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Tiroler Wolfskuratorium wird schneller entscheiden

Fachkuratorium für Beutegreifer tagt künftig sofort. Bisher kam das Gremium nach drei Tagen zusammen.

Das Thema Wolf beherrscht in Tirol wegen der vielen Schafsrisse regelmäßig die Schlagzeilen. Aus der Bauernschaft hallen immer wieder Rufe nach mehr Spielraum beim Abschuss der Tiere. In der Regierungssitzung am Dienstag, 24. Mai, hat die Landesregierung vor Beginn der Almsaison eine Änderung des Tiroler Jagdgesetzes beschlossen. Demnach wird das fünfköpfige Fachkuratorium „Wolf/Luchs/Bär“ im Falle von Rissen oder Sichtungen von Beutegreifern unverzüglich tagen und nicht – wie bisher – nach drei Tagen.

Georg Kaltschmid, Landwirtschafts- und Tierschutzsprecher der Tiroler Grünen sieht die Änderung positiv: „Je rascher das Fachkuratorium zusammenkommt und eine Entscheidung trifft, desto geringer sind die Sorgen in der Bevölkerung und auch bei den Landwirt:innen.“ Sollte es dazu kommen, dass ein Wolf die natürliche Scheu vor dem Menschen verliere und eine Verhaltensauffälligkeit vorliege, müsse man „Maßnahmen ergreifen“, so Kaltschmid: „Niemand möchte einen verhaltensauffälligen Wolf vor der Haustüre haben.“

„Niemand möchte einen verhaltensauffälligen Wolf vor der Haustüre haben“, sagt Grünen-Tierschutzsprecher Georg Kaltschmid. Foto: EXPA/Groder

Erst vergangene Woche hat das Land in einer Aussendung bestätigt, dass derzeit mehrere Beutegreifer durch Tirol streifen. Auch in Osttirol scheint ein Wolf unterwegs zu sein. Aufnahmen aus dem Gemeindegebiet von Matrei, die vermutlich einen Wolf zeigen, gingen bei der Behörde ein. Schäden wurden aus dem Bezirk Lienz bis dato jedoch nicht gemeldet.

Die Grünen forderten unlängst die Besenderung von Wölfen. Diese Empfehlung sprach auch das vom Land eingesetzte Kuratorium aus. Die Behörde werde einen entsprechenden Bescheid erlassen, wird Landesrat Josef Geisler im „Standard“ zitiert. Nachsatz: „Es geht aber in keinster Weise darum, jedem Wolf einen Sender umzuhängen.“

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Ein Posting

BerglerAT
vor 2 Jahren

Ob die Experten von diesem ominösen Wolfskuratorium sofort oder erst nach drei Tagen zusammenkommen, wird keinen großen Unterschied machen. Der ganze Verfahrensweg ist nicht praxistauglich. Das Prinzip der Reaktion auf Vorfälle hat sich auch in unseren Nachbarländern nicht bewährt.

 
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