Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören
Mehr als 300 Zuschauer verfolgten das Derby im Sandgrubenstadion. Alle Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

Mehr als 300 Zuschauer verfolgten das Derby im Sandgrubenstadion. Alle Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

Sillian gewinnt rassiges Derby gegen Ainet

In einem hitzigen Duell behält die Hanser-Elf einen kühlen Kopf. Luca Ruggenthaler erlöst die Oberländer spät.

Über 300 Zuschauer haben am Samstag die richtige Entscheidung getroffen, als sie im Aineter Sandgrubenstadion Platz nahmen. Auf dem Rasen wurde ihnen ein rustikal geführtes Derby geboten, das keine Wünsche offen ließ: Tore, Zweikämpfe und natürlich jede Menge Emotionen. Der unter Markus Hanser erstarkte FC Sillian-Heinfels kam mit breiter Brust zum Duell gegen die TSU Ainet. Während der Aufsteiger seine Rolle in der 1. Klasse erst finden muss, grüßen die Oberländer von der Tabellenspitze.

Doch in einem Derby sind Zahlenspielchen Nebensache, entsprechend motiviert gingen beide Teams ans Werk. Kaum angekickt, landete das Leder auch schon zum ersten Mal im Kasten. Clemens Vinatzer überraschte die unsortierte Abwehr der Heimischen und ließ Torwart Lukas Kühr keine Chance – 1:0 für Sillian nach drei Minuten. Die Freude war nur von kurzer Dauer: Die Kicker von Bernd Amoser steckten den frühen Dämpfer überraschend schnell weg und waren nach nur sechs Minuten zurück im Spiel. Einmal mehr gelang Manuel Hertscheg ein wichtiger Treffer.

Volle Härte: Beide Mannschaften traten robust auf, wie man hier an Mathias Jost (Mitte) gut erkennen kann.

Nur kurze Zeit später ging es für Torschütze Vinatzer nicht mehr weiter, Luca Ruggenthaler übernahm für ihn. In der ersten Hälfte hatte die Hanser-Elf etwas mehr vom Spiel, die TSU Ainet hielt jedoch beherzt dagegen. Nach dem Seitenwechsel der nächste schnelle Vorstoß der Sillianer: Der eingewechselte Marco Ortner verwertete einen Zuckerpass von Thomas Prantner zur erneuten Führung. Wieder ging es Schlag auf Schlag. Nur wenige Minuten später sprangen die Zuschauer von den Holzbänken auf, als Michael Ortner das 2:2 für Ainet erzielte.

In der hektischen Schlussphase kochten dann die Emotionen hoch. Als die Entscheidung in der Luft lag, machte sich bei den Hausherren Nervosität breit, was Coach Amoser überhaupt nicht gefiel. Immer wieder versuchte er, auf seine Mannen einzuwirken – letztendlich vergebens. Fünf Minuten vor Schluss stürmte die halbe Sillianer Ersatzbank auf den Rasen, weil Marco Ortner im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Der erfahrene Referee Karl Schlacher sah kein Foulspiel – zumindest eine fragwürdige Entscheidung.

Joker und Matchwinner: Luca Ruggenthaler erlöst die Sillianer mit seinem späten Treffer.

Drei Minuten vor Schluss hatte Ainet weniger Glück. Zuerst wird ein Kopfballtor von Mathias Jost aberkannt und Augenblicke später hob Benjamin Fürhapter einen Freistoß von der linken Seite gefühlvoll in den Sechzehner. Dort stieg Luca Ruggenthaler am höchsten und köpfte den Ball ins Tor. Sillian bleibt mit dem 3:2-Derbysieg an der Tabellenspitze. Trainer Markus Hanser nach dem Spiel:

Ainet-Coach Bernd Amoser haderte nach dem Derby mit der Leistung in der zweiten Halbzeit:

Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

Das könnte Sie auch interessieren

„Wir sind gekommen, um zu bleiben.“

Die TSU Ainet ist nach jahrelanger Abstinenz zurück in der 1. Klasse. Trainer Bernd Amoser ist euphorisch.

Keine Postings

Ein Posting verfassen

Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren