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Tiwag-Vertrag: Hier ist Toni Mattles Kurzfassung!

Der Landeshauptmann dampfte das 14-Seiten-Konvolut beim ÖVP-Bezirksparteitag auf 200 Worte ein.

Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Landeshauptmann in die Rolle des „Erklärbären“ schlüpft und versucht, Kompliziertes mit einfachen Worten zu vermitteln. Den Delegierten des ÖVP-Bezirksparteitages präsentierte der oberste Eigentümervertreter des Landesenergieversorgers aber in launigen Worten seine Kurzfassung des viel kritisierten Textkonvoluts, das die Tiwag in diesen Tagen an ihre Kunden verschickt. Und so schilderte Tiwag-Kunde Mattle seine Eindrücke bei der Durchsicht des Vertrages:

Anton Mattle über seinen neuen Stromvertrag mit der Tiwag: „Da ärgere ich mich. Nicht über die 14 Seiten, sondern dass die begleitende Kommunikation nicht stattgefunden hat“. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

„Letzte Woche hab ich von der Tiwag ein Kuvert bekommen mit 14 Seiten drin. Da ärgere ich mich. Nicht über die 14 Seiten, sondern dass die begleitende Kommunikation nicht stattgefunden hat. Weil 14 Seiten zu lesen und das auch noch in einem gscheiten juristischen Deutsch, da tut man sich durchaus hart, auch wenn man viel Erfahrung hat im Lesen von bürokratischen Akten. Da hätte natürlich noch ein Beiblatt dazugehört, das in kurzen Worten erklärt, um was es denn geht. Ich versuche, das jetzt in wenigen Sätzen zusammenzufassen: 

Es gibt zwei Preise, der eine ist um zwei Cent günstiger wie der andere. Ja, das ist der Vorteil wenn man den neuen Vertrag unterschreibt. Was bedeutet es, den neuen Vertrag zu unterschreiben? Da gibt es ganz einfach mehr Rechtssicherheit sowohl für das Unternehmen als auch für den Kunden. Wenn man beim alten Vertrag bleibt, gibt es aufgrund des ElWOG § 80 einige Unsicherheit, das kann zum Nachteil des betroffenen Kunden führen. Das kann ich weniger interpretieren, aber das ist der Grund, warum es diese neuen Verträge gibt.

Und zu den Preisen selbst: Der Mattle Toni, Kunde der Tiwag, der zahlt 18,5 Cent pro Kilowattstunde bis zum 1. Juli 2023, da ist der Arbeitspreis drin, da sind die Netzverlust-Entgelte drin, da sind alle Steuern und Abgaben drin. Durch die Strompreiserhöhung kämen wir auf 32,5 Cent, allerdings wirkt die Strompreisbremse entgegen, so bleiben 23,5 Cent übrig.

Meine Damen und Herren, Sie werden ab dem 1. Juli, wenn Sie Tiwag-Kunde sind, tatsächlich 5 Cent für den Strom pro Kilowattstunde mehr zahlen, das bedeutet für euch alle, es wird in etwa um 10 Euro pro Monat beim Strom teurer werden. Einfacher kann ich es leider nicht erklären, aber das war zumindest ein Versuch.“

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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20 Postings

saguen
vor 10 Monaten

Wegen dieser unübersichtlichen Jahresabrechnung wollte ich meinen tatsächlichen Preis 2022 erfragen. Eine freundliche weibliche Stimme nannte mir 16c/kwh....dass zahlte ich effektiv 2022. der angebotene Preis für eine schnelle Unterschrift wäre bei 22,68 c/kwh...aber... dass stimmt so nicht erklärte mir diese freundliche TIWAG-Stimme, es wären in wirklichkeit 30 c/kwh..... Also dass Doppelte....ein Leger der TIWAG, sollte dass stimmen.....einfach Irre was diese Leute sich erlauben, und, die TIWAG ist zu hundert Prozent Landeseigentum....Herr Landeshauptmann handeln sie....

 
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isnitwahr
vor 10 Monaten

interessant, ein LH der als Dolmetscher - noch dazu als inkompetenter - des landeseigenen Stromversorgers fungiert. Wenns nicht so traurig wäre, wärs glatt zum Lachen. Wahrscheinlich gibts dafür auch noch eine Zulage. Aber Leute vergessts nit, die Tiwag ist von allen Stromanbietern die mit den 2. (?) niedrigsten Strompreisen!!! Tja, ich war immer schon der Überzeugung, dass man sich an denen orientieren sollte, die noch schlechter agieren als man selbst......

 
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Mariazell
vor 10 Monaten

Der Strompreis teurer machen ist eine Frechheit muss man sagen. Wenn das Geld für den Netzausbau wirklich verwendet wurden sich die Menschen nicht so aufregen die Leute vermuten zurecht daß das Geld nicht für den Netzausbau verwendet wird sondern nur die Bose der Tiwag einstechen. Übrigens müsste die Tiwag nicht die Preise erhöhen weil Die Tiwag wenn Sie Ladestationen für E Autos betreibt die Strompreis Bremse die THG Quote kassiert das möchte ich sagen. Wie das beim Steom für Zuhaus geregelt ist weiß ich nicht .Aber anzunehmen ist das bei Ladestationen für E Auto ofentliche der Betreiber der Ladesäule in Österreich die THG Quote bekommt pro Ladevorgang und die Strompreisbremse weil Sie als Letz Netzverbraucher gilt das befürchte ich das es so geregelt ist in Österreich wie in Deutschland .

 
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    Hannes Schwarzer
    vor 10 Monaten

    @mariazell &co, ff: wieviele nicknames haben Sie noch, möchte ich fragen?

     
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    Nickname
    vor 10 Monaten

    Wenn wir schon beim Netzausbau sind dann kann man durchaus hinterfragen was die Austrian Power Grid im Lesachtal bei Ober- Untertilliach plant:

    Die neue geplante 22KV Stromleitung soll vom Talboden auf dem schattseitigen Berghang auf ca. 1900m Seehöhe verlegt werden, das nächste angrenzende Tal (Rollertal) soll dann überspannt werden um dann noch im Mensawald Richtung Untertilliach in halber Höhe der Bergflanke die Trasse weiterzuführen. Mastenhöhe ca. 70m. Ich möchte nicht wissen wie das Landschaftlich aussieht! Wieder ein klares Beispiel wie die Konzerne der Gewinnoptimierung alles unterordnen. Sogar vor unberührten Wälder und den einzigen noch erhaltenen Rückzugsorten für Wild schreckt man nicht zurück.

    Mit Widerstand der Bevölkerung und Grundbesitzern ist zu rechnen. Obs was hilft sei dahingestellt?

     
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      chiller336
      vor 10 Monaten

      ach wenn genug geld geboten wird, dann wirds da nicht viel widerstand geben. dasselbe war doch vor ewigen jahren mit der trassenführung der tal und der 380 kv leitung im iseltal bis über den felbertauern

       
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karlheinz
vor 10 Monaten

Mattle hat doch vor der Wahl leistbares Wohnen versprochen oder nicht? Gehört Elektrizität nicht dazu? Leider haben zu viele Wähler und Wählerinnen daran geglaubt und haben ihn bzw. seine Partei trotzdem gewählt. Jetzt jammern hilft nix mehr! Erst denken...dann handeln. Vielleicht das nächste Mal.

 
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Franz Brugger
vor 10 Monaten

Einmal mehr zeigt sich, dass die Reg(e)ierung mit der Strompreisbremse eine Bock geschossen hat, es sieht so aus als können sie es wirklich nicht.

Die Ankündigung, den Stromanbietern die Differenz bis von 29 auf 40 cent/kw auszugleichen hatte zur Folge, dass der Verbund- sowie die Landesgesellschaften die Preise richtig angezogen haben.

Systeme wie Merrit ziehen Preise schnell hoch und langsam runter, Kapitalmarkt eben. Ähnlich wie bei Treibstoff und Bankzinsen.

 
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franzinho
vor 10 Monaten

Bei meinem Verbrauch von 15.000 kwh pro Jahr nur 10 € mehr im Monat ist wirklich ein Schnäppchen! Ich werde gleich meine monatliche Abschlagszahlung von € 190 auf € 200 erhöhen damit ich von einer Nachzahlung bei der Jahresabrechnung verschont bleibe. Danke fürs vor rechnen Herr Landeshauptmann!!!

 
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    karlheinz
    vor 10 Monaten

    Richtig @franzinho, wenn man mit Strom heizt weil man keine andere Möglichkeit hat, dann kommt ein solcher Verbrauch auch im Privathaushalt zustande. An das denken unsere realitätsfremden Politiker*innen wohl nicht. Verschläft dies der Aufsichtsrat oder ist dieser nicht für das Wohl der Kunden zuständig? Ich denke schon. Außerdem ist das "Betanken" eines E-Cars bei solch einem Verbrauch wahrscheinlich noch nicht inbegriffen. Letzteres ist nur nebenbei ein leichter "grüner Gedanke" von mir und was auch geregelt gehört.

