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Kärntner Eishockeyverband lässt weiterspielen

Trotz 2G und drohendem Lockdown soll der Puck zischen. Huben wartet ab.

Zunächst war unklar, ob die kürzlich eingeführte 2G-Regel auch den Freiluftsport betreffen wird. Mit dem Gesetzestext kam dann die Gewissheit: Sportplätze dürfen nur noch von geimpften oder genesenen Spielern und Zuschauern betreten werden. Für viele Vereine eine mittlere Katastrophe, weil der ungeimpfte Teil des Kaders nicht mehr kommen darf. Glück im Unglück haben die Eisbären aus Huben. Der Verein zählt dank der neuen Ligenstruktur zum Spitzensport und fällt unter die 3G-Regel. „Alles darunter kommt aber nicht um 2G herum“, sagt Vereinsobmann Sebastian Warscher. In der zweiten Mannschaft würden wegen der 2G-Regel derzeit vier bis fünf Spieler pausieren. Im Nachwuchsbereich zählt für Kinder und Jugendliche im Pflichtschulalter der Ninja-Pass, ansonsten ist auch hier die Impfung oder ein Genesenen-Zertifakt das Ticket aufs Eis. Würde auch im Spitzensport die 2G-Regel kommen, hätte Huben kaum Probleme. „In der ersten Mannschaft sind ohnehin schon 23 der 25 Spieler geimpft“, so Warscher.
Der Leitwolf der Eisbären: Sebastian Warscher hält Huben auf Kurs. Foto: Dolomitenstadt/Wagner
Während die Infektionszahlen ungebremst in die Höhe schnellen und die Intensivstationen in einigen Regionen vor dem Kollaps stehen, berät die Bundesregierung mittlerweile über neue Maßnahmen. An einen Abbruch des Spielbetriebes wie im Vorjahr denkt der Kärntner Eishockeyverband (noch) nicht. In einem Schreiben auf seiner Homepage kündigte der Verband am Mittwoch an, dass weitergespielt wird. Das habe man gemeinsam mit den Vereinsvertretern entschieden. „Wir können unseren Vereinsvertretern nur danken, dass sie all die Mühen auf sich nehmen, um einen Spielbetrieb zu garantieren“, wird Verbandspräsident Michael Herzog-Löschnig zitiert. In Huben blickt Warscher – wie vor einem Jahr um diese Zeit – in eine ungewisse Zukunft. Einen Lockdown will der Vereinsobmann nicht ausschließen: „Ich bin mir nicht sicher, ob wir am nächsten Wochenende daheim spielen werden.“ Am 27. November würden die Eisbären in ihrer Eisarena im Iseltal das erste Heimspiel der Saison bestreiten.
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Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.