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Macht der Wolf einen Unterschied zwischen Schafen mit und ohne Halsband? Aktuell sieht es nicht danach aus. Foto: Brainflash

Macht der Wolf einen Unterschied zwischen Schafen mit und ohne Halsband? Aktuell sieht es nicht danach aus. Foto: Brainflash

Rückschlag: Wolf tötet Schaf trotz Elektro-Halsband

Halsband-Erfinder Michael Eder wirft die Flinte nicht ins Korn. Er evaluiert und entwickelt weiter.

Rückschlag für den Lienzer Erfinder Michael Eder und sein Brainflash-Entwicklerteam: Das Vergrämhalsband, das durch einen Stromschlag Wölfen beibringen soll, keine Schafe mit diesem Accessoire zu töten, hat in einer ersten Feldstudie zumindest nicht alle Schafsleben gerettet. Das Halsband war für eine Feldstudie auf der Lavanter Alm bei rund der Hälfte der Tiere einer 70-köpfigen Schafsherde eingesetzt worden.

Tatsächlich griff ein Wolf diese Herde am Wochenende von 8. bis 10. Juli an und riss einige Schafe. Zu diesem Zeitpunkt keimte Hoffnung auf, da kein Schaf mit Halsband unter den getöteten und verletzten Tieren war. Doch schon eine Woche später müssen der betroffene Bauer und Michael Eder einen Rückschlag verdauen. Ein Wolf schlug wieder zu, tötete vier Schafe und verletzte ein Tier schwer. Diesmal waren auch Schafe mit Halsband unter den Opfern. Die Identität des Räubers wird aktuell per DNA-Auswertung ermittelt.

Michael Eder: „Die aktuellen Vorkommnisse auf der Alm in Lavant stimmen uns traurig.“ Foto: Martin Lugger

Michael Eder meint in einer ersten Reaktion: „Bei ersten Angriffen vor dem 15. Juli war das Ergebnis unseres Feldtests zufriedenstellend, alle Schafe mit Halsband blieben verschont. Die aktuellen Vorkommnisse auf der Alm in Lavant stimmen uns traurig. Andererseits liegt nun eine konkrete Datenbasis des Feldtests vor, die im Endeffekt dazu beitragen soll, weit mehr Tiere zu schützen.“

Das Wolfsvergrämungsband befinde sich noch in der Testphase, erklärt Eder. „Die Halsbänder sind mit Sensoren und Speichermedien ausgestattet, die sowohl Bewegungsdaten der Schafe selbst als auch Elektroschock-Auslösungen durch Druck bzw. Zubiss speichern. Die SD-Karten der betroffenen Halsbänder befinden sich in der Auswertung.“

Ausschlaggebend sei außerdem, welcher Beutegreifer die betreffenden Schafe gerissen hat, sagt Eder. „Die DNA und Vorgehensweise beim Angriff werden wie bei jedem gemeldeten Vorfall von Experten analysiert und sind abzuwarten. Erst danach können die Vorfälle weitestgehend rekonstruiert werden. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Auswertung der Daten und können uns danach auf die Weiterentwicklung fokussieren.“

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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22 Postings

Heinrich_077
vor 2 Jahren

"Wolf tötet Schaf mit Elektro-Halsband"

Ein Wahnsinn, jetzt beißen die noch nichtmal mehr!

 
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    unholdenbank
    vor 2 Jahren

    Jo, gonz teppat sein de Wölf jo a nitt. De hobn scheints dazueglearnt. Des hoaßt ma nochan woll Evolution oda wia de sischt hoaßt.

     
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MWN
vor 2 Jahren

Vielleicht hätte man dem Wolf sagen sollen dass er ins Halsband beißen muss.

 
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Nickname
vor 2 Jahren

Wie ich finde ein guter Beitrag des ORF zum Herdenschutz. Pro und Kontra gut dargestellt.

https://tvthek.orf.at/profile/Tirol-heute/70023/Tirol-heute/14142815/Herdenschutzprojekt-im-Verwalltal/15201814

 
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AlterSchwede
vor 2 Jahren

... vielleicht sollte man das Spiel umdrehen!

Der Wolf bekommt ein Halsband! Wenn er sich der Herde nähert bekommt er einen Stromschlag. Brauche dann in der Nutztierherde nur noch ein paar Sender die mit dem Wolf Halsband kommunizieren wenn er zu nahe kommt.

 
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    Omo
    vor 2 Jahren

    Das wird den Wolfsfreunden nicht gefallen!

     
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Zahlen-lügen-nicht..
vor 2 Jahren

Für den Wolf wird es wohl keinen Unterschied mit oder ohne dem besagten Halsband machen. Die Lösung des Problems liegt eigentlich ganz nah.