     
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wolf_C
vor 10 Monaten

zahlts einfach, die armen Manager brauchen die Kohle für ihre Greenwashingkampagnen, sonst fangen die Leit no selber zum Denken an; und der LH und sein Drüberfahrer weiß sicher warum er denen das Ötztaler Wasser gibt

 
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Mairtraudl
vor 10 Monaten

Diese Seitenlange Briefe ist einfach eine Taktik von der Tiwag. Der Großteil ist mir diesem "Schreiben" komplett überfordet und bevor sie sich mit der Thematik auseinanderzusetzen, akzeptieren sie jegliche Konditionen. Ältere Menschen sind sowieso benachteiligt, denn Großteil's sind sie auf sich alleine gestellt, andere wiederum geben klein bei, da sie überzeugt sind:" man kann ja eh nichts ändern". Man muss wiklich anfangen ein wenig zu rebellieren, denn jetzt sind wir langsam an einem einem Punkt angekommen,der nicht mehr tolerierbar ist.

 
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multi 1
vor 10 Monaten

Im Moment sind unserer Politik Vertreter so weit weg von den kleinen Mann man kann sich direkt fürchten vor dieser Politik. Keiner hat mal den Mut auf den Tisch zu hauen, alles nur noch Marionetten der EU, Banken, und Großkonzerne.

 
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor 10 Monaten

    Genau , die EU ist mal wieder schuld für Tiroler Innen Politik und den Klüngel der ÖVP .

    Wird natürlich alles besser mit einen Öxit und einer Union mit Ungarn und Russland . Herrliche Zeiten werden kommen , ein Leben im Anastasia Land .

    Die letzten 78 Jahre waren auch die Hölle auf Erden , dieses Konstrukt gemeinsames Europa .

     
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genaugenommen
vor 10 Monaten

Wenn die AK-die Klage gewinnt und es zu Rückvergütungen kommt ,- wie sieht es dann mit den neuen TIWAG Stromliefer Einzelverträge aus?

 
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so ist es vielleicht
vor 10 Monaten

Immer diese Halbwahrheiten! Ab 2.900kwh bleibts nicht bei den 5 Cent Unterschied. Dann wird Herr Mattle wohl darunter verbrauchen. Allein, dass Personen mit solchen Gehältern wie ein Landeshauptmann auch von der Strompreisbremse partizipieren, ist ja irgendwo eine Witz. Ob so jemand z.B. 1.200,00 oder 1.800,00 pro Jahr bezahlen muss, spielt da echt auch keine Rolle mehr....

 
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    Hannes Schwarzer
    vor 10 Monaten

    @so ist es vielleicht: doch! Mein Inclusivpreis war (Jahresrechnung 2022), 16,82 cent! Die Strompreis- grenze betrifft den Nettopreis von bisher 8,04 cent! Griff also bei der TIWAG nicht! Jetzt bietet die TIWAG mir 22,68 cent Arbeitspreis, mit dem ganzen Drumherum wird's dann ca. 24 cent werden, also plus 7 CENT. Vlt. war mein Tarif um ein wenig günstiger als der des Herrn LH! ----so ungefähr stimmt Mattles Rechnung.

     
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Haberg21
vor 10 Monaten

Ja Ja, die Wahlen sind vorbei, dann kann's wieder "aufwärts" gehen.......

 
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chiller336
vor 10 Monaten

und das wesentliche wird wieder mal verschwiegen - die strompreisbremse gilt bis 2900 kwh jahresverbrauch. nun stellt man sich vor, dass ein mehrpersonenhaushalt fast das doppelte bzw wesentlich mehr an strom benötigt. da kann sich jeder ausrechnen, dass der strompreis pro monat auch wesentlich mehr ausmacht als die kolportierten 5 cent/kwh. nichts als eine reine farce, leere worte, heisse luft. das geld in euren taschen soll euch zu boden reissen ihr von der tiwag. als ob nicht so schon alle unter den massiven preiserhöhungen bei so gut wie allen gütern des täglichen lebens zu leiden hätten, müsst ihr dem ganzen noch die krone aufsetzen ..... einfach nur zum speibn

 
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    steuerzahler
    vor 10 Monaten

    Wenn man auf eine umweltfreundliche Wärmepumpenheizung umgestellt hat, ist man arm dran. Von Gewesler hört man nur die zynische Aussage, man solle froh sein, daß man so eine moderne Heizung hat. Wann wird endlich das Merrit Order System gekippt? Das ist schließlich die Ursache für die überhöhten Preise.

     
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