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Tiwag entscheidet bis Ende März über neuen Strompreis

Vorstandschef Entstrasser ist am Donnerstag in den Beteiligungs-Unterausschuss des Landtags geladen.

Der landeseigene Tiroler Energieversorger Tiwag will bis Ende März über die Neugestaltung der Stromtarife für Standardkunden entscheiden. Vorstandschef Erich Entstrasser hielt jedoch fest, dass die Mehrkosten aus der Beschaffung in der Preisgestaltung berücksichtigt werden müssen, ansonsten würde die "Ertrags- und Finanzkraft" der Tiwag gefährdet und Investitionen verzögert oder gar verhindert, meinte er. Auslöser für die Neuberechnung war ein Gutachten der Arbeiterkammer. "Wir prüfen nun, wie und in welchem Ausmaß wir unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen und der massiven Preisverwerfungen auf den Märkten unsere Preise für Standardkund:innen anpassen müssen", sagte Entstrasser im Vorfeld des am Donnerstag stattfindenden Beteiligungs-Unterausschusses im Tiroler Landtag. Dort wird Entstrasser zur Causa Stellung nehmen. Die Tiwag will zudem die Beschaffungs- und Einkaufsstrategie optimieren.
Tiwag-Boss Erich Entstrasser fürchtet um die Ertrags- und Finanzkraft der Tiwag, wenn höhere Beschaffungskosten nicht weiterverrechnet werden. Foto: APA/Expa/Groder
Ein Rechtsgutachten, das von der Tiroler Arbeiterkammer in Auftrag gegeben worden war, erachtete die angekündigte Strompreiserhöhung um etwa 28 Prozent im Standardhaushalt ab Juni 2023 als nicht rechtens. Die bisherige Preisgestaltung war an den Österreichischen Strompreisindex (ÖSPI) gebunden, die Änderungen wurden von der Entwicklung der Großhandelspreise abhängig gemacht. Im AK-Gutachten wurde aber festgehalten, dass die Tiwag sowie andere Anbieter in ihren Klauseln "die Kostenstruktur" - auch betreffend der Eigenproduktion - offenlegen müssen. Tirols schwarzer AK-Präsident Erwin Zangerl stellte im Falle eines Nicht-Einlenkens der Stromanbieter eine Klage in Aussicht. Dem AK-Gutachten war indes ein Urteil des Wiener Handelsgerichts vorausgegangen. Dieses hatte zuletzt die Strompreiserhöhung des teilstaatlichen Verbund-Konzerns für unzulässig erklärt, weil der Verbund selbst viel Strom produziert. Laut dem Urteil in erster Instanz müssen Stromerzeuger die - geringeren - Kosten ihrer Eigenproduktion berücksichtigen.

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Rudert die Tiwag beim Strompreis zurück?

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5 Postings

Kaffeesud
vor einem Jahr

Vielleicht macht die T---G das Gleiche wie e-VN. Verträge kündigen, solange warten, bis ein Haushalt um Strom "bettelt". Da treibt sicher die Preise nach oben !!

 
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Omo
vor einem Jahr

Hoffentlich muss die TIWAG nicht verhungern!

 
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irina
vor einem Jahr

28 % Erhöhung???

 
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    miraculix
    vor einem Jahr

    Irgendwer scheint da der Handhabung von Zahlen nicht mächtig zu sein! Es war ja nie von 28% die Rede, sonder von einem Energiepreis von 28 CENT. Das wäre gegenüber dem bisherigen Preis weit mehr als eine Verdoppelung. Dazu kommen dann auch noch gestiegene Netzkosten und auf alles zusammen noch die Mehrwertsteuer, die dann logischerweise auch noch steigt.

     
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      Senf
      vor einem Jahr

      miraculix: danke! falls es doch noch zu einer strompreisreduktion kommt bin ich gespannt, ob die erträge der tiwagzulieferer (private kleinwasserkraftwerke, pv-stromeinspeiser) aliquot sinken und welcher aufschrei dann von dieser seite kommt. dass man hier die abnahmepreise weit erhöht hat, wurde bisher elegant verschwiegen.

       
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