 
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    unholdenbank
    vor 2 Jahren

    Wir greifen ganz einfach in Gottes Schöpfung ein, korrigieren seine Fehler und töten alles, was uns im Weg steht - das ist die geforderte und naheliegende Lösung - oder? Die Insekten, die Tiere, die unbequemen, nicht konformen andersgläubigen Menschen. Eine tolle Zukunft. Was sagt Gott dazu? Vielleicht schreibt er/sie ein posting. Und vielleicht, @Zahlen-lügen-nicht, dankt Ihnen Gott, der Schöpfer allen Lebens diese Korrektur mit einem sicheren Platz im Himmel.

     
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      chiller336
      vor 2 Jahren

      die wahren götter der schöpfung sind die wolfshasser - siehst du das nicht? ;)

       
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      tauernwind
      vor 2 Jahren

      @unholdenbank: demnach sind Sie ein pflanzenfressender Höhlenmensch, denn so hat uns Gott erschaffen. Alles andere würde ja bedeuten, daß Sie in Gottes Schöpfung eingegriffen haben.

       
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    unholdenbank
    vor 2 Jahren

    Tja, @tauernwind, das ist so eine Sache. Ja, ich bin ein pflanzen(fr)essender Höhlenmensch - so gesehen. Aber woher wissen Sie so gut, wie und was Gott erschaffen hat? Selber ein bißchen Gott, ha? Haben Sie ihn etwa gar persönlich gefragt? Oder sind Sie einer von den tollen Bibelinterpreten, die schon viel Unglück über die Schöpfung gebracht haben (30-jähriger Krieg, Eroberung und brutale Unterdrückung in Amerika, Blutige Missionierung in Kanada und Afrika, Waffensegnungen für Kriege, Sklavenhaltung in Amerika unter dem Deckmantel der Christianisierung, Stigmatisierung "unehelicher" Kinder usw.)? Immer wieder: macht Euch die Erde untertan, auf Teufel komm raus, wenn's zum eigenen Vorteil dient. TsTsTsTsTs.

     
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griasenk
vor 2 Jahren

Na ja ohne Tests wird das nicht gehen und das dabei Tiere zu Schaden kommen liegt in der Natur der Sache. Aber auch ohne das Halsband wären diese Tiere gerissen worden. Griasenk

 
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Iseltaler083
vor 2 Jahren

Da darf sich ein Raubtier austoben und keiner macht was dagegen. Wo ist der Aufschrei der Tierschützer? Das ist kein Herdenschutz der da betrieben wird, das ist einfach nur "probier ma mal, schaun ob's funktioniert". Arme Viecher!

 
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    Alpin57
    vor 2 Jahren

    In Frankreich wurde die Stückzahl der zu erlegenen Wölfe von 90 auf 100 Stück erhöht. In Tirol wurde ein Abschussbescheid erstellt, der aber sofort von den Umweltgruppen beinsprucht und aufgehoben wurde. In Kärnten wurde eine Verordnung vom Land erstellt. Gegen Verordnungen gibt es keine Beinspruchung, und diese Verordnung ist heute noch aufrecht. Das wäre ein kleiner Tipp für unsere Politiker vor den Landtagswahlen.

     
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      Nickname
      vor 2 Jahren

      Wieviel Wölfe hat man in Kärnten seit Inkrafttreten der Verordnung "entnommen"? Wenn der Gejagte schlauer und schneller ist als die Jäger dann kann man hunderte Verordnungen erlassen und erreicht damit ganz genau - Gar nichts!

      Woher sind die Zahlen der zu erlegenden Wölfe in Frankreich - bitte um genauere Infos? (Link?)

       
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      MWN
      vor 2 Jahren

      Gegen Verordnungen gibt es keine Beinspruchung? Haha, da kennt sich wer aus.

      "Keine Beeinspruchung" gibt es nur, wenn keine gemacht wird. Möglich wäre es selbstverständlich schon.

       
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    unholdenbank
    vor 2 Jahren

    Was ist ein Raubtier? Vielleicht ist doch der Mensch das bösartigste, blutgierigste, unberechenbarste RT von Allen? Jedenfalls hat die Spezies Mensch auf dem Planeten das größte Unheil angerichtet und gemordet sonder Zahl. Ob sich ein Raubtier "austobt", erkennt man am besten am Beispiel der Menschheitsgeschichte. Neuestes Beispiel gefällig?: Ukraine !, Sapperlott!

     
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BerglerAT
vor 2 Jahren

Man sollte aber schon bedenken, dass erfolgreiche Herdenschutztests immer nur in wolfsfreien Gebieten durchgeführt wurden...

 
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    Senf
    vor 2 Jahren

    Schmarrn!

     
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    griasenk
    vor 2 Jahren

    Woher kommt diese Information? Soweit ich mich erinnern kann, wurden diese Tests immer in Gebieten bemacht, wo Raubtiere vorkommen. Griasenk

     
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      spezi
      vor 2 Jahren

      @griasenk, von wo beziehst du dann deine Information? 😏

       
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    Omo
    vor 2 Jahren

    :-) :-) 👍

     
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