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Reha-Zentrum Ederhof wird spektakulär ausgebaut

Deutsche Bundesregierung finanziert mit. Die Siegerprojekte des Architektenwettbewerbs.

In mehrfacher Hinsicht ungewöhnlich und spektakulär ist die aktuelle Entwicklung rund um das Reha-Zentrum Ederhof in Iselsberg-Stronach. Die gemeinnützige deutsche Rudolf-Pichelmayr-Stiftung, die dieses Zentrum seit Jahrzehnten betreibt, plant einen ambitionierten Ausbau der Sonderkrankenanstalt, in der Kinder, Jugendliche und ihre Familien vor und nach einer Organtransplantation betreut werden. 

Die jungen Patient:innen stammen vorwiegend aus Deutschland und Österreich, das erklärt, warum das Bauvorhaben mit 3000 m2 Nutzfläche und Baukosten von rund 15 Millionen Euro maßgeblich von der deutschen Bundesregierung mitfinanziert werden soll. Die zuständige Ministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Kabinett Scholz, Klara Geywitz, war es auch, die vor wenigen Tagen die Sieger:innen eines hochkarätigen Architekturwettbewerbs vorstellte. Bereits am 24. Januar tagte das Preisgericht unter dem Vorsitz von Volker Staab und ermittelte die Siegerprojekte. 

Übergabe der Auszeichnung an die ersten Sieger des Architektenwettbewerbs. (v.l): der Vorstandsvorsitzende der Pichlmayr-Stiftung Prof. Eckhard Nagel, die deutsche Bundesbauministerin Klara Geywitz, Prof. Christine Nickl-Weller und die Architekten Stella Birda und Maximilian Ludes. Foto: Photothek

Im Gespräch mit der Ministerin erläuterten die Architekt:innen Stella Birda und Maximilian Ludes aus München (1. Platz) und Roger Ahrens aus Hannover (2. Platz) ihre Entwürfe und zeigten dabei eindrucksvoll die Möglichkeiten serieller vorgefertigter Holzbauweise. „Es ist mir persönlich ein großes Anliegen Ihnen meine Unterstützung für dieses wichtige Projekt zuzusagen. Gerade in Zeiten, in denen tausende Mütter mit ihren Kindern aus der Ukraine fliehen, unter ihnen auch eine Vielzahl kranker, chronisch kranker Kinder, ist solch ein Zentrum wichtiger denn je. Es bietet Schutz und die Chance auf Genesung für die Schwächsten unter uns, die Kinder,“ erklärte die Ministerin bei der Präsentation.

Der Siegerentwurf von Stella Birda und Maximilian Ludes. Rendering: LUDES Stella Birda Architektur.
Der zweite Siegerentwurf von ahrens & grabenhorst architekten stadtplaner BDA. Rendering: Mood

Professor Eckhard Nagel, Vorstandsvorsitzender der  Pichlmayr-Stiftung, erläuterte die Motive für den Ausbau: "Die Erweiterung des Ederhofs von 35 auf 70 Betten ist notwendig, um Wartezeiten zu verkürzen und den Kindern schneller helfen zu können.“ Die medizinischen Herausforderungen in der Behandlung chronisch kranker Kinder seien auch durch die Corona-Pandemie langfristig extrem gestiegen. Die jungen Patient:innen leiden an Dysfunktionen der Leber, der Nieren, des Herzens oder der Lunge sowie oft ausgeprägten Folgen dieser Organschädigungen mit Ernährungsstörungen, Diabetes, Hypertonie und Störungen aus dem neurologisch-psychiatrischen Formenkreis.

„Der Erweiterungsbau bietet die Chance, bessere räumliche Bedingungen für die Versorgung der Kinder zu schaffen. Zudem soll eine zukunftsweisende Rehabilitationsmedizin 4.0 eröffnet und etabliert werden. Dabei ist es der Stiftung wichtig, die von den Patient:innen besonders geschätzte familiäre, warme und naturnahe Atmosphäre des Ederhofs zu bewahren“, unterstreicht Nagel.

 

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2 Postings

isnitwahr
vor 2 Jahren

Wirklich schlimm ist, dass es die Tiroler Landesregierung in 10 Jahren nicht geschafft hat, die erforderlichen Rahmenbedingungen für einen solchen Umbau zu schaffen. vor 3 Jahren wurden über die RTL Spendengala über 1MIO Euro gesammelt, um diesen Umbau zu unterstützen, unsere Landesregierung soll sich schämen. Aber auch das werden wir uns in Bezug auf die Wahlen merken. (Der Artikel zu dieser Spendengala und den damit einhergehenden Versäumnissen unserer Landesregierung ist nachzulesen hier auf Dolomitenstadt)

 
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Enrico Andreas Menozzi
vor 2 Jahren

Super ! Toll das die Bundesrepublik Deutschland den grössten Teil der Kosten übernimmt. Grossartig für die Kinder , Eltern und es schafft auch weitere gesicherte Arbeitsplätze und regionales Handwerk profitiert auch .

 
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