen. Das hängt wohl damit zusammen, dass die Bundeshauptstadt weiter bei weitem die meisten Tests auf die Bevölkerung bezogen durchführt, die Schlusslichter Tirol und Vorarlberg kommen nicht einmal annähernd auf die Hälfte. In ganz Österreich gibt es gerade einmal drei Bezirke, in denen der 14-Tage-Trend nach unten geht, in zwei Regionen ist die Lage wenigstens stabil. Eine Inzidenz von unter 100 haben nur noch Hollabrunn und Murau. Melk nähert sich am anderen Ende der Skala schon den 1.000. Eine Änderung wird die Kommission am Donnerstagnachmittag wohl auch bei den Risikostufen für die Schulen vornehmen. Vorarlberg wird sich gemäß Vorschlag zu den anderen Ländern auf der Stufe 2 gesellen, also wieder testen müssen.
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