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„Monis“ Manufaktur schlittert in die Pleite

Der von einer Osttirolerin geführte Produzent regionaler Spezialitäten hat ein Konkursverfahren beantragt.

Die von der Osttirolerin Monika Grausgruber und Stefan Paier geführte „Monis GmbH“ mit Firmensitz in Gratkorn ist insolvent. Wie der Kreditschutzverband KSV1870 informiert, belaufe sich der Schuldenstand des Unternehmens auf rund 1,5 Millionen Euro. Dem gegenüber stehen Aktiva in der Höhe von 250.000 Euro. Vom Konkurs betroffen sind zehn Dienstnehmer, die Zahl der Gläubiger beläuft sich auf 78.

Die Gesellschaft wurde am 1. Feber 2016 gegründet. Durch die rege Nachfrage wurde die Produktion laufend ausgeweitet und es kamen stets neue Handelspartner hinzu. Um die Produktion und den Vertrieb zu steigern, mussten laut KSV Investitionen getätigt werden. Zu diesem Zweck habe man Investoren in das Unternehmen aufgenommen. Durch den erhöhten Absatz wurden die großen Handelsgruppen REWE und Spar als Vertriebspartner gewonnen. „Monis“ war unter anderem für die Produktion von regionalen Spezialitäten – beispielsweise Osttiroler Schlipfkrapfen – bekannt.

„Monis Manufaktur“ mit Sitz in Gratkorn musste ein Konkursverfahren beantragen. Foto: Miriam Raneburger

Anfang 2023 hat das Unternehmen einen starken Wachstumskurs eingeschlagen, welcher eine Erhöhung der Verkaufsstellen um 40 Prozent bis Mai zur Folge hatte. Mit den Wachstumsplänen verbunden war auch die Anpassung der Verpackungseinheiten. Neben der Erhöhung der Vertriebspartner wurden weitere strategische Investoren an Bord geholt. Zusätzlich wurden erhebliche Marketingaktivitäten gesetzt und ein Rebranding geplant. Im Mai kam es trotz der breit aufgestellten Vertriebsnetze zu einem wesentlichen Umsatzeinbruch.

Die Schuldnerin gab bekannt, dass die Insolvenzursachen im Wesentlichen aus der Umstellung auf die neuen Verpackungsgrößen, der Teuerungskrise und dem damit einhergehenden Umsatzeinbruch sowie die negativen Zukunftsprognosen des Handels zurückzuführen seien. Der Insolvenzverwalter muss nun prüfen, inwieweit eine Fortführung des Unternehmens wirtschaftlich möglich ist. Die Tagsatzung im Insolvenzverfahren ist für 14. September anberaumt.

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2 Postings

chiller336
vor 10 Monaten

sehr schade aber manchmal bricht einem expansion das kreuz

 
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Tilda
vor 10 Monaten

Das tut mir für die Unternehmerin sehr leid! Einen neuen Betrieb auf die Beine zu stellen, das muss man erst einmal schaffen ... Die Produkte sind zudem sehr schmackhaft, ich habe einiges davon probiert. Drücke die Daumen für Lösungen!

 
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