Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören

Südtiroler Siedlung Lienz: Nicht alle Mieten steigen

Keine Richtwertmieten für 195 Wohnungen der „Neuen Heimat“. Stadt will nach Aus für Mietbremse beraten.

Wie berichtet, zahlen die Bewohner:innen der Lienzer Gemeindewohnungen seit Jahreswechsel zehn Prozent mehr Miete. Der Großteil der stadteigenen Wohneinheiten liegt in der Südtiroler Siedlung. Nachdem die Erhöhung im Rathaus bisher unentdeckt blieb, hat Bürgermeisterin Elisabeth Blanik eine Reaktion angekündigt – sofern die Bundesregierung keine Mietbremse auf Schiene bringe.

Dieser Fall ist nun eingetreten. Die Richtwertmieten steigen mit 1. April um 8,6 Prozent. Die Erhöhung im Lienzer Gemeindebau kann nur noch die Stadt selbst zurücknehmen oder abschwächen. „Wir werden nun im Wohnausschuss diskutieren. Das Ergebnis wird dem Gemeinderat im April vorgelegt“, so Blanik.

Die Wohnungen in Stadtbesitz reichen in der Südtiroler Siedlung bis in die Speckbacher Straße. Noch mehr Wohnraum gehört in diesem Viertel der „Neuen Heimat Tirol“. Weil in deren Wohnungen aber keine Richtwertmieten zur Anwendung kommen, droht den Mieter:innen der „Neuen Heimat“ keine Erhöhung. So ergibt sich die Situation, dass manche Bewohner:innen in der Speckbacher Straße zehn Prozent mehr zahlen, während andere zu den bisherigen Konditionen wohnen.

Finanziell macht es derzeit einen Unterschied, in welcher Gasse der Lienzer Südtiroler Siedlung man lebt. Foto: Wolfgang C. Retter

„Sofern der Gesetzgeber nicht anhebt, spielt eine Erhöhung des Mietzinses für uns derzeit keine Rolle“, erklärt NHT-Geschäftsführer Markus Pollo. Zudem sei geplant, die Verwaltungskosten auf 248 Euro pro Jahr und Wohnung einzufrieren. Andernfalls würde sich dieser Posten um 22 Euro erhöhen. „Die Betriebskosten werden allerdings steigen, um eine kostendeckende Miete zu garantieren“, so Pollo. 195 Wohnungen sind in der Südtiroler Siedlung in Besitz der neuen Heimat Tirol.

Seit Jahren wird darüber nachgedacht, die in die Jahre gekommenen Häuser neu zu bauen. Noch gibt es laut Pollo zwar nichts Konkretes, er werde aber zeitnah nach Lienz kommen, um mit der Stadtführung zu sprechen: „Es muss etwas geschehen.“ Die 195 Einheiten der „Neuen Heimat“ verteilen sich auf die Gassen zwischen der Speckbacher Straße und der Pfarre zur Heiligen Familie.

Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

Das könnte Sie auch interessieren

Geräuschlose Mieterhöhung im Lienzer „Gemeindebau“?

Mietzins wurde um zehn Prozent angehoben. Bürgermeisterin Blanik hat davon nichts gewusst und will handeln.

15

Nächster Anlauf für Neubau der Südtiroler Siedlung?

16

3 Postings

wolf_C
vor einem Jahr

Die SPÖ hat schon lang nix mehr mit -sozial- zu tun

 
2
5
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
    unholdenbank
    vor einem Jahr

    Die SPÖ hat mit -sozial- sicher aber weit mehr zu tun, als die Geldpartei ÖVP türkis/schwarz mit ihrem im Parteiprogramm strapazierten "christlich-sozial". Die nutzen das "christlich" schon seit Jahren zur Manipulation und das "sozial" gibt es dort schon lange nicht mehr - eigentlich hat es das dort eh nie gegeben. Waren immer schon die Vertreter der Reichen- und Adeligenpartie.

     
    0
    7
    Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
    Osttirol
    vor einem Jahr

    Mit Sozial hst keine Partei mehr was zu tun. Keine denkt mehr richtig an Leute die nicht soviel Geld haben das ist leider so

     
    0
    1
    Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Ein Posting verfassen

Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren