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Was steht da? Diese Frage stellen sich tausende Menschen beim Blick auf Rechnungen und Vertragsbedingungen der Tiwag. Foto: iStock/fizkes

Was steht da? Diese Frage stellen sich tausende Menschen beim Blick auf Rechnungen und Vertragsbedingungen der Tiwag. Foto: iStock/fizkes

Tiwag: Wer soll sich denn da noch auskennen?

Die Opposition kritisiert schwer verständ­liche Rechnungs- und Vertragstexte. Unterstützung gibt es für die Klage der AK.

„Es ist politisches Schattenboxen, wenn sich Landeshauptmann Mattle über die unverständlichen Briefe der Tiwag an ihre Kunden beschwert“, meint Markus Sint, Klubobmann der oppositionellen Liste Fritz angesichts der Erklärungsversuche des Landeshauptmanns zum aktuellen Stromtarif der Tiwag. „Ja diese Briefe versteht kein Mensch, aber die wären nicht notwendig, wenn Landeshauptmann Mattle als Eigentümervertreter der Tiwag diese unnotwendige, unsinnige und unsoziale Strompreiserhöhung stoppt und absagt!“

Markus Sint: „Ja diese Briefe versteht kein Mensch, aber die wären nicht notwendig, wenn Landeshauptmann Mattle die Strompreiserhöhung stoppt.“ Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Auch der Klubobmann der Neos, Dominik Oberhofer, findet kein gutes Haar an der Preis und Informationspolitik des Landesunternehmens. Nicht nur die neuen Vertragsbedingungen seien völlig unverständlich formuliert, auch die monatliche Abrechnung wirke für viele Menschen kryptisch. Oberhofer: „Uns haben viele Bürger:innen kontaktiert, die uns mitteilten, dass sie die Rechnung nicht verstehen und nicht nachvollziehen können, wie sich der aktuelle Strompreis zusammensetzt und mit wieviel Nachzahlung sie rechnen müssen.“

Die Neos haben deshalb einen Antrag im Landtag eingebracht, dass die Tiwag ihre Rechnungen übersichtlich und verständlich gestalten soll. „Wenn sich schon der landeseigene Energiekonzern und die Landesregierung mit Händen und Füßen gegen eine Entlastung der Bevölkerung wehrt, dann soll diese sich ausreichend über die Preise informieren können, um gegebenenfalls den Stromanbieter wechseln zu können“, so Oberhofer.

Dominik Oberhofer: „Uns haben viele Bürger:innen kontaktiert, die uns mitteilten, dass sie die Rechnung nicht verstehen und nicht nachvollziehen können.“ Foto: Expa/Groder

Sowohl Liste Fritz als auch Neos loben AK-Präsident Zangerl: „Die Arbeiterkammer und insbesondere Präsident Zangerl hat unsere volle Unterstützung bei der Klage gegen die Tiwag“, erklärt Neos-Klubobmann Dominik Oberhofer. „Hätte es nicht in den vergangenen Monaten massiven Druck von der Arbeiterkammer und der Opposition im Tiroler Landtag bezüglich der Strompreiserhöhungen in Tirol gegeben, die aktuellen Erhöhungen wären wesentlich höher ausgefallen, als es jetzt tatsächlich der Fall ist. Geplant wäre ein Preis jenseits von 28 Cent gewesen.“

Als „Notwehrmaßnahme“ bezeichnet Markus Sint die Klage der Arbeiterkammer gegen die geplante Strompreiserhöhung. Angesichts stark fallender Energiehandelspreise würden andere Energieanbieter ihre Kosten derzeit nach unten anpassen und senken. „Das Tiroler Wasser, das durch die Turbinen schießt, ist trotz Teuerung und Ukraine-Krieg nicht teurer geworden, die Erzeugungskosten für die Tiwag damit auch nicht! Fachleute, die Arbeiterkammer, vor allem aber die Tiroler Bevölkerung verstehen diese Strompreispolitik überhaupt nicht, sie ist völlig intransparent und unlogisch“, wettert der Klubobmann der Liste Fritz.

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3 Postings

GoggeWanz
vor 11 Monaten

Ich unterschreibe nichts, was ich zwar lesen kann, aber trotzdem nicht verstehe - pasta! Das ist die Taktik von TIWAG

 
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multi 1
vor 11 Monaten

Da soll sich ja keiner auskennen, schnell unterschreiben und abschicken sonst drehen sie dir den Strom ab

 
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chiller336
vor 11 Monaten

angesichts der eklatanten senkung des gaspreises von über 300 €/mwh vor einem jahr auf knapp unter 30(!)€/mwh zur zeit - der strompreis ist ja an den gaspreis gekoppelt (merit order) besteht absoluter erklärungsbedarf an der preisgebarung der tiwag. interessierte sollten sich die seite tarif.at ansehen, bevor sie dieses "bauernfängerangebot" der tiwag in den kürzlich versendeten briefen, neuvertrag und rücktrittsgesuch in anspruch nehmen - einmal gefangen ist man dann für gewisse zeit gebunden, auch wenn der strompreis noch tiefer sinkt - und das wird er. es ist eine schande, dass sich ein landesbetrieb seinen bürgern und abnehmern gegenüber auf diese art und weise verhält - schämt euch!!

 
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