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Mehr Monatsgeld für Präsenz- und Zivildiener

Koalition verhandelt über kräftige Erhöhung auf  978 statt bisher 362 Euro.

ÖVP und Grüne verhandeln derzeit über eine kräftige Erhöhung der Vergütung für Präsenz- und Zivildiener. Angestrebt wird eine Erhöhung auf das Niveau der Mindestsicherung von 978 Euro, sagt der grüne Wehrsprecher David Stögmüller in "Standard" und "Presse" am Freitag. Die ÖVP bestätigt die Verhandlungen, allerdings knüpft die Volkspartei ihre Zustimmung zu dem Paket an das grüne Okay zum mehrjährigen Budgetpfad für das Bundesheer. Die ÖVP, allen voran Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, will eine deutliche Erhöhung der finanziellen Mittel für das Heer. Auf 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) soll das Budget bis zum Jahr 2027 ansteigen, derzeit wird der Pfad dorthin für die kommenden Jahre verhandelt. Aktuell liegt das Heeresbudget bei 0,6 Prozent des BIP. Grundwehrdiener bekommen derzeit ein Monatsgeld von 238 Euro, dazu kommt eine Grundvergütung von 124 Euro. Wenn sie im Einsatz sind (zum Beispiel an der Grenze), gibt es noch eine zusätzliche Prämie. Zivildiener erhalten eine Grundvergütung von 362 Euro - und zusätzlich oft noch ein Verpflegungsgeld von bis zu 16 Euro pro Tag. Der Bund übernimmt einen Teil des Entgelts - wie viel, hängt von der Einrichtung ab.

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15 Postings

unholdenbank
vor 2 Jahren

Das Bundesheer muss bleiben. Wo täten wir sonst alle die Rambos in unserer Gesellschaft hin ? Dort sind sie wenigstens ein wenig neutralisiert und können ihren Rambowahn kontrolliert ausleben. Leid tun mir allerdings schon die Wehrpflichtigen, die sich diesen Rambos für 6 Monate ausliefern müssen. Dafür kann man ihnen gar nicht genug zahlen .

 
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    soomanides
    vor 2 Jahren

    Ja, die Rambos gab es und es gibt sie noch - in Einzelfällen. Man hat dazugelernt. Ein bisschen Härte hat uns Heeresabsolventen nicht geschadet. Erst vor einigen Wochen erzählte mir ein Flachländler aus NÖ von seiner Ausbildung in Lienz, von den berüchtigten UOs, die die armen Burschen über den Goggsteig hinauf zur Dolomitenhütte jagten. Er habe alle verteufelt, sei aber stolz gewesen, dabei gewesen zu sein und die schweißtreibenden "Ausflüge" geschafft zu haben. Nie mehr in seinem Leben sei er konditionell so super "beinand" gewesen. So habe er manche Hürden in seinem Leben besser bewältigen können.

     
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chiller336
vor 2 Jahren

jeder arbeitslose/notstandsbezieher/mindestsicherungsbezieher erhält mindestens das dreifache des derzeitigen "taschengelds" der wehrdiener fürs nixtun - und diese wehrdiener sind bei jedem wetter, bei jeder katastrophe, bei jedem aufräumen nach unwettern, bei grenzeinsätzen usw ungefragt im dienst und machen ihren job perfekt. im prinzip ist das eine sauerei sondersgleichen solch hilfreiche menschen so hintanzustellen. es lebe der "sozialstaat" österreich

 
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    iwases@
    vor 2 Jahren

    @chiller336: ... und brauchen keinen Cent für Verpflegung, Unterkunft, Kleidung, Ausrüstung ausgeben - all das stellt ihnen der Staat zur Verfügung. Für die restlichen Aufwendungen (vielfach eh nur "Flüssiges") sollte das "Taschengeld" reichen !

     
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      chiller336
      vor 2 Jahren

      aha, sicher geil die kasernenküche, schlafen in großen stockbettzimmern, dienstuniform, waffe (?) rucksack etc, die ganze woche im dienst und am we zuhause (vielleicht). ja da können die sich was drauf inbilden - gratuliere zu dieser wertschätzung. hoffentlich wird dein haus nie vermurt, wär gespannt was du ohne die helfer vom bundesheer machen würdest ....

       
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      soomanides
      vor 2 Jahren

      iwases@: du waßt wohl, dass das "Flüssige" seit eh und jäh zum Soldaten gehört. A Bierle, oder a zweites, muss sein! Sonst gelingt der gemeinsame Gesang - mit Sehnsucht nach einem Schätzelein umgeben - nicht.

       
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    r.ingruber
    vor 2 Jahren

    Die von Ihnen angeführten Katastrophen- und Grenzeinsätze bilden in den 6 Monaten wohl eher die Ausnahme und konterkarieren lt. Generalmajor Striedinger den eigentlichen Zweck des Grundwehrdienstes: die Ausbildung zum Dienst mit der Waffe.

    "Wer unmittelbar nach dem Grundwehrdienst Zeit hat und noch mehr für die Republik leisten möchte, kann sich zu einem Inlandseinsatz in der Dauer von ein bis maximal sechs Monaten in Form des Funktionsdienstes (FD) melden und so unsere Grenzen schützen. Sie erhalten dafür pro Monat mehr als € 3.000 netto." (karriere.bundesheer.at)

    Nicht jeder Vergleich eignet sich, seinen Unmut gegenüber Arbeitslosen und Mindestsicherungsempfängern sinnvoll zu artikulieren.

     
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      soomanides
      vor 2 Jahren

      Zum "Kartoffelschälen" in der BH-Küche (gibt es die nur mehr zentral?) oder sonstige leichte Tätigkeiten, wäre so mancher Arbeitslose einsetzbar. Wie sich, auch hochgestellte Persönlichkeiten, vom Dienst beim Heer befreien konnten, ist mir schleierhaft.

       
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      chiller336
      vor 2 Jahren

      thema verfehlt - es ist die rede einer gehaltserhöhung für grundwehrdiener und nicht für ef oder auslands (inlands)einsätze - was soll der schwachsinn - tante anna. warst du denn mal beim bundesheer? glaub ich weniger. weiters ist es kein unmut, sondern ein ganz banaler vergleich: der gegensatz beider gruppen betreffend leistung und leistungsabgeltung. und zum thema ausnahme in 6 monaten grundwehrdienst: kannst du dir vorstellen im winter auf feldwoche zu sein hm? oder im sommer bei 30° die wolke in stiefeln und uniform kilometerweit durch die gegend zu schleppen? also spar dir deine weisheiten wenn du keine ahnung davon hast

       
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    soomanides
    vor 2 Jahren

    Manche Zivis finden nicht d e n Arbeitsplatz, den sie anstreben. Ich habe sinnwidrige Einsätze beobachtet, wie als Portier in einem Krankenhaus, Kontrollorgan bei Besuchen im Krankenhaus, usw. Mir scheint, sie wurden als billige Arbeitskräfte eingesetzt. Dass sie jetzt mehr für ihre Arbeit bekommen, kann ich nur begrüßen. Vielleicht ist es ein Anreiz für jene, die sich, aus welchen Gründen immer, vom Grundwehrdienst oder Zivildienst gedrückt haben, sich doch dafür zu entscheiden.

     
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iwases@
vor 2 Jahren

Meiner bescheidenen Ansicht nach sollte so schnell wie möglich ein "soziales Jahr" für junge Menschen jeden Geschlechts, die mehr als ein Jahrzehnt Schul- (bzw. Aus-) Bildung kostenlos erhalten haben, umgesetzt werden: in Form von Präsenzdienst, Zivildienst ... mit einem kleinen "Taschengeld" bzw. einer Aufwandsentschädigung. Aber fast ein Tausender ... 🤔 Wie haben denn die "Barrasler" und "Zivis" bisher dieses Zeit "überlebt"???

 
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    so ist es vielleicht
    vor 2 Jahren

    Wär auch dafür, dass die Mädels ruhig auch Zivildienste absolvieren könnten....Wo ist hier die Gleichberechtigung? Gibts denn das Wort "Zivildienerin" eigentlich, wenn dies in der Praxis gar nicht vollzogen wird??? 😉

     
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    Herr_Ethiker
    vor 2 Jahren

    Diese Argumentation mit der "kostenlosen Bildung" geht nicht auf. Die meisten nämlich, die Bildung in Österreich gratis genossen haben, werden auch irgendwann in Österreich Steuern zahlen und damit das System ihrerseits finanzieren. Abgesehen davon, dass in der Bundesverfassung festgeschrieben steht, dass die Wissenschaft und ihre Lehre frei sind.

