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Neue Talabfahrt in Matrei auf Schiene

Ab Herbst wird der Verbindungsweg gebaut, die Fertigstellung ist 2023 geplant. Naturschützer äußern Kritik.

Die neue Talabfahrt in Matrei wird gebaut. Seit über 20 Jahren steht die Anbindung der Talstation auf der Agenda der Goldried-Bergbahnen. Nachdem die letzten Einsprüche von der Behörde abgearbeitet wurden, hat der neue Skiweg ins Tal die letzte Hürde genommen.

„In konstruktivem Einvernehmen mit den Grundstückseigentümern, zuständigen Behörden sowie der Gemeinde haben wir dieses lange geplante Projekt jetzt auf Schiene gebracht“, berichtet Heinz Schultz nach der letzten Verhandlungsrunde. Mit dem positiven Bescheid in der Tasche können noch diesen Herbst die Bauarbeiten starten. Die Fertigstellung ist bis zum Winter 2023/2024 vorgesehen.

Der neue Skiweg in Matrei führt die Wintersportler unter der Felbertauernstraße zur Goldried-Talstation. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

„Die Pläne sind genehmigt, die Baukosten mit 4,5 Millionen Euro veranschlagt“, berichtet Maximilian Schultz. Die bisherige Talabfahrt bis zum Goldried-Hotel bleibt bestehen. Neu ist die Verlängerung zur Talstation der Gondelbahn in Matrei inklusive Unterführung der Felbertauernstraße. Während die Schultz-Gruppe in diesem „wichtigen Anschluss“ eine Qualitätsverbesserung sieht, stößt das Vorhaben bei Naturschützern auf Kritik.

Renate Hölzl vom Verein „Osttirol Natur“ führt klimatische Veränderungen und sensible Naturgebiete ins Treffen. So würde das letzte Teilstück durch einen reich strukturierten Quellhang führen. „Die Zerstörung dieser wertvollen Landschaftselemente wurde seitens der Behörden mit einem Überwiegen des 'öffentlichen Interesses' an der neuen Piste gerechtfertigt“, ärgert sich Hölzl.

Planmäßig laufen laut der Schultz-Gruppe auch die Bauarbeiten für den neuen 6er-Sessellift in St. Jakob im Defereggental. Die beheizte Sesselbahn auf den Leppleskofel wird mit 2.683 Höhenmetern der höchste skitechnische Punkt Osttirols. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme soll planmäßig zum Saisonstart am 8. Dezember 2022 erfolgen.

Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

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Verwirrung um Finanzspritze für Talabfahrt in Matrei

Gibt es einen Beschluss der Gemeinde, 50 Prozent der Kosten zu übernehmen oder nicht?

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miraculix
vor 2 Jahren

Täuscht mich die Erinnerung, oder gab es schon öfter angekündigte "Durchbrüche" bei div. Verhandlungen um div. Projekte, die sich dann im Nachhinein als "Aussendungen ohne Hintergrund" entpuppten?

 
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aktuell
vor 2 Jahren

Jetzt muß Schulz nur noch die 4,5Mio Förderung abholen, dann kann der Bau beginnen!

 
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Chronos
vor 2 Jahren

Ich verweise auf Link unten und Artikel, mit welchen Tricks der Skikaiser Schultz aufwartet, um auf Fördergelder bzw. 50% Mitbeteiligungen zu erhalten. Natürlich mit Hilfe vom Ex-Bgm. AK, seines Zeichen Multifunktionär und auch GF der Goldried Bergbahnen. https://www.dolomitenstadt.at/2022/05/19/verwirrung-um-finanzspritze-fuer-talabfahrt-in-matrei/

Die Schulz-Familie sieht es als eine Selbstverständlichkeit an, bei jeder ihrer Investition Förder(Steuer)-Million zu erhalten. Und die eng verbundene ÖVP hat der Familie Schulz Förderzusagen über 30 Jahre lang als eine Art "Ersessene Recht" zugebilligt. Eine Ungerechtigkeit und Wettbewerbsverzerrung, zumindest in der Gastro- u. Hotellerie, gegenüber allen anderen Tiroler Unternehmern!

Weiterer Beleg für mein Statement und warum man mit Schulz NIE(!) Geschäfte machen sollte: Die Osttiroler Investment Gesellschaft (OIG), Tochtergesellschaft der Felbertauern AG und somit im Besitz des Landes Tirol, hat der Schulz-Gruppe mit dem Ausstieg ihrer Beteiligung bei den Kalser Bergbahnen sechs (6!) Millionen (zu 1 Euro) überlassen, also geschenkt!

Gutes Geschäft! Aber nur für den Liftkaiser Schulz! Und zu Lasten der Steuerzahler. https://www.dolomitenstadt.at/2018/07/25/schenkt-die-oig-der-schultz-gruppe-sechs-millionen/

 
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    Senf
    vor 2 Jahren

    @chronos, in osttirol gehn die uhren generell anders, das beginnt mit der diskussion zebrastreifen, kreisverkehr, wolf, luchs, tourismusverband, abwasser, müll und dann besonders beim einsacken von öffentliche förderungen, mit denen man so manche ortskaiser/innen bauern, vereinsmachern div. über jahrzehnte auf parteilinie hält. die liftler sind da keine ausnahme und sie haben im grunde recht, wenn sie von der möglichkeit gebrauch machen. unser lieber umverteilungsstaat scheint ja darauf aufgebaut zu sein und freude (freunde) damit zu haben.

     
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