    Ich halte die Idee für ein verpflichtendes soziales Jahr aber generell nicht für eine schlechte Idee. Nur ist vor allem der Zivildienst, so, wie er sich jetzt in der Praxis häufig gestaltet, eigentlich unzumutbar. Hier geht es nicht primär um die Entlohnung, sondern viel mehr um die Begleitumstände, die mit dieser Zeit für sehr viele Zivildiener einhergehen. Die Zivildienstagentur zeichnet sich häufig durch außerordentliches Desinteresse an denen, die sie eigentlich vertreten sollten, aus und stellen auch noch sehr große bürokratische Hürden jenen in den Weg, die eigentlich ohnehin keine andere Wahl haben. Hat betreffender junger Mensch dann einen Zivildienstplatz ergattert, gestaltet sich der Einsatz häufig so, dass der Zivildiener eine*n Mitarbeiter*in ersetzt, ohne die dafür notwendige Ausbildung oder die mit einer tatsächlichen Anstellung einhergehenden Rechte zu erhalten. Das dann bis zu 60 Stunden die Woche, wo die Vollzeitbeschäftigung im Sozialbereich eigentlich bei 38 Stunden liegt. Dass sich zu Zeiten der Covid-Pandemie die psychischen Erkrankungen (gerade natürlich auch in diesen Bereichen) gehäuft haben, ist ja allgemein bekannt. Hier wird ja allgemein schon viel zu wenig Abhilfe geschafft, doch im Zivildienst ist es zusätzlich noch so, dass bei 24 Krankenstandstagen (nicht in Folge, sondern in der ganzen Zeit des Zivildienstes) der Zivildiener automatisch entlassen wird und sich bei Genesung so schnell wie möglich eine neue Stelle suchen muss, um die restliche Zivildienstzeit zu leisten, was mit vorher beschriebenen Unannehmlichkeiten verbunden ist. Ja, der Zivildienst ist nicht grundlos eine Ausnahme im Gesetz gegen Sklavenarbeit der europäischen Menschenrechtskonvention. Das alles dann für 362 Euro im Monat ist hier wirklich das kleinste Problem. Über den Präsenzdienst beim Bundesheer kann ich weniger sagen, mir aber nicht vorstellen, dass es dort so viel besser ist.

     
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      iwases@
      vor 2 Jahren

      @Herr_Kules: Deine/Ihre Argumentation (1. Absatz) kann ich insofern nicht teilen, da nicht von vornherein sichergestellt ist, dass Schulabgänger "irgendwann in Österreich Steuern zahlen". Ähnlich wird nämlich in der Frage argumentiert, warum Frauen/Mädchen nicht "in die (Wehr-/Zivildienst-) Pflicht genommen" werden: "Sie bekommen ja irgendwann Kinder und dienen damit ihre sozialen Pflichten ab." Doch das ist eine Frage der Meinungsdifferenz, die in unserem Land hoffentlich akzeptiert wird.

      Zu den Missständen bei Präsenz- und Zivildienst hätte ich einiges mitzuteilen - habe tatsächlich BEIDES "genießen" dürfen!!! Hier kann ich wörtlich zustimmen: "Das alles dann für 362 Euro im Monat ist hier wirklich das kleinste Problem."

       
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krapfen
vor 2 Jahren

Wir wäre es mit einer Erhöhung des Kontingents des Zivildienstes? Dass die "Entlohnung" von 362€ zu wenig ist, sollte sowieso auf der Hand liegen. Das viel größere Problem jedoch sind fehlende Stellen für engagierte, junge Leute in Bereichen, in denen sie tätig seien wollen! Die meisten Zivildienstanbieter brauchen dringend Leute, doch das Kontingent ist schlicht und einfach zu klein! Wartezeiten von bis zu 3 Jahren für eine Stelle, wo man auch hin will, ist ein Affront gegen die Jungend! Man müsste sich mit 15 Jahren, also bereits lange Zeit vor der (""sehr informativen"") Musterung bereits für eine Zivildienststelle bewerben (was wohlbemerkt ohne Zivildienstbescheid, der erst nach der Musterung ausgestellt werden kann, nicht möglich ist), um mit 18 dort dienen zu können! Mit dem Gedanken, dass man sowieso nicht das ausüben kann, über dass man sich persönlich auch hinaussieht, habe ich mich abgefunden. Aber dass man in Sparten, in denen dringend Leute gebraucht werden (Pflege, Betreuung,..) innerhalb eines Jahres so gut wie keine Plätze mehr bekommt, weil das "Kontingent nicht reicht" - also auf deutsch der Staat nicht genügend Geld in die Hand nimmt - ist ein Armutszeugnis...

 